Sonntag, 17. Januar 2010

Ausblick auf die kommende Handelswoche

Rückblick und Ausblick

Vergangene Woche tagte die EZB. Erwartungsgemäß gab es keine Änderungen an den Leitzinsen. Die Notenbank erwartet für 2010 ein moderates, wahrscheinlich aber nicht gleichmäßiges, Wachstum im Euroraum. Besonders die Kreditvergabe der Banken an die Unternehmen wird aber nur sehr langsam wieder zunehmen. Gerade dies ist allerdings eine wichtige Voraussetzung damit die Zinsen wieder angehoben werden können. Sonst würde die Gefahr bestehen, dass die gerade erst wieder anziehende Konjunktur sofort wieder abgewürgt wird. Daher wird nun von einer ersten Zinserhöhung erst im Herbst ausgegangen. Aber sichere Prognosen können wohl erst im März gegeben werden, wenn sich für die EZB ein klareres Bild über die Konjunkturentwicklung und die Inflation ergibt.

Insgesamt sind das aber keine wirklichen Neuigkeiten, sondern liegen im Rahmen der Erwartungen. Und auch sonst gab es letzte Woche nur wenig Impulse, welche den Markt beeinflussen konnten. Nachdem der Handel in der Vorwoche schon sehr ruhig war, änderte sich dies auch in der vergangenen Woche nicht. Extrem geringe Tagesspannen und überwiegend seitwärtsgerichtete Kurse sind ein schwieriges Umfeld für kurzfristige Intraday-Trades.

EUR/USD konnte sich, wie letzte Woche schon prognostiziert, zunächst etwas weiter in Richtung 1,46 bewegen. Bereits in der Nacht zu Montag stieg der Kurs entsprechend. Danach war aber nur noch sehr wenig Bewegung zu verzeichnen und das Paar lief seitwärts in einer Spanne zwischen 1,445 und 1,458. Erst am Freitag konnte diese Range verlassen werden und der Euro verlor gegenüber dem Dollar wieder deutlich an Wert bis zu einem Wochentief bei 1,4333. Wir schätzen den Chart längerfristig bearish ein. Beachtet werden sollte die 200-Tages-Linie, welche im Moment bei 1,4282 verläuft. Ein Tagesschluss unter dieser Linie könnte das Startsignal für anschließende größere Kursverluste sein. Die Ziele liegen danach bei 1,4215 (Dezember-Tief) und dann 1,40 und 1,38. Oberhalb der 200-Tages-Linie sollte man allerdings vorsichtig agieren. Es ist durchaus möglich, dass das Paar noch eine gewisse Zeit in einer Seitwärtsbewegung ausharrt und wenig Bewegung zeigt.

Auch GBP/USD zeigte, zumindest gemessen an der normalerweise vorhandenen Volatilität bei diesem Paar, ungewöhnlich wenig Bewegung. Dennoch konnte im Wochenverlauf zunächst eine Erholung bis zu einem Hoch bei 1,6356 verzeichnet werden. Das Paar bewegt sich schon seit Mai 2009 in einer breiten Range zwischen 1,5705 und 1,7043. Und obwohl auch der Sterling am Freitag gegenüber dem Dollar wieder verlor, sehen wir unsere Prognose der letzten Woche bestätigt und erwarten, dass wir uns auch in der kommenden Zeit in dieser Range bewegen dürften. Entsprechend gehen wir hier von weiter steigenden Notierungen in Richtung des oberen Rand aus. Zunächst muss dafür ein Anstieg über 1,641 gelingen. Anschließend dürfte es bis 1,67 weiter nach oben gehen. Diese Ansicht würden wir nur ändern, falls der Kurs noch mal unter 1,59 fällt.

USD/JPY hat vergangene Woche verloren und liegt zum Wochenende bei nur noch 90,65. Eine Einschätzung ist hier nicht leicht. Das Chartbild hat sich wieder eingetrübt und wir halten nun sinkende Notierungen für wahrscheinlicher. Die nächsten Ziele liegen bei 90 und dann 88. Sollte dem Paar allerdings ein Anstieg über 92,50 gelingen, würden wir diese Ansicht ändern.

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