Sonntag, 31. Januar 2010

Ausblick auf die kommende Handelswoche

Rückblick und Ausblick

Der Euro wertete auch in der vergangenen Woche gegenüber dem Dollar deutlich ab und scheint einen stabilen Abwärtstrend eingeschlagen zu haben. Doch was sind die Gründe dafür? Sind es wirklich die Probleme in Griechenland und den südeuropäischen Euroländern? Oder einfach Enttäuschung darüber, dass die EZB die Zinsen wohl nicht noch vor den Amerikanern erhöhen wird? Wir haben dazu eine andere Ansicht. Griechenland hat bei weitem nicht die Bedeutung um der Stabilität des Euros wirklich gefährlich zu werden. Das ganz abgesehen davon, dass die wirtschaftlich stärkeren Euro-Staaten Griechenland letztendlich helfen werden. Sicher steht der Euro-Raum insgesamt vor großen Herausforderungen. Aber auch den Amerikanern geht es keineswegs besser. Eher das Gegenteil ist der Fall. Und auch die noch gleich bleibenden Zinssätze der EZB sind immer noch etwas höher als die der FED und werden dies in der nächsten Zeit auch bleiben.

Wo sind also die Gründe zu suchen? Die Märkte sind wieder von starker Verunsicherung geprägt. Die Aktienbörsen verlieren weltweit deutlich und insbesondere die Amerikaner ziehen ihr Kapital aus Europa ab. Das führt zu Nachfrage nach dem Dollar. Dieser ist für viele zudem immer noch der vermeintlich sichere „Hafen“. Aber genau aus diesen Gründen halten wir die derzeitige Euro-Schwäche nicht für wirklich nachhaltig. Und im weiteren Schluss dürfte der im Moment stattfindende Abwärtstrend auch begrenzt sein. Wo aber das Ende zu finden ist, wird von der weiteren Entwicklung, besonders in den Aktienmärkten, abhängen. Kurzfristig dürfte es jedenfalls weiter nach unten gehen.

Doch kommen wir zur charttechnischen Betrachtung. EUR/USD befindet sich seit seinem Hoch bei über 1,51 Anfang Dezember in einer ausgeprägten Abwärtsbewegung. Leicht oberhalb der 200-Tages-Linie wurde diese Bewegung kurz vor Weihnachten zunächst gestoppt und der Kurs konnte sich etwas erholen. Dies allerdings in engen und kurzfristig schwer zu handelnden Tagesbewegungen. Nachdem nun am 19. Januar diese wichtige Linie gebrochen wurde, kehrte nicht nur die Volatilität in das Paar zurück, sondern die Abwertung hat sich deutlich fortgesetzt. Im letzten Ausblick hatten wir ein Ziel von 1,40 und dann 1,38 erwartet. Mit einem Wochentief bei 1,3851 sind wir davon nicht mehr weit entfernt. Unterhalb von 1,38 trifft EUR/USD nun aber wieder auf starke Unterstützung. Zudem ist das Paar inzwischen auch auf Tagesbasis stark überverkauft. Auf etwas unter 1,38 könnte das Paar am Anfang kommender Woche zwar noch fallen. Aber dann dürfte eine Phase leichter Erholung oder seitwärts laufender Kurse eingeleitet werden. Dennoch ist es aus charttechnischer Sicht nur eine Frage der Zeit, bis das Paar unter 1,3745 fällt, wodurch ein neues Verkaufssignal ausgelöst wird. Dann dürfte sich die Bewegung nach unten wieder beschleunigen mit Zielen bei 1,34 und 1,30. Bei einem Anstieg über 1,42 würde sich das Chartbild etwas aufhellen. Doch auch hier könnte noch keineswegs von einem Ende des Abwärtstrends gesprochen werden. Das wäre erst über 1,46 der Fall.

GBP/USD befindet sich seit Juni 2009 in einer breiten Seitwärtsbewegung zwischen 1,57 und 1,70. Vergangene Woche haben wir steigende Notierungen in Richtung des oberen Randes dieser Range für wahrscheinlich gehalten. Betont haben wir, dass dafür ein baldiger Anstieg über 1,63 notwendig und wichtig ist. Das ist dem Paar aber nicht gelungen. Zunächst bewegte sich der Sterling gegenüber dem Dollar zwischen 1,61 und 1,63 seitwärts. Dies war bis Freitagmittag der Fall, was für dieses Paar ungewöhnlich wenig Bewegung darstellt. Erst dann ging es bis zu einem Wochenschluss bei 1,5985 nach unten. So wirklich viel ist dadurch zwar noch nicht passiert, aber die Situation hat sich für den Pfund doch eingetrübt. Der Kurs wird sich wohl am Montag erstmal etwas erholen können. Dennoch halten wir im Wochenverlauf nun eine weitere Abwärtsbewegung für wahrscheinlich. Die Ziele liegen bei 1,583 und dann 1,57. Sollte anschließend sogar ein Bruch unter 1,57, also dem unteren Rand der Range, gelingen, könnte es im Februar zu einer weiteren Abwertung bis 1,53 und 1,50 kommen. Nach oben ist weiterhin die Marke von 1,63 wichtig. Darüber würde sich die Situation ändern und das Paar könnte sich doch noch in Richtung des oberen Randes der Range bewegen.

Nicht sonderlich viel ist bei USD/JPY passiert. Das Paar zeigte wenig Bewegung und schließt knapp über 90. Hier überwiegt weiterhin eine bearishe Tendenz mit Zielen bei 88, 87 und 85. Oberhalb von 92 würden wir diese Ansicht ändern und von steigenden Zielen bei 93,67 und dann 97,70 ausgehen.

Auch aus Sicht der Wirtschaftstermine steht eine sehr ereignisreiche Woche mit zahlreichen Veröffentlichungen an allen Handelstagen an. Für reichlich Bewegung in den Märkten dürfte also gesorgt sein. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei vor allem die Notenbanksitzungen der BoE und EZB am Donnerstag. Dazu kommen am Freitag die amerikanischen Arbeitsmarktdaten. Bei den Notenbanken wird es natürlich weiterhin keine Änderungen an den Leitzinsen geben. Wichtig sind aber vor allem das beleitende Statement der BoE, sowie die Pressekonferenz der EZB.

Sonntag, 24. Januar 2010

Ausblick auf die kommende Handelswoche

Rückblick und Ausblick

Die vergangene Woche begann, wie die Vorwoche geendet hatte. Ein Feiertag in den USA und keine wichtigen Nachrichten sorgten am Montag für eine Fortsetzung der schon seit Beginn des Jahres äußerst geringen Tagesspannen. Doch das sollte sich ab Dienstag grundlegend ändern. EUR/USD fiel um mehr als 150 Pips deutlich bis zu einem Tagestief bei 1,425 und durchbrach dabei die wichtige 200 Tages-Linie. Diese Linie hatten wir bereits vor einer Woche als entscheidend für eine große ausgeprägte Abwärtsbewegung angekündigt. So war es auch. Zwar konnte der Kurs zunächst wieder etwas steigen und „kämpfte“ regelrecht mit dieser Linie. Doch in der Nacht zu Mittwoch wurde dieser wichtige Bereich endgültig gebrochen. Dadurch verstärkte sich erwartungsgemäß die Abwärtsbewegung und der Kurs verlor allein am Mittwoch erneut über 200 Pips. Das Wochentief wurde dann einen Tag später bei nur noch 1,4062 erreicht. Das ist der tiefste Stand seit Ende Juli 2009.

Am Freitag war der Handel dann wieder ziemlich ruhig und der Euro konnte sich etwas erholen. Der Wochenschluss liegt bei über 1,41. Diese Erholung halten wir aber nur für eine normale Korrektur nach den starken Verlusten. Das Chartbild ist inzwischen deutlich bearish. Solange es keine Neuigkeiten gibt, welche stark positiv für den Euro sind, dürfte es auch in der kommenden Zeit weiter nach unten gehen. Die nächsten Ziele liegen bei 1,40 und knapp unter 1,38. Sollte der Kurs in der kommenden Zeit gar unter 1,3745 (Tagestief vom 16. Juni 2009) fallen, wird ein weiteres Verkaufssignal mit Zielen bis 1,34 und 1,30 ausgelöst. Das dürfte in der nächsten Woche zwar noch nicht passieren. Die Bewegung unter 1,40 ist aber durchaus schon möglich. Sollte es EUR/USD jedoch zuvor gelingen über 1,422 zu steigen, wäre zunächst von einer Zwischenerholung auszugehen. Diese dürfte aber relativ begrenzt sein und spätestens etwas über 1,44 ein Ende finden. Ändern würden wir jedenfalls unsere insgesamt sehr bearishe Prognose erst oberhalb von 1,46.

Auch GBP/USD verlor vergangene Woche. Nach einem kurzen Anstieg über 1,64 am Dienstag, schließt das Paar zum Wochenschluss bei nur noch knapp über 1,61. Wir sehen die Situation hier dennoch nicht allzu negativ. Solange der Kurs sich über 1,59 befindet gehen wir davon aus, dass der Sterling wieder zulegen kann. Wichtig dafür ist, dass der Kurs bald wieder über 1,63 steigt. In diesem Fall liegen die Ziele bei 1,646 und dann 1,67. Sollte der Kurs allerdings tatsächlich unter 1,59 fallen, würden wir von Zielen bei 1,57 und dann 1,53 ausgehen.

Auch bei USD/JPY wurde unsere Prognose der Vorwoche bestätigt. Das Paar verlor im Wochenverlauf weiter und schließt unter 90. Eine Einschätzung ist bei diesem Paar trotzdem nicht leicht. Wir erwarten zwar, dass es weiter nach unten geht. Die Ziele liegen bei 88 und dann 85. Die Chartsituation ist aber nicht eindeutig. Falls es der Kurs über 92 schafft, würden wir diese Meinung bereits wieder ändern und von steigenden Notierungen ausgehen. In diesem Fall lägen die Ziele bei 93,67 und dann 97,70.

Aus terminlicher Sicht steht in der kommenden Woche vor allem die Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank im Interesse der Händler. Diese wird am Mittwoch um 20:15 Uhr deutscher Zeit bekannt gegeben. Die Leitzinsen werden natürlich kaum verändert werden. Wie immer ist aber vor allem das begleitende Statement sehr wichtig und kann zu großen Bewegungen im Markt führen.

Donnerstag, 21. Januar 2010

Betreiben Sie ihr Trading gewissenhaft?

Unser FOREX- Schule hat bei Investoren großen Anklang gefunden. Immer mehr Leute betreiben ihre Tradingausbildung sehr gewissenhaft und bereiten sich genau so gut vor, wie in anderen Berufszweigen. Sie wollen keine durchschnittlichen Investoren oder Trader sein, die regelmäßig Verluste erleiden oder schlechter abschneiden als der Markt. Nein, diese Leute wollen „Super Trader“ sein! Und wie sieht es bei Ihnen aus, was wollen Sie sein? Durchschnitt oder Spitze?
Um dies herauszufinden, habe ich ein kleines Quiz für Sie. Noch ein kleiner Hinweis: Beantworten Sie die Fragen ganz ehrlich, denn es macht keinen Sinn, sich selbst etwas vorzumachen.

Die Quizfragen
1. Sehen Sie das Trading als einen richtigen Beruf an? Falls ja, bereiten Sie sich auch entsprechend darauf vor?
2. Haben Sie einen Businessplan, der als Richtlinie für Ihr Tradingverhalten dient?
3. Bemerken und identifizieren Sie Ihre Fehler regelmäßig (Mit “Fehler” meine ich, wenn Sie sich nicht an Ihre eigenen Regeln halten)?
4. Benutzen Sie eine bestimmte Methode um Fehler zu vermeiden?
5. Benutzen Sie Test- oder Backtestsysteme und sind die Ergebnisse auch zuverlässig?
6. Welche Performance liefern diese Systeme in den unterschiedlichen Märkten?
7. Wissen Sie genau, wie das aktuelle Marktumfeld aussieht? Was genau können Sie von ihrem System im aktuellen Marktumfeld erwarten?
8. Falls die Performance Ihres Systems unbefriedigend ist, stoppen Sie dann die Arbeit mit diesem System sofort oder traden Sie damit weiter?
9. Haben Sie die Ausstiegspunkte für jede einzelne Ihrer im Markt befindlichen Positionen im Vorfeld eines Trades geplant?
10. Haben Sie spezifische Ziele für Ihr Trading entwickelt und festgelegt?
11. Haben Sie begriffen, dass Sie Ihre spezifischen durch einen “Positionsgrößen- Algorithmus” erreichen? Haben Sie überhaupt einen solchen Algorithmus entwickelt?
12. Haben Sie die Wichtigkeit und die Bedeutung dieser Schritte begriffen?
13. Verstehen Sie, dass Sie ihre Tradingresultate durch Ihre Art zu denken und Ihre Glaubenssysteme selbst erschaffen und bestimmen? Sind Sie bereit die Verantwortung für Ihre Tradingresultate zu übernehmen?
14. Arbeiten Sie regelmäßig an sich, damit Sie die oben beschriebenen Grundsätze auch umsetzen?

Die Auswertung
Unterstreichen Sie all jene Fragen, die Sie mit “Ja” beantworten können oder deren Wichtigkeit Sie erkennen. Sollten Sie nicht wenigstens 10 von 14 Fragen/Aussagen bestätigen können, dann traden Sie nicht gewissenhaft und nehmen Ihren Beruf nicht ernst genug! Daher ist auch Ihre „finanzielle Gesundheit“ in Gefahr und es zeigt Ihnen, dass Sie noch eine Menge Arbeit in den folgenden Themenbereichen vor sich haben!


Die fünf wichtigsten Themenbereiche
1) Die eigenen Tradingfähigkeiten permanent verbessern.
2) Einen Businessplan für das Trading entwickeln.
3) Die unterschiedlichen Markttypen verstehen lernen.
4) Die eigenen Ziele kennen und die Bestimmung der Positionsgrößen zur Zielerreichung nutzen.
5) Lernen, wie effizient man traden kann, wenn man seine Fehler eliminiert. Experimentieren Sie ruhig und üben Sie die fünf genannten Themenbereiche permanent zu entwickeln und zu verbessern, denn genau dieses Vorgehen macht Sie zu einem „Super Trader“.

Dienstag, 19. Januar 2010

US-Dollar gegenüber Schweizer Franken


US-Dollar gegenüber Schweizer Franken – Kommt noch eine Aufwärtswelle?

Rückblick: Der US-Dollar brach im Dezember dynamisch aus dem mittelfristigen Abwärtstrend gegenüber dem Schweizer Franken nach oben hin aus und erholte sich anschließend steil bis 1,0509 CHF. An der dort gelegenen Pullbacklinie prallte das Währungspaar USD/CHF dann nach unten hin ab.

Der steile Anstieg wurde dann um 61,8 % korrigiert, vergangene Woche drehte USD/CHF wieder nach oben. Kurzfristig zeigt sich das Chartbild neutral, mittelfristig hat es nach wie vor bärische Tendenz.

Charttechnischer Ausblick: Eine weitere Aufwärtswelle wäre jetzt möglich, welche die Mindestanforderungen an die seit Dezember laufende Erholung erfüllen würde. Bis an den Widerstandsbereich bei 1,0385 und darüber 1,0500 - 1,0550 CHF könnte sich der US-Dollar gegenüber dem Schweizer Franken erholen. Erst oberhalb von 1,0550 CHF entstehen größere Kaufsignale mit Zielen bei 1,0981 CHF.

Kippt USD/CHF hingegen per Tagesschluss unter 1,0130 CHF zurück, könnte wieder Verkaufsdruck aufkommen und eine Abwärtsbewegung bis ca. 1,0009 und darunter ggf. 0,9730 - 0,9750 CHF folgen.

Britisches Pfund gegenüber US-Dollar


Britisches Pfund gegenüber US-Dollar – Starke Erholung, aber...

Rückblick: Übergeordnet betrachtet befindet sich das britische Pfund gegenüber dem US-Dollar pendelt seit Juni letzten Jahres in einer Seitwärtsbewegung auf erhöhtem Niveau. Ende Dezember wurde dabei beinahe das untere Ende der Range bei ca. 1,5800 USD erreicht, knapp oberhalb davon startete eine Kurserholung.

In den letzten Handelstagen beschleunigte sich diese Erholung, das Währungspaar notiert nun wieder inmitten der Handelsspanne der letzten Monate. Damit sind sowohl das kurz- als auch das mittelfristige Chartbild neutral zu werten.

Charttechnischer Ausblick: Im Bereich bei 1,6400 - 1,6450 USD könnte die Aufwärtsbewegung der letzten Tage ins Stocken geraten und das britische Pfund kurzfristig nach unten kippen. Erst eine nachhaltige Rückkehr über 1,6460 USD würde eine weitere Aufwertung gegenüber dem US-Dollar bis ca. 1,6740und darüber ggf. 1,7150 - 1,7470 USD ermöglichen.

Rutscht GBP/USD hingegen per Tagesschluss wieder unter 1,6060 USD zurück, werden Abgaben bis ans untere Ende der Range bei 1,5800 und darunter ggf sogar 1,5630 - 1,5720 GBP wahrscheinlicher.

Australischer Dollar gegenüber US-Dollar


Australischer Dollar gegenüber US-Dollar - Enorme Kursstärke

Rückblick: Der australische Dollar zeigte sich in den vergangenen Monaten als eine der stärksten Währungen und konnte auch gegenüber dem US-Dollar deutlich aufwerten. Bei 0,9406 USD wurde im November ein Hoch markiert und eine Abwärtskorrektur gestartet.

Von diesem Rücksetzer konnte sich sich der australische Dollar wieder deutlich erholen und wieder bis fast an das Novemberhoch ansteigen. Aktuell konsolidiert AUD/USD auf hohem Niveau. Das kurzfristige Bild ist bullisch zu werten.

Charttechnischer Ausblick: Der australischen Dollar sollte die Kursstärke beibehalten und nun weiter bis 0,9406 und darüber ggf. 0,9520 - 0,9550 USD aufwerten. Oberhalb davon könnte es zu einer weiteren Rallybewegung bis ans Hoch aus 2008 bei 0,9850 USD kommen.

Ein Rückfall per Tagesschluss unter 0,9080 USD hingegen würde ein Abwärtskorrektur bis 0,8960 - 0,9015 USD ermöglichen. Unterhalb davon entsteht ein kleines Verkaufsignal, Abgaben bis 0,8469 - 0,8589 USD wären dann möglich.

Sonntag, 17. Januar 2010

Ausblick auf die kommende Handelswoche

Rückblick und Ausblick

Vergangene Woche tagte die EZB. Erwartungsgemäß gab es keine Änderungen an den Leitzinsen. Die Notenbank erwartet für 2010 ein moderates, wahrscheinlich aber nicht gleichmäßiges, Wachstum im Euroraum. Besonders die Kreditvergabe der Banken an die Unternehmen wird aber nur sehr langsam wieder zunehmen. Gerade dies ist allerdings eine wichtige Voraussetzung damit die Zinsen wieder angehoben werden können. Sonst würde die Gefahr bestehen, dass die gerade erst wieder anziehende Konjunktur sofort wieder abgewürgt wird. Daher wird nun von einer ersten Zinserhöhung erst im Herbst ausgegangen. Aber sichere Prognosen können wohl erst im März gegeben werden, wenn sich für die EZB ein klareres Bild über die Konjunkturentwicklung und die Inflation ergibt.

Insgesamt sind das aber keine wirklichen Neuigkeiten, sondern liegen im Rahmen der Erwartungen. Und auch sonst gab es letzte Woche nur wenig Impulse, welche den Markt beeinflussen konnten. Nachdem der Handel in der Vorwoche schon sehr ruhig war, änderte sich dies auch in der vergangenen Woche nicht. Extrem geringe Tagesspannen und überwiegend seitwärtsgerichtete Kurse sind ein schwieriges Umfeld für kurzfristige Intraday-Trades.

EUR/USD konnte sich, wie letzte Woche schon prognostiziert, zunächst etwas weiter in Richtung 1,46 bewegen. Bereits in der Nacht zu Montag stieg der Kurs entsprechend. Danach war aber nur noch sehr wenig Bewegung zu verzeichnen und das Paar lief seitwärts in einer Spanne zwischen 1,445 und 1,458. Erst am Freitag konnte diese Range verlassen werden und der Euro verlor gegenüber dem Dollar wieder deutlich an Wert bis zu einem Wochentief bei 1,4333. Wir schätzen den Chart längerfristig bearish ein. Beachtet werden sollte die 200-Tages-Linie, welche im Moment bei 1,4282 verläuft. Ein Tagesschluss unter dieser Linie könnte das Startsignal für anschließende größere Kursverluste sein. Die Ziele liegen danach bei 1,4215 (Dezember-Tief) und dann 1,40 und 1,38. Oberhalb der 200-Tages-Linie sollte man allerdings vorsichtig agieren. Es ist durchaus möglich, dass das Paar noch eine gewisse Zeit in einer Seitwärtsbewegung ausharrt und wenig Bewegung zeigt.

Auch GBP/USD zeigte, zumindest gemessen an der normalerweise vorhandenen Volatilität bei diesem Paar, ungewöhnlich wenig Bewegung. Dennoch konnte im Wochenverlauf zunächst eine Erholung bis zu einem Hoch bei 1,6356 verzeichnet werden. Das Paar bewegt sich schon seit Mai 2009 in einer breiten Range zwischen 1,5705 und 1,7043. Und obwohl auch der Sterling am Freitag gegenüber dem Dollar wieder verlor, sehen wir unsere Prognose der letzten Woche bestätigt und erwarten, dass wir uns auch in der kommenden Zeit in dieser Range bewegen dürften. Entsprechend gehen wir hier von weiter steigenden Notierungen in Richtung des oberen Rand aus. Zunächst muss dafür ein Anstieg über 1,641 gelingen. Anschließend dürfte es bis 1,67 weiter nach oben gehen. Diese Ansicht würden wir nur ändern, falls der Kurs noch mal unter 1,59 fällt.

USD/JPY hat vergangene Woche verloren und liegt zum Wochenende bei nur noch 90,65. Eine Einschätzung ist hier nicht leicht. Das Chartbild hat sich wieder eingetrübt und wir halten nun sinkende Notierungen für wahrscheinlicher. Die nächsten Ziele liegen bei 90 und dann 88. Sollte dem Paar allerdings ein Anstieg über 92,50 gelingen, würden wir diese Ansicht ändern.

Dienstag, 12. Januar 2010

Euro gegenüber britischem Pfund


Euro gegenüber britischem Pfund - Euro vor Kaufsignal gegenüber britischem Pfund

Rückblick: Der Euro markierte am 13. Oktober nach einer starken Aufwärtsbewegung ein Hoch bei 0,9410 GBP. Damit setzte eine ausführliche Konsolidierung ein. Diese Konsolidierung befindet sich nun in einer entscheidenden Phase.

Das Währungspaar fiel dabei mehrmals auf den Unterstützungsbereich um 0,8871 GBP zurück, zuletzt am 04.01. Auf diesem Niveau verläuft aktuell auch der Aufwärtstrend seit September 2007. Dort drehte das Währungspaar erneut nach oben und notiert nun nahe an einem kurzfristig wichtigen Widerstand bei 0,9040 GBP.

Charttechnischer Ausblick: Gelingt EUR/GBP nun der Ausbruch über 0,9040 GBP, dann endet die Konsolidierung der letzten Wochen, eine neue Kaufwelle sollte damit einsetzen. In deren Rahmen kann das Währungspaar anschließend auf ca. 0,9156 und 0,9410 GBP ansteigen.

Sollte EUR/GBP aber dynamisch und mit einer langen schwarzen Kerze unter 0,8871 GBP abfallen, droht eine weitere Abwärtsbewegung in Richtung 0,8403 GBP.

US-Dollar gegenüber japanischem Yen


US-Dollar gegenüber japanischem Yen - Das wird jetzt spannend

Rückblick: Nach einem Tief bei 87,17 JPY vom 17. Dezember 2008 erholte sich der US-Dollar gegenüber dem japanischem Yen stark und zog innerhalb weniger Wochen auf ein Hoch bei 101,47 JPY an. Auf diesem Niveau drehte das Währungspaar aber im April 2009 wieder nach unten ab und fiel Ende November 2009 sogar unter 87,17 JPY ab. Dieser Rückfall war aber nicht von Dauer. In der Nähe einer unteren Pullbacklinie drehte das Währungspaar am 27.

November stark nach oben. Dies löste eine Rally an den Widerstand bei 93,57 JPY und damit an den Abwärtstrend seit April 2008 aus. Dieser Widerstandsbereich erwiese sich am Freitag als zu hohe Hürde. USD/JPY prallte zunächst ab und fällt nun auf den kurzfristigen Aufwärtstrend bei aktuell 91,80 JPY zurück.

Charttechnischer Ausblick: Durchbricht USD/JPY doch noch den Widerstandsbereich um 93,57 JPY, dann kommt es zu einem stärkeren Kaufsignal. Die Rally in USD/JYP kann dann noch einige Wochen andauern und zu Gewinnen bis ca. 97,81 und 101,47 JPY führen.
Sollte USD/JPY aber unter 91,80 JPY abfallen, droht eine etwas größere Konsolidierung bis 90,70 JPY oder gar in Richtung 87,17 JPY.

Euro gegenüber japanischem Yen


Euro gegenüber japanischem Yen – Kurzfristig weiter aufwärts

Rückblick: Das Chartbild von EUR/JPY wird seit Monaten hauptsächlich von einer Seitwärtsbewegung zwischen 139,18 JYP und 127,05 JPY geprägt. Innerhalb dieser Range läuft das Währungspaar seit Anfang Jun seitwärts, nachdem es zuvor ab dem Tief im Januar bei 112,08 JPY steil angestiegen ist.

Am 18. Dezember 2009 fiel das Währungspaar fast auf die untere Begrenzung der Seitwärtsbewegung zurück. Knapp darüber stellte sich Kaufinteresse ein. Seitdem steigt das Währungspaar wieder an. Dabei hat es sich inzwischen oberhalb der nicht ganz unwichtigen Marke bei 131,80 JPY etabliert.

Charttechnischer Ausblick: Übergeordnet bestimmt weiterhin die Seitwärtsbewegung zwischen 139,18 und 127,05 JPY das Kursgeschehen in EUR/JPY.

Kurzfristig sollte EUR/JPY in Richtung der oberen Begrenzung dieser Seitwärtsbewegung, also in Richtung 139,08 JPY ansteigen. Ein Rückfall unter 131,80 JPY würde allerdings zu einem erneuten Test der Unterstützung bei 127,05 JPY führen.

Sonntag, 10. Januar 2010

Ausblick auf die kommende Handelswoche

Rückblick und Ausblick

Der letzte Ausblick liegt auf Grund der Feiertage nun schon drei Wochen zurück. In dieser Zeit hat sich erwartungsgemäß nicht viel getan. Und auch in der ersten Woche des neuen Jahres ist der Handel im Devisenmarkt von wenig Bewegung und überwiegend unentschlossen seitwärts laufender Kurse bestimmt worden. Es haben aber nicht nur die Impulse gefehlt, sondern das Volumen ist dazu noch sehr gering.

Nach dem Bruch der 50-Tages-Linie Anfang Dezember, hatte EUR/USD deutlich verloren. Dies war auch nach unserem letzten Ausblick noch der Fall und das Paar erreichte am 22.12.2009 ein Tief bei 1,4215. Danach ging es zwar wieder etwas nach oben. Insgesamt läuft das Paar aber im Moment ebenfalls seitwärts und unentschlossen. Wir halten kurzfristig eine weitere Erholung für wahrscheinlich. Dafür muss allerdings zunächst der Bereich 1,448/1,45 gebrochen werden. Anschließend dürfte es bis über 1,46 weiter nach oben gehen. Langfristig ist das Chartbild aber bearish und wir denken nicht, dass EUR/USD zum Aufwärtstrend des letzten Jahres zurückkehren kann. Diese Ansicht würden wir nur bei einem Anstieg über 1,47 auf Tagesschlusskurs ändern. Auch hier kann wieder die 50-Tages-Linie entscheidend sein, welche aktuelle bei ca. 1,4695 verläuft. Solange wir uns darunter befinden, gehen wir von einem in der nächsten Zeit wieder schwächer werdenden Euro aus.

Auch auf der Unterseite finden sich wichtige Chartmarken. Besonders beachten sollte man die 200-Tages-Linie, welche aktuell bei ca. 1,4252 verläuft. In Verbindung mit dem Wochentief der letzten Woche bei 1,4254 kann dieser Bereich nun als wichtige Unterstützung gesehen werden. Sollte unsere Prognose einer kurzfristigen leichten Erholung nicht zutreffen und der Kurs schon jetzt darunter sinken, würde dies schon jetzt für deutliche weitere Abgaben bis 1,405 und 1,39 sprechen. Unterstützung findet sich davor zwar auch bei 1,4215 (Dezember-Tief), welche aber in diesem Fall wahrscheinlich die Bewegung nicht aufhalten würde.

Ebenfalls aktuell wenig Bewegung und dennoch eine interessante Chartsituation findet sich bei GBP/USD. Dieses Paar bewegt sich nun schon seit Ende Mai 2009 in einer breiten Seitwärtsrange. Das Tief dieser Range wurde am 13.10.2009 bei 1,5705 erreicht, das Hoch Anfang August bei 1,7043. Das ist eine Differenz von über 1.300 Pips. Obwohl kein langfristiger Trend vorliegt, ist also eine breite Range für lukrative kurz- und mittelfristige Trades vorhanden. Das Tief der vergangenen Woche lag bei 1,5892 und somit nicht mehr sehr weit vom Oktober-Tief entfernt. Sollte der Kurs darunter sinken, würde ein Verkaufssignal mit Zielen bei 1,55; 1,54 und 1,51 ausgelöst. Für wahrscheinlicher als dieses Szenario halten wir aber einen Verbleib in der Range. Bestätigt würde aber auch dies erst bei einem Anstieg über 1,625. In diesem Fall dürfte es relativ zügig weiter nach oben gehen bis 1,641 und dann über 1,67. Zwischen 1,57 und 1,625 sollte man aber noch vorsichtig und eher kurzfristig agieren.

Kurz nach Erscheinen unseres letzten Ausblicks konnte USD/JPY über den wichtigen Bereich von 91 steigen. Wie schon damals für diesen Fall mitgeteilt, hat sich das Chartbild nun grundlegend geändert und ist wieder bullish zu werten. Inzwischen konnte das Paar schon das von uns zuerst genannte Ziel bei 93 erreichen. Das Wochenhoch der vergangenen Woche lag bei 93,78. Obwohl der Kurs inzwischen wieder verloren und zum Wochenende bei nur noch 92,60 geschlossen hat, dürfte auch unser zweites Ziel bei 97,50 in den nächsten Wochen erreicht werden. Der Bereich von 91 sollte aber weiterhin beachtet werden. Falls der Kurs nämlich noch mal darunter fällt, würde sich die Lage wieder deutlich eintrüben und wir müssten unsere bullishe Ansicht ändern.

Auch aus terminlicher Sicht steht eine ereignisreiche Woche bevor. Täglich werden eine ganze Reihe wichtiger Konjunkturdaten bekannt gegeben. Besonders beachtet wird die EZB-Sitzung am Donnerstag. Das Ergebnis wird um 13:45 Uhr veröffentlicht, wobei hier kaum von Überraschungen auszugehen ist. Die Leitzinsen werden sicherlich unverändert bleiben. Daher ist die Pressekonferenz um 14:30 Uhr wichtiger. Dort wird über die aktuelle Einschätzung der Notenbank berichtet und somit können auch Rückschlüsse auf die zukünftige Geldpolitik gemacht werden.

Donnerstag, 7. Januar 2010

Mein Selbstwertgefüh

Wie man sein Selbstwertgefühl erhöht!

Viele Richtungen der Psychologie beinhalten das Konzept, dass die Persönlichkeit des Einzelnen aus vielen verschiedenen „Teilen“ oder Teilpersönlichkeiten besteht. Meiner Meinung nach spielt es keine Rolle, ob dies wahr ist oder nicht. Was allerdings wichtig ist, ist dass dieses Konzept der verschiedenen Teile „nützlich“ ist, denn es hilft das unterschiedliche Verhalten von Menschen zu erklären. Doch was passiert, wenn die verschiedenen Teilpersönlichkeiten miteinander in Konflikt geraten? Bevor wir fortfahren, muss ich nochmals betonen, dass Sie selbst Ihre unterschiedlichen Teilpersönlichkeiten kreieren.

Sollten Sie dieses Paradigma der Teile verstehen, dann begreifen Sie auch, welchen tiefgreifenden Einfluss die Teilpersönlichkeiten auf ihr Trading haben können. Ein machtvoller Teil kann sehr leicht verhindern, dass Sie viel Geld machen oder Sie umgekehrt dabei unterstützen viel Geld zu machen.
Manchmal arbeiten auch mehrere Teile zusammen, um Sie gemeinsam zu sabotieren oder eben zu unterstützen. Wenn Sie Ihre Teile kennen und „verstehen“, kann dies ungemein hilfreich sein, um Ihre Performance beim Trading zu verbessern und zu steigern.

Den richtigen Weg gehen
Nehmen wie an, es existiert eine Vielzahl von Teilpersönlichkeiten, die in Ihrem Unterbewusstsein aktiv sind. Wenn einige dieser Teile ihr Selbstwertgefühl einschränken, dann können Sie möglicherweise einige Ihrer Probleme nicht ganz so leicht allein lösen. Ich kann Ihnen jedoch einige Schritte zeigen, mit denen Sie beginnen können, sich in die richtige Richtung zu bewegen.

1. Gehen Sie in einen Zustand, in dem Sie sich selbst lieben und akzeptieren. Sie können zum Beispiel daran denken, was Ihnen in Ihrem bisherigen Leben alles Wundervolles widerfahren ist. Für was sind Sie wirklich dankbar? Nehmen Sie sich mindestens eine Stunde, um all Ihre tollen Erfahrungen aufzuschreiben.
Auf was sind Sie stolz in den Bereichen Ausbildung, Job? Über welche großartigen Fähigkeiten verfügen Sie? Welche Ziele haben Sie bereits erreicht? Welche Projekte haben Sie erfolgreich abgeschlossen?
Welche Freunde haben Sie in Ihrem Leben? Wenn Sie erst einmal Ihre Liste erstellt haben, dann werfen Sie regelmäßig einen Blick darauf und erweitern Sie diese Liste um jedes neue Erfolgserlebnis. Sagen Sie ruhig zu sich selbst, dass Sie eine wundervolle und gesegnete Person sind und zählen Sie die Dinge auf, für die Sie dankbar und stolz sind und die Sie glücklich machen. Erinnern Sie sich an mindestens fünf verschiedene Dinge.

2.
Denken Sie darüber nach, wie Sie einem guten Freund gegenüber handeln würden. Wie würde Ihr Verhalten aussehen? Würden Sie Ihren Freund eher kritisieren oder unterstützen? Würden Sie etwas für diese Person tun? Würden Sie seine Bedürfnisse so gut wie möglich erfüllen? Was haben Sie in den letzen zwei Wochen für sich selbst Gutes getan?
Erstellen Sie eine Liste, was Sie in der Zukunft für sich selbst tun wollen. Legen Sie dafür unbedingt Termine fest! Was wollen Sie morgen unbedingt erledigen? Was die nächsten Wochen und was den nächsten Monat?

3. Geben Sie Ihrem Körper was er braucht! Dazu gehören Dinge wie regelmäßige Bewegung, Meditation, gutes Essen oder ein schöner Ausflug bzw. ein Urlaub. Diese Aktivitäten schützen Sie nicht nur vor Stress, sondern damit zeigen Sie auch Ihre Selbstachtung. Integrieren Sie diese Aktivitäten in Ihren Alltag.

4. Verhandeln Sie innerlich mit denjenigen Teilen, die Sie sabotieren oder Ihr Selbstwertgefühl untergraben. Wenn Sie sich erst einmal mit Ihren Teilen ausgesöhnt haben, dann wird es sehr leicht mehr und mehr nützliche Verhaltensweisen zu generieren. Wenn Sie zum Beispiel einen Teil besitzen, der dafür verantwortlich ist, einige bestimmte Emotionen zu vermeiden, dann bringen Sie diesen dazu die Verantwortung dafür zu übernehmen und die aufgestauten Gefühle raus zulassen und auszuleben. Bringen Sie diesen Teil dazu das wirkliche emotionale Potenzial das existiert freizusetzen.

5. Halten Sie Ihre Vereinbarungen ein, sodass die Teile lernen Ihnen zu vertrauen. Ein Kernelement für Freundschaft ist nun einmal Vertrauen.
Wenn sie daher planen sich mit Ihren Teilen auszusöhnen und zu befreunden, dann müssen sie Ihnen vertrauen können. Sie müssen zudem regelmäßig mit Ihren Teilpersönlichkeiten kommunizieren und wirklich jede Vereinbarung die Sie ausgehandelt haben auch einhalten. Doch behalten Sie sich vor nachzuverhandeln, wenn eine Vereinbarung mal nicht funktionieren sollte.

6. Wenn Sie nach versteckten Juwelen suchen, die jenseits von Furcht, Schuld und Angst liegen, dann müssen Sie lernen diese negativen Emotionen loszulassen, Sie aufzugeben.
Wir alle zeigen eine Tendenz, dass wir für alles was wir verurteilen oder negativ betrachten, eine Bestätigung in unserem äußeren Umfeld suchen. Wenn wir daher in diesem Prozess involviert sind, dann müssen wir uns einfach umschauen – denn es gilt: Das was wir innerlich „sehen“, finden wir auch in unserem äußeren Umfeld wieder. Wenn Sie diese Tatsache erkennen, dann ist dies ein großartiges Geschenk!
Wir haben schon ausführlich den Prozess der Transformation beschrieben, bei dem Sie Ihre Einstellung ändern (also innerlich etwas tun) und plötzlich scheint auch im Äußeren alles anders zu sein!

Wenn Sie entdecken, wie Sie “innerlich” sind – indem Sie einfach schauen, was um Sie herum vor sich geht, können Sie versteckte Schätze bergen.
Wenn Sie Ihr Leben wertvoller gestalten wollen, dann schauen Sie sich nach wertvollen Dingen um. Wenn Sie sich besser fühlen wollen, dann nehmen Sie wahr, um wie viel besser die Welt sein kann. Wenn Sie mehr Liebe in Ihrem Leben wollen, dann geben Sie zuerst Liebe – verschenken Sie sie! Wenn Sie einen Sinn für Wohlstand entwickeln wollen, dann kaufen Sie etwas „Schönes“ für sich.

Probieren Sie folgende Dinge einmal aus:
• Bezahlen Sie in einem Restaurant „anonym“ die Rechnung für eine fremde Person.
• Werfen Sie einem Fremden Geld in seine Parkuhr oder bezahlen Sie die Parkgebühren für das Auto hinter Ihnen.
• Denken Sie an Leute die Sie nicht mögen und sagen Sie (gedanklich) nette Dinge zu Ihnen.

Fazit:
An seinem Selbstwertgefühl zu arbeiten, gehört zu den schwersten Dingen überhaupt doch es kann sich über die Maßen lohnen und wenn Sie allein nicht weiterkommen, dann nehmen Sie sich einen Coach.

Sonntag, 3. Januar 2010

Poker- und Tradingfehler

Poker- und Tradingfehler

Vor einigen Nächten war ich sehr aufgewühlt und verärgert. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so sauer gewesen bin und begann in dieser Gefühlslage zu pokern. Als ich dann am nächsten Morgen darüber nachdachte wie das Spiel verlaufen ist, gewann ich einige sehr wichtige Erkenntnisse über mein Verhalten beim Pokern (die Schlussfolgerungen kann man auch sehr gut auf das Trading übertragen). Also lassen Sie mich erzählen, was vorgefallen war.

Ich spiele online auf einer Seite, die einem jede Stunde $1,000 an Spielgeld kostenlos als Startkapital zur Verfügung stellt (so kann man immer wieder von vorn beginnen, falls man einmal sämtliche Chips verliert). Und glauben Sie mir - wenn sie über einen längeren Zeitraum dort erfolgreich pokern und sich ihre Gewinne auf über eine Million in Chips summiert haben, dann respektieren sie auch ihre Spielgeld-Gewinne und verlieren sie nicht gerne wieder.

Ich habe aktuell über $20 Millionen an Spielgeld angehäuft, und ich kann jede Nacht einige Millionen dazu gewinnen, wenn es gut läuft. Zudem kann ich $500000 an Spielgeld in $2 reales Geld eintauschen, wenn ich bei einem Turnier unter die ersten 18 Plätze komme. Wenn ich spiele, dann solch ein Turnier.

Als ich nun mit diesem ärgerlichen Gefühl zu spielen begann, verpasste ich prompt den Beginn „meines“ Turniers, was meinen Ärger nur noch steigerte. Danach registrierte ich mich für ein Turnier mit 90 Teilnehmern, was mich $1 echtes Geld an Teilnahmegebühr kostete. Ich machte keinen gravierenden Fehler beim Spiel und verlor dennoch – was mich noch ärgerlicher, ja richtig wütend machte. An diesem Abend schien alles im Zusammenhang mit Poker gegen mich zu laufen und meinen Groll weiter zu steigern.

Erst verpasste ich den Beginn meines Turniers, das ich eigentlich spielen wollte. Dann verlor ich das $1 Turnier. An diesem Punkt beschloss ich nicht weiter um echtes Geld zu spielen, da es nicht mein Abend war. Stattdessen wollte ich nun noch einige Millionen an Spielgeld einsammeln. (Falls Sie es bis jetzt noch nicht realisiert haben – ich sollte wirklich nicht spielen wenn ich ärgerlich oder wütend bin).

Als nächstes verlor ich richtig viel – rund 2 Millionen an Spielchips. Ich hatte Pech und zudem machte ich möglicherweise einige Fehler. In einer Hand hatte ich 77 und auf dem Flop kam AA7. Ich hatte ein Full House. Mein einziger Gegner in dieser Runde hatte AK. Dann kam auf dem Turn ein König und ich verlor alle meine Chips! Dieser Verlust brachte mich weiter in Rage, aber noch war ich im Rahmen meines regulären Limits. Also spielte ich noch ein weiteres Match. Dabei kam eine Hand, die mich wirklich zum Glühen brachte, denn hierbei verlor ich weitere 3 Millionen! Alle meine Fehler und Verluste hingen mit meinen Gefühlen der Wut und des Ärgers zusammen. Diese Erkenntnis kam mir aber erst am nächsten Tag.

Meine Einstellung, meine Fehler
Ich schildere Ihnen einige meiner Gedanken, die mir vor und während dieser speziellen Hand durch den Kopf gingen und auch meine Gegner betrafen:
- Diese Idioten sollten meine hohen Wetten nicht mit schwachen Händen callen. Sie hatten nur Glück und die richtigen Karten bekommen.
- Pokerspieler sollten vernünftig spielen.
- Andere Pokerspieler sollten mich respektieren.
- Dieser andere Typ markiert nur den starken Mann. Dabei ist seine Spielweise verrückt.

Das waren meine Gedanken. Sicher, ich glaubte diese Dinge bei den anderen Spielern zu sehen, nicht aber bei mir selbst. Ich dachte, dass ich ein Opfer dieser anderen Spieler bin. Was also passierte in dieser Hand? Ich musste als Big Blind $20000 an Spielgeld setzen und bekam als Starthand 45 in Karo. Normalerweise spiele ich diese Art von Händen nicht, aber ich war sauer.

Insgesamt waren fünf Leute in die Hand verwickelt. Der Button erhöhte meinen Einsatz um das Doppelte. Jeder ging mit, inklusive mir. So befanden sich schon $200000 im Pot. Im Rückblick betrachtet, war mein Call gar nicht so schlecht. Es kostete mich $20000 mitzugehen, und ich bekam dafür eine Gewinnquote von 10:1 für meinen Einsatz.


Auf dem Flop zeigte sich 2,3,5. Ich hatte somit einen Straight Draw und das Top-Paar getroffen. Ich war zuerst an Reihe und wettete $200000, also die Höhe des Pots. Niemand war in einer besseren Position als ich, es sei denn er hatte ein höheres Paar als Starthand.

Daher wollte ich durch die Höhe meiner Wette jeden aus dem Spiel drängen, der möglicherweise auf dem Turn oder River noch ein höheres Paar als ich bekommen könnte. Alle am Tisch stiegen aus, außer dem Typen vom Button. Er hatte als Starthand 72 in Karo. Er hatte also noch die Chance auf einen Strait Draw, wenn die nächste Karte eine 4 oder eine 6 sein sollte. Oder die Chance auf einen Drilling, wenn sich noch eine 2 zeigen sollte. Keine guten Aussichten für ihn. Was er machte – meinen Einsatz zu callen, mit dieser Art von Hand! – bezeichne ich daher als idiotisches Spiel Nun waren $600000 im Pott. Als Turnkarte kam eine 7. Jetzt fühlte ich mich ein genervt. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand eine 7 hatte und damit meinen Einsatz callte. Daher setzte ich weitere $600,000. Doch mein Kontrahent, der mittlerweile zwei Paare hatte, ging mit $5 Millionen in Chips All-In. Ich hatte bis dahin $840000 gesetzt. Der Pot war mittlerweile auf $6.2 Millionen angewachsen.

Ich hatte noch rund $2.2 Millionen zur Verfügung. Wenn ich diese auch noch setzen würde, so hätte ich die Chance auf einen Gewinn von 4 Millionen. Also callte ich, wütend wie ich war – doch ich bekam auf dem River keine Karte zur Strait. Und so verlor ich weitere rund $3 Millionen, insgesamt $5 Millionen diese Nacht. Ich war fassungslos!!!. “Wie konnte er mich mit 72 callen? IDIOT!!!”s


Zu diesem Zeitpunkt konnte ich keinen klaren Gedanken mehr fassen. Am nächsten Morgen jedoch war ich in der Lage zu begreifen, was in der vergangenen Nacht passiert war und die Resultate verblüfften mich wirklich.

All meine Überzeugungen waren nur Projektionen / Vorhersagen und keine davon entsprach der Wahrheit, führten aber dazu, dass ich mich wütend fühlte und begann meine Objektivität beim Spiel zu verlieren und zudem alle möglichen Dinge in die anderen Spieler hineinprojizierte. Lassen sie uns daher einen Blick auf jede einzelne Überzeugung werfen, die mich in den wütenden Zustand versetzt hatte.

Überzeugung 1: Diese Idioten sollten meine hohen Einsätze nicht mit schwachen Händen callen. Doch die Wirklichkeit sieht doch so aus: Ich wünschte die anderen Spieler würden mich mit schwachen Händen immer callen! Denn sie würden dabei nur manchmal mit Glück gewinnen doch aufgrund der Wahrscheinlichkeitsrechnung würden sie in der Mehrzahl der Fälle verlieren! Letzte Nacht hatte mein Gegner nur drei Chancen eine 7 und nur zwei Chancen eine 2 bei den nächsten zwei Karten zu bekommen.

Die Odds standen in diesem Fall 3,5:1 für mich. Natürlich könnte er eine Strait floppen, was ich aber nicht weiter in Erwägung zog. Doch was tat ich? In der weiteren Folge callte ich seine große Erhöhung, nachdem sich die Gewinnchancen zu seinen Gunsten geändert hatten. Ich war also der Idiot! Von den 44 Karten die übrig waren, gab es 8 Karten die mir eine Strait gebracht hätten: Ich hatte also nur eine 18% Chance zu gewinnen. Mit solch einer geringen Gewinnchance riskierte ich 2,2 Millionen um 4 Millionen zu gewinnen, weniger als 2:1 für meinen Einsatz. Wer also war der Idiot? Ich natürlich, doch ich projizierte den Idioten auf den anderen Spieler.

Überzeugung 2: Pokerspieler sollten vernünftig spielen
Nun, sollten sie? Nein, sie sollten immer so spielen wie dieser Typ, dann würde ich große Gewinne einfahren. Ich sollte derjenige sein, der vernünftig und objektiv spielt. Ich war der Idiot, doch ich verspottete stattdessen den anderen und machte ihn schlecht. All dies war eine weitere negative Projektion meinerseits.

Überzeugung 3: Die anderen Pokerspieler sollten mich respektieren
Ich fühlte mich respektlos behandelt und war deswegen verärgert, weil ich dieser Überzeugung nachhing! Ist es aber wirklich so, dass mich andere Spieler respektieren sollten? Natürlich nicht! Ich will doch, dass meine Gegner wie Idioten spielen und dabei denken, ich sei der Idiot (aber nur wenn ich es nicht bin). Was aber passierte tatsächlich?

Ich respektierte meinen Gegner nicht, ganz besonders nicht, als er mit seinen ganzen Chips All-In ging, mit nur zwei Paaren auf der Hand. Wie gesagt ich bekam nur eine Gewinnquote von 2:1 für eine unter 20%-ige Gewinnwahrscheinlichkeit. Doch ich forderte Respekt von dem anderen Spieler, ohne ihm selbst welchen zu geben.

Überzeugung 4: Mein Gegner markiert den starken Mann
So etwas mag ich überhaupt nicht. Aber schauen sie sich mein Verhalten an. Ich wettete zweimal, jeweils in Höhe des Pots, mit entweder dem Top- Paar oder dem zweitbesten Paar und nur einem Flush Draw. Wieder habe ich nur projiziert, denn ich war ja derjenige, der den starken Mann markierte, obwohl meine Gewinnchancen recht gering waren.


Überzeugung 5: Mein Gegner ist echt verrückt
Ich spielte Poker als ich wütend und damit nicht objektiv war. Ich hatte gerade 2 Millionen verloren, mehr als mein Limit für diesen Abend! Zudem war ich dabei, meine restlichen Chips zu riskieren, für eine Gewinnquote von lediglich 2:1 mit einer Gewinnwahrscheinlichkeit von nur 18%. Ich war also der Verrückte, der Irre und niemand anders!

Macht das, was ich letzte Nacht gedacht und gefühlt habe Sinn für Sie? Kommt es Ihnen vielleicht bekannt vor? Dann teilen Sie möglicherweise auch die folgenden Aussagen:
- Sie sind selbst für Ihre Resultate verantwortlich.
- Der psychologische Einfluss auf Trading und Poker ist enorm.
- Projektion beeinflusst die Wahrnehmung.
- Sie können einzig und allein Ihre Überzeugungen traden.

Fazit:
Wir erschaffen uns die Welt in der wir leben selbst (auf subjektive Art und Weise). Solange wir dies tun, adaptieren wir möglicherweise nützliche Überzeugungen und Glaubenssätze in dem Sinne, dass sie uns helfen effektiv zu traden. Und zum Schluss: All diese Erkenntnisse gelten meiner Meinung nach nicht nur fürs Pokern oder Traden, sondern sie haben für mich Allgemeingültigkeit.