Sonntag, 10. Januar 2010

Ausblick auf die kommende Handelswoche

Rückblick und Ausblick

Der letzte Ausblick liegt auf Grund der Feiertage nun schon drei Wochen zurück. In dieser Zeit hat sich erwartungsgemäß nicht viel getan. Und auch in der ersten Woche des neuen Jahres ist der Handel im Devisenmarkt von wenig Bewegung und überwiegend unentschlossen seitwärts laufender Kurse bestimmt worden. Es haben aber nicht nur die Impulse gefehlt, sondern das Volumen ist dazu noch sehr gering.

Nach dem Bruch der 50-Tages-Linie Anfang Dezember, hatte EUR/USD deutlich verloren. Dies war auch nach unserem letzten Ausblick noch der Fall und das Paar erreichte am 22.12.2009 ein Tief bei 1,4215. Danach ging es zwar wieder etwas nach oben. Insgesamt läuft das Paar aber im Moment ebenfalls seitwärts und unentschlossen. Wir halten kurzfristig eine weitere Erholung für wahrscheinlich. Dafür muss allerdings zunächst der Bereich 1,448/1,45 gebrochen werden. Anschließend dürfte es bis über 1,46 weiter nach oben gehen. Langfristig ist das Chartbild aber bearish und wir denken nicht, dass EUR/USD zum Aufwärtstrend des letzten Jahres zurückkehren kann. Diese Ansicht würden wir nur bei einem Anstieg über 1,47 auf Tagesschlusskurs ändern. Auch hier kann wieder die 50-Tages-Linie entscheidend sein, welche aktuelle bei ca. 1,4695 verläuft. Solange wir uns darunter befinden, gehen wir von einem in der nächsten Zeit wieder schwächer werdenden Euro aus.

Auch auf der Unterseite finden sich wichtige Chartmarken. Besonders beachten sollte man die 200-Tages-Linie, welche aktuell bei ca. 1,4252 verläuft. In Verbindung mit dem Wochentief der letzten Woche bei 1,4254 kann dieser Bereich nun als wichtige Unterstützung gesehen werden. Sollte unsere Prognose einer kurzfristigen leichten Erholung nicht zutreffen und der Kurs schon jetzt darunter sinken, würde dies schon jetzt für deutliche weitere Abgaben bis 1,405 und 1,39 sprechen. Unterstützung findet sich davor zwar auch bei 1,4215 (Dezember-Tief), welche aber in diesem Fall wahrscheinlich die Bewegung nicht aufhalten würde.

Ebenfalls aktuell wenig Bewegung und dennoch eine interessante Chartsituation findet sich bei GBP/USD. Dieses Paar bewegt sich nun schon seit Ende Mai 2009 in einer breiten Seitwärtsrange. Das Tief dieser Range wurde am 13.10.2009 bei 1,5705 erreicht, das Hoch Anfang August bei 1,7043. Das ist eine Differenz von über 1.300 Pips. Obwohl kein langfristiger Trend vorliegt, ist also eine breite Range für lukrative kurz- und mittelfristige Trades vorhanden. Das Tief der vergangenen Woche lag bei 1,5892 und somit nicht mehr sehr weit vom Oktober-Tief entfernt. Sollte der Kurs darunter sinken, würde ein Verkaufssignal mit Zielen bei 1,55; 1,54 und 1,51 ausgelöst. Für wahrscheinlicher als dieses Szenario halten wir aber einen Verbleib in der Range. Bestätigt würde aber auch dies erst bei einem Anstieg über 1,625. In diesem Fall dürfte es relativ zügig weiter nach oben gehen bis 1,641 und dann über 1,67. Zwischen 1,57 und 1,625 sollte man aber noch vorsichtig und eher kurzfristig agieren.

Kurz nach Erscheinen unseres letzten Ausblicks konnte USD/JPY über den wichtigen Bereich von 91 steigen. Wie schon damals für diesen Fall mitgeteilt, hat sich das Chartbild nun grundlegend geändert und ist wieder bullish zu werten. Inzwischen konnte das Paar schon das von uns zuerst genannte Ziel bei 93 erreichen. Das Wochenhoch der vergangenen Woche lag bei 93,78. Obwohl der Kurs inzwischen wieder verloren und zum Wochenende bei nur noch 92,60 geschlossen hat, dürfte auch unser zweites Ziel bei 97,50 in den nächsten Wochen erreicht werden. Der Bereich von 91 sollte aber weiterhin beachtet werden. Falls der Kurs nämlich noch mal darunter fällt, würde sich die Lage wieder deutlich eintrüben und wir müssten unsere bullishe Ansicht ändern.

Auch aus terminlicher Sicht steht eine ereignisreiche Woche bevor. Täglich werden eine ganze Reihe wichtiger Konjunkturdaten bekannt gegeben. Besonders beachtet wird die EZB-Sitzung am Donnerstag. Das Ergebnis wird um 13:45 Uhr veröffentlicht, wobei hier kaum von Überraschungen auszugehen ist. Die Leitzinsen werden sicherlich unverändert bleiben. Daher ist die Pressekonferenz um 14:30 Uhr wichtiger. Dort wird über die aktuelle Einschätzung der Notenbank berichtet und somit können auch Rückschlüsse auf die zukünftige Geldpolitik gemacht werden.

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