Mittwoch, 1. September 2010

Marktanalyse

Wirtschafts News


USD - Dollar schwächer trotz positivem US-Verbrauchervertrauen

Am gestrigen Dienstag gab der USD im Laufe des Handelstages gegen einen Großteil der Hauptwährungen nach. Gegen den Euro wertete die US-Währung insgesamt um nahezu 100 Punkte ab, konnte sich jedoch bis Handelsschluss wieder stabilisieren. Weitere leichte Kursverluste verzeichnete der Dollar ebenfalls gegenüber dem Japanischen Yen.Ein Teil der gestern veröffentlichten US-Konjunkturdaten enttäuschte wie bereits in den vergangenen Wochen die Marktteilnehmer. Der Einkaufsmanagerindex in der Region Chicago fiel mit 56,7 Punkten schwächer aus, als erwartet. Experten hatten mit einem Indexstand von 57,7 gerechnet. Wieder hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Großraum Chicago also eingetrübt. Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex gilt am Markt als Indikator für den nationalen Einkaufsmanagerindex ISM. Dieser wird am heutigen Mittwoch veröffentlicht. Überraschend positiv wiederum fiel das Ergebnis zum Verbrauchervertrauen des Conference Board aus. Der entsprechende Index wurde mit 53,5 Zählern ausgegeben, während Analysten einen Indexstand von lediglich 51 Punkten prognostiziert hatten. Der Indikator spielt eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil in den USA fast 70% des BIP vom Privatkonsum abhängen. Entsprechend den Angaben des Forschungsinstitut Conference Board hat sich die Stimmung unter den US-Verbrauchern somit im August überraschend deutlich aufgehellt.Heute stehen einige marktbewegende Konjunkturindikatoren aus der US-Wirtschaft zur Veröffentlichung aus. Besondere Aufmerksamkeit sollte dabei dem ADP-Arbeitsmarktbericht (August) für die Beschäftigung im privaten Sektor geschenkt werden, der als Vorbote des NFP-Arbeitsmarktberichts am Freitag gilt. Laut Prognose sollen im Monat August 17.000 neue Stellen im privaten Sektor geschaffen worden sein. Möglicherweise kann der US-Dollar einen Teil seiner gestern verzeichneten Kursverluste gegenüber Euro und Yen heute ausgleichen.


EUR - lobale Positiv-Konjunkturdaten stärken Euro

Der EUR wertete gestern gegenüber einigen Hauptwährungen auf. EUR/USD zog in der ersten Tageshälfte um über 100 Punkte in Richtung 1,2740-Marke an, beendete den Handelstag jedoch letztendlich bei 1,2685. Auch zum Britischen Pfund Sterling machte die europäische Gemeinschaftswährung fast 100 Zähler gut. Zum Japanischen Yen kletterte der Euro zwischenzeitlich um rund 50 Punkte gen Norden.Größtenteils positive makroökonomischer Daten, sowohl aus den USA, als auch aus dem Euroraum, hätten die allgemeine Sorge am Markt um die sich abkühlende Wirtschaftsaktivität und die negativen konjunkturellen Aussichten weltweit gemindert, so Händler. Dabei hob unter anderem die positive Arbeitsmarktentwicklung in Deutschland die Stimmung der Anleger. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland um 17.000 auf unter 3,2 Mio. gesunken. Dies ist der niedrigste Stand, der seit November 2008 von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht wurde. Ferner sorgte der positiv ausgefallene Index zum US-Verbrauchervertrauen mit 53,5 Punkten für eine bessere Stimmung an den Finanzmärkten. Darüber hinaus signalisierten vorläufige Zahlen zum Europäischen Verbraucherpreisindex, dass die Inflation entsprechend den Erwartungen der Experten um 1,6% gestiegen ist. Dies teilte die Statistikbehörde Eurostat gestern mit. Im Juli hatte die jährliche Inflationsrate noch 1,7% betragen. Die volatilen Bewegungen beim Währungspaar EUR/USD sind ein eindeutiges Zeichen für die gegenwärtige Unsicherheit der Marktteilnehmer in Hinsicht auf die globale Konjunkturentwicklung. Aktuell kann sich das Paar im Bereich 1,27 stabilisieren. Von einer positiven Stimmung am Markt kann die europäische Einheitswährung letztendlich nur profitieren.Wichtigster Indikator aus der Eurozone heute ist der deutsche Einzelhandelsumsatz für den Monat Juli (saisonbereinigt), der bereits am Morgen um 8:00 Uhr ausgegeben wurde. Nach Angaben des Statistischen Bundesamt ist der Einzelhandelsumsatz in Deutschland im Juli im Vormonatsvergleich um 0,3% gesunken. Analysten hatten einen Anstieg um 0,5% erwartet.


JPY - JPY wertet weiterhin gegen Hauptwährungen auf

Am gestrigen Dienstag wertete Japans Yen wieder gegen einen Großteil der Hauptwährungen auf. Zum Pfund Sterling konnte ein Kursgewinn von ungefähr 140 Punkten beobachtet werden. Fast 90 Punkte machte der Yen im frühen Handel gegen den US-Dollar gut.Positive Konjunkturdaten aus Japan verliehen der Inselstaatwährung am Dienstag zusätzlichen Auftrieb. Dabei stieg der Index „Average Cash Earning“, der die Veränderung des Gesamtwertes Erwerbseinkommen japanischer Arbeitnehmern misst, im Juli um 1,3% und lag somit deutlich über den Erwartung der Volkswirte von 0,9%. Darüber hinaus wurde der Index der Baubeginne für neue Wohnhäuser im Juli mit 4,3% ausgegeben. Hier hatten Experten mit einem Anstieg von lediglich 2,5% gerechnet. Die Daten deuten auf eine Expansion der wirtschaftlichen Tätigkeit in Japan, was den JPY weiter stützt.Auf Japans Wirtschaftsagenda stehen für heute keine kursbewegenden Indizes. Einfluss auf den Yen-Handel nehmen am Mittwoch voraussichtlich Fundamentaldaten aus den USA sowie Entwicklungen an den US-amerikanischen und japanischen Börsen. Im Hinterkopf ist zu behalten, dass eine Risikobereitschaft der Investoren in der Regel eine Abwertung des Yen zur Folge hat.


Technische News

EUR/USD

Die Tages-Chart gibt unterschiedliche Signale aus. Ihr RSI schwankt im neutralen Bereich. Auf der 4-Stunden-Chart wird deutlich, dass der Slow Stochastic aufwärts kreuzt und somit signalisiert, dass sich innerhalb eines kürzeren Zeitrahmens eine Aufwärtskorrektur ergeben könnte. Eine gute Strategie könnte also lauten, bei eng gesetzten Stopps zu kaufen, sobald der Preis nach oben bricht.


GBP/USD

Dieses Paar unterliegt bereits seit geraumer Zeit hohen Kursschwankungen ohne erkennbare Ausrichtung. Der Slow Stochastic der Tages-Chart liefert uns verschiedene Hinweise. Auch die Oszillatoren auf der 4-Stunden-Chart lassen keine eindeutige Tendenz erkennen. Wir empfehlen: Warten Sie bei diesem Währungspaar deutlichere Signale auf der Stunden-Chart ab.


USD/JPY

Aktuell scheint sich der Preis dieses Paares im überkauften Bereich des RSI auf der Stunden- und Tages-Chart zu bewegen. Dies kann als Zeichen für Abwärtsdruck gedeutet werden. Der Slow Stochastic der Tages- und 4-Stunden-Chart kreuzt abwärts. Die nächste Bewegung scheint eine rückläufige zu sein. Verkaufen könnte eine gute Entscheidung für heute sein.


USD/CHF

Auf der 4-Stunden-Chart verdeutlicht das Aufwärtskreuzen des Slow Stochastic, dass sich eine Kurskorrektur nach oben bereits ankündigt. Die steigende Tendenz des Wochen-Chart-Momentums bestätigt diesen Trend. Bei eng gesetzten Stopps zu kaufen, könnte heute die richtige Entscheidung sein.


NZD/JPY

Nach den jüngsten Aufwärtstendenzen dieses Paares signalisieren viele Indikatoren mittlerweile Abwärtskorrekturen für NZD/JPY. Der RSI der Stunden- und 4-Stunden-Chart hat in den überkauften Bereich gedreht. Der Slow Stochastic derselben Charts kreuzt abwärts, was eine unmittelbar bevorstehende Kurskorrektur nach unten vermuten lässt. Forex -Anleger könnten von diesem sich ankündigendem Trend profitieren, indem sie jetzt verkaufen bis NZD/JPY ein stabileres Preislevel erreicht.

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