Montag, 28. September 2009

Euro gegenüber US- Dollar




EUR/USD - Strategische Überlegungen - Werden die Stoplossorders der Shortseller nochmals abgeholt ?

In der vergangenen Woche gab es im Euro-Dollar einen Fehlausbruch über einen für jedermann sichtbaren Widerstand bei 1,4315 USD. Dieser fehlgeschlagene wird seit 3 Handelstagen wieder gekauft. Es wird zunehmend wahrscheinlich, dass die Stoplossorder derer, die den Fehlausbruch leerverkauft und auf fallende Kurse gesetzt haben, wieder abgegriffen werden. Das bedeutet nochmals einen Anstieg über das zuletzt ausgebildete Zwischenhoch bei 1,4450 USD.
Der Chart zeigt das mittelfristig übergeordnete Bild des Währungsverhältnisses. Das Kursgeschehen läßt sich in ein riesiges symmetrisches Dreieck eingrenzen. Sie sehen, dass obere und untere Begrenzung dieses Dreiecks konvergieren. Eine größere mittelfristige Kursbewegung kündigt sich an. Diese dürfte übrigens nach mehreren Tagen und Wochen des noch "Hocheierns" nach unten gerichtet sein; und zwar voraussichtlich in Richtung 1,20 USD.
In der vergangenen Woche gab es einen ersten Fehlausbruch aus dem symmetrischen Dreieck nach oben. Fehlausbrüche sind ersteinmal bärische Signale. Ein Fehlausbruch zeigt an, dass den Bullen die Kraft gefehlt hatte, einen nachhaltigen Anstieg über den Widerstand zu initiieren. Fehlausbrüche leiten nicht selten größere Trendbewegungen in ihre Gegenrichtung ein. Deshalb sind nach oben gerichtete Fehlausbrüche oft ein Grund für aktive Anleger, sich short zu positionieren und auf fallende Kurse zu spekulieren. Diese Shortseller sichern sich oberhalb des Hochs, das durch den Fehlausbruch entstanden ist, mit Stoplossorders ab. Im vorliegenden Fall also über 1,4450 USD.

Wenn Sie auf den unteren Chart schauen, sehen Sie, dass EUR/USD seit 3 Handelstagen aber sofort wieder beginnt anzusteigen. Ausgangspunkt ist die Aufwärtstrendlinie seit Juni dieses Jahres.

Was bedeutet dies jetzt unter strategischen Erwägungen ?

Scenario (A) Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass das Kursniveau von 1,4450 USD mindestens nochmals erreicht wird und dort die Stoplossorders von Shortsellern abgegriffen werden. Das würde auch nochmals zu kurzfristigem Kaufdruck führen, da die Shorties ab dem Kursniveau ihre Positionen zurückkaufen dürften.

Scenario (B) sieht wie folgt aus. Es gelingt kein Anstieg mehr über 1,4450 USD. Die Bären sind stärker, sie verteidigen die 1,4450 USD und drücken die Kurse darunter. Das entscheidende Verkaufssignal würde dann ausgelöst werden, wenn EUR/USD unter die Aufwärtstrendlinie bei 1,4050 USD abfallen würde. Unterhalb dieser Marke liegen wiederum Stoplossabsicherungen von Euro-Bullen. Unter 1,4050 USD wäre EUR/USD ein short auf mittelfristige Sicht.

Euro gegenüber norwegischer Krone


Euro gegenüber norwegischer Krone mit neuen Tiefs

Rückblick: Der Euro erreichte gegenüber der norwegischen Krone nach mehrwöchiger Abwärtsbewegung Ende August das Jahrestief bei 8,5425 NOK und startete dort eine Stabilisierungsphase. Diese verlief seitwärts in einer bärischen Flagge.

Vergangene Woche wurde diese Flagge nach unten hin aufgelöst, EUR/NOK rutschte auf neue Tiefs im Bereich der 8,4946 NOK Marke zurück. Das kurzfristige Chartbild ist bärisch zuwerten.

Charttechnischer Ausblick: Zwar erreicht der Euro mit der 8,4946 NOK Marke eine potentielle Trendwendezone, doch bleiben die Bären zunächst federführend. Erfolgt jetzt ein Rückfall per Tagesschluss unter 8,4900 NOK, wäre eine weitere Abwärtsbewegung bis 8,3915 und darunter ggf. 8,3200 - 8,3500 NOK möglich. Oberhalb von 8,6000 NOK hellt sich das kurzfristige Bild leicht auf. Gelingt ein Ausbruch per Tagesschluss über 8,7500 NOK, wäre eine Kurserholung bis 8,9333 und darüber ggf. 9,1378 NOK möglich.

Euro gegenüber japanischem Yen


Euro gegenüber japanischem Yen deutlich unter Druck

Rückblick: Der Euro erreichte gegenüber dem Yen Anfang August beinahe wieder das Jahreshoch bei 139,19 JPY, bevor es zu einer Abwärtskorrektur kam. Dabei rutschte EUR/JPY bis an den Unterstützungsbereich bei 131,42 - 131,80 JPY zurück, wo es sich in den letzten Wochen stabilisieren konnte.

Der Ausbruch über den kurzfristigen Abwärtstrend entpuppte sich als Fehlsignal, in den letzten beiden Tagen kam deutlicher Verkaufsdruck auf. EUR/JPY rutscht unter den Unterstützungsbereich bei 131,42 - 131,80 JPY und bis an die flache Aufwärtstrendlinie zurück. Das kurzfristige Chartbild hat jetzt leicht bärische Tendenz.

Charttechnischer Ausblick: Ein Verkaufsignal liegt in der Luft, doch hätten die Bullen noch die Chancen auf ein spitzes Reversal. Erst ein Tagesschluss unterhalb des heutigen Tagestiefs bei 129,80 JPY würde weitere Abgaben bis 127,05 und darunter ggf. 124,40 JPY ermöglichen. Interessant für Longpositionen wird EUR/JPY jetzt erst wieder oberhalb von 133,70 JPY, dann wird ein Anstieg bis 138,21 - 139,19 JPY sowie oberhalb davon ggf. 140,92 - 142,00 JPY das bevorzugte Szenario.

US-Dollar gegenüber Schweizer Franken


US-Dollar gegenüber Schweizer Franken weiter abwärts

Rückblick: Der US-Dollar startete am Zwischentief bei 1,0588 CHF Anfang Juni eine Seitwärtsbewegung gegenüber dem Schweizer Franken, wobei der Bereich zwischen 1,0900 - 1,1000 CHF sowie die exp. GDL 50 (EMA50, blau) regelmäßig für Verkäufe genutzt wurde. Mitte August scheiterte das Währungspaar erneut an der exp. GDL 50 (EMA50, blau) und rutschte anschließend unter die abfallenden Unterkante der Seitwärtsrange zurück. Die Folge war ein Abverkauf bis 1,0193 CHF in der vergangenen Woche. Aktuell läuft eine kleine Kurserholung.

Charttechnischer Ausblick: Der US-Dollar sollte die Abwertung gegenüber dem Franken in Kürze weiter fortsetzen und auf neue Tiefs zurückfallen. Geht es per Tagesschluss unter 1,0193 CHF, sollten weitere Abgaben bis 1,0009 CHF folgen. Eine Rückkehr per Tagesschluss über 1,0570 CHF würde die Bären zunächst ausbremsen, eine größere Erholung wäre aber weiterhin erst oberhalb von 1,0715 CHF zu erwarten. Dann wird ein Anstieg bis 1,0981 - 1,1020 CHF möglich.

Freitag, 25. September 2009

Commitment of Traders (CoT)



T-Bonds: Renditen am langen Ende vor Anstieg

Ich hab als langjähriger Trader schon viele Bewegungen an den Märkten erlebt, die als extrem einzustufen sind. Aber das vierte Quartal 2008 hatte einiges zu bieten, von dem man glaubt, dass man es so schnell nicht wieder erleben wird.
Der Anstieg der Stammaktien von Volkswagen im Oktober auf ein Intradayhoch von 1.005,10 Euro gehört hinzu. Dies stellt ein Kursniveau dar, das ich zu Lebzeiten sehr wahrscheinlich nicht mehr wieder sehen werde. Nun wissen wir, dass nicht nur die Gebrüder Hunt im Silbermarkt den Preis durch ein „Cornern“ nach oben hievten, sondern auch Holger Härter und Wendelin Wiedeking beim Poker gegen die Banken und Hedge Fonds temporär eine ähnliche Fahnenstange im Kurs geschaff en haben. Im Gegensatz zu den Gebrüdern Hunt erzielten sie durch die Finanzmarkttransaktion ein Rekordsalär für 2008 und die Abfi ndung für Wendelin Wiedeking ist auch höchst erstaunlich, wenn man sich den „Erfolg“ der Transaktion anschaut. Etwas verrücktes ereignete sich jedoch in einem noch viel größeren Marktsegment, am Markt für US-Staatsanleihen.

Nach 27 Jahren Hausse setzte in den beiden letzten Kalendermonaten 2008 noch ein Kurssprung von 25% ein, nachdem Gerüchte aufkamen, dass FED unter Chairman Ben Bernanke Staatsanleihen aufkaufen könnte. Wie wir mittlerweile wissen, beließ es Bernanke nicht bei Worten, sondern hat diese Maßnahme in die Praxis umgesetzt. Im Mai/Juni 2003 gab es bereits ebenfalls unter Chairman Greenspan diese Überlegungen, die jedoch nicht in die Tat umgesetzt wurden.

Insofern hielt die Aufwärtsbewegung in 2003 nicht lange und wurde scharf korrigiert, die Anleihen notierten dann seitwärts. Trotz des Vollzugs des Ankaufs von Staatsanleihen wurde die Bewegung ebenfalls komplett korrigiert und es ergab sich zuletzt eine Gegenbewegung seit Juni, die in Form einer a-b-c-Korrekturformation verläuft. Trotz der Käufe der FED ist der preisliche Rebound seit Juni als schwach anzusehen, was bearish zu werten ist. Die Käufe der FED enden Ende Oktober 2009 und sollten angesichts der Refl ationsbewegung an den Kapitalmärkten nicht noch einmal verlängert werden.

Insofern entfällt markttechnisch eine Unterstützung. Im CoT-Report vom 15.09.09 sind die Commercials per Saldo zwar noch immer mit 38.327 Kontrakten long positioniert, sie befi nden sich aber zuletzt in den Laufzeiten von 10 und 30 Jahren auf der Verkaufsseite.

Im Kontrast zu den Verkäufen der Commercials entdecken die Kleinspekulanten ihre Vorliebe für lang laufende Staatsanleihen und sind im Gegensatz zu den Jahren 2007 und 2008 mittlerweile per Saldo long positioniert in dreißigjährigen Anleihen. Dieses konträre Verhalten der Commercials und Kleinspekulanten deutet an, dass ein Anstieg der Renditen und damit fallende Kurse bei den Bonds wahrscheinlicher werden.

Der Erfolg der Aktion, Staatsanleihen zu kaufen, wäre damit für Ben Bernanke ein ähnlicher temporärer Erfolg wie die beiden genannten berühmten Fälle der Kapitalmarktgeschichte. Manipulationen funktionieren nur für eine bestimmte Zeitphase, dann folgt eine Annäherung an die jeweiligen „fairen Werte“.

Zusammenfassung: Am Markt für US-Staatsanleihen sollte die Hausse seit den 80iger Jahren am Ende des Jahres 2008 geendet haben. Die Gegenbewegung seit Juni 2009 zeigt nur korrektive Muster an und lässt weitere Preisschwäche erwarten. Die jüngsten Verkäufe der Commercials lassen erwarten, dass im vierten Quartal 2009 das Überraschungspotential auf der Unterseite zu sehen ist.

Mittwoch, 23. September 2009

Euro gegenüber US- Dollar

EUR-USD markiert in Fernost Jahreshöchstkurse bei 1.4842!
UR-USD markiert in Fernost Jahreshöchstkurse bei 1.4842!Der Euro eröffnet heute bei 1.4810 (07.40 Uhr), nachdem gestern im asiatischen Geschäft Jahreshöchstkurse bei 1.4842 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 90.75. In der Folge notiert EUR-JPY bei 134.40, während EUR-CHF bei 1.5145 oszilliert.

Die Korrelation zwischen rückläufiger Krise und verbesserter Konjunkturlage einerseits und einem schwächeren USD gegenüber dem Euro andererseits bleibt grundsätzlich intakt. Fakt ist, daß der USD nicht mehr aus den Abschreibungen auf toxischen US-Aktiva und den damit einhergehenden USD-Kreditrückkäufen durch europäische Finanzinstitute profitiert. Im Gegenteil werden Wertaufholungen dieser Aktiva tendenziell den USD belasten.

Die Einlassungen von Strauss-Kahn vor dem G-20 Gipfel sind sachlich angemessen und Ziel führend.
• Das gilt für die Aufforderung, die Stabilisierungsmaßnahmen fortzusetzen.
• Das gilt für die Aufforderungen an die USA und China, strukturelle Veränderungen zu forcieren.
• Es gilt aber vor allen Dingen im Hinblick darauf, China, aber auch anderen potenten Schwellenländern, in der Struktur des westlichen Finanzsystems mehr Mitspracherechte einzuräumen.

Der Verschiebung der finanz-ökonomischen Machtachse zu Gunsten dieser potenten Schwellenländer muß die Verschiebung der politischen Machtachse mindestens in wesentlichen Punkten folgen. Ansonsten nimmt der Grenznutzen für diese Länder ab, das angeschlagene westliche Finanzsystem weiter dauerhaft zu stützen.

Aus den USA begleiten uns positive Wirtschaftsdaten, auf die wir gleich eingehen werden. Darüber hinaus erreichen uns Nachrichten, die deutlich machen, daß sich Zuversicht in den USA breitmacht. Der „Markit CDX North America Investment Grade Index” (CDS auf 125 Unternehmen in den USA und Kanada) ist auf den niedrigsten Stand seit Mai 2008 gesunken und drückt damit den veränderten Krisen- und Konjunkturstatus aus. Aber es ergeben sich auch zumindest irritierende Begebenheiten. Laut der NY Times wird derzeit in den USA von Seiten der Regulierungsbehörden erwogen, daß die FDIC, die die Einlagen der Gläubiger bei gescheiterten Banken garantiert, sich im Rahmen des aktuellen Finanzierungsengpasses (knapp 100 Bankpleiten per 2009) bei gesunden privaten Banken Mittel borgt. Warum irritierend? Auf diese Art und Weise wird die FDIC zu einem Umverteiler und zu einem eigenen Kreditrisiko und spielt nicht mehr die Rolle einer exogenen Quelle, die zusätzliche Stabilität in das System speist. Es ist also die Qualität der Intervention, die sich durch einen derartigen Ansatz verändern würde.

Der „FHFA House Price Index“ lieferte per Juli einen Anstieg im Monatsvergleich um 0,3% nach zuvor +0,1%. Damit stellte sich der dritte Anstieg in Folge ein. Im Jahresvergleich übersetzte sich dieser Anstieg in einen Rückgang der Hauspreise um -4,2% nach zuvor -5,3%. Der Chart verdeutlicht in anschaulicher Manier den aktuellen Stabilisierungsprozeß.

Der „Richmond Fed Manufacturing Survey” drückte per September Stabilität aus. Der Index verharrte den dritten Monat in Folge bei +14 Punkten. Die Subindices lieferten ein ambivalentes Bild. Der Auslieferungsindex legte leicht von 21 auf 22 Punkte zu. Der Auftragsindex sank dagegen von zuvor 18 auf 13 Zähler. Der Beschäftigungsindex verbesserte sich von 0 auf +5 Punkte und markierte damit das erste mal seit Dezember 2007 einen positiven Indexwert.

Heute steht die Veröffentlichung des Auftragseingangs der Eurozone per Juli auf der Agenda. Analysten erwarten eine Zunahme um 2,0% im Monatsvergleich. Im Jahresvergleich würde sich das in einen Rückgang um -25,0% nach zuvor -25,1% niederschlagen. Positive Überraschungen schließen wir nicht aus.

Aus den USA steht die Offenmarktausschußsitzung auf der Agenda. Die Zielzone der Fed Funds zwischen 0,00% – 0,25% wird nicht verändert werden. Man wird deutlich machen, daß die US-Zentralbank für einen längeren Zeitraum an der Niedrigzinspolitik festhalten wird. Die Bewertung der aktuellen Situation wird positiver als zuvor ausfallen, ohne Anzeichen allzu großer Freude auszustrahlen.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.4320 – 1.4350 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Montag, 21. September 2009

Euro gegenüber dem kanadischen Dollar


Euro gegenüber dem kanadischen Dollar greift wieder an

Rückblick: Der Euro startete am Mehrjahreshoch bei 1,7494 CAD im Dezember 2008 eine Abwertungsphase gegenüber dem kanadischen Dollar. Diese Abwärtsbewegung dauert nach wie vor an und verläuft in einer keilförmigen Handelsspanne, von deren Unterkante EUR/CAD Ende Juli nach oben hin abprallte.

Es folgte ein Anstieg bis an die Keiloberkante, in deren Bereich das Währungspaar vergangene Woche nach unten hin abprallte. Aktuell steigt EUR/CAD wieder an und nähert sich dem Abwärtstrend und dem Septemberhoch bei 1,5905 CAD. Das kurzfristige Chartbild ist neutral mit vorsichtig bullischer Tendenz zu werten.

Charttechnischer Ausblick: Der Euro drängt wieder nach oben und attackiert den Abwärtstrend. Gelingt ein nachhaltiger Ausbruch über 1,5905 CAD, werden ein Kaufsignal generiert und weiter steigende Kurse bis 1,6328 CAD möglich. Oberhalb davon wäre Platz bis 1,6968 CAD.

Ein Tagesschluss unterhalb von 1,5660 CAD hingegen könnte einen Rücksetzer bis 1,5580 oder 1,5470 - 1,5490 CAD einleiten. Unterhalb von 1,5470 CAD entsteht ein Verkaufsignal mit Zielen bei 1,5181 oder darunter an der Keilunterkante bei ca. 1,5020 - 1,5060 CAD. Dort könnte dann wieder eine Aufwärtsbewegung in Richtung Keiloberkante starten.

US-Dollar gegenüber japanischem Yen


US-Dollar gegenüber japanischem Yen startet Erholung bis…

Rückblick:
Der US-Dollar befindet sich seit dem Jahreshoch im April bei 101,48 JPY in einer Abwärtsbewegung. Diese verläuft volatil innerhalb eines flachen Abwärtstrendkanals. Der letzte Kursrutsch ab Mitte August erreichte vergangene Woche die Abwärtstrendunterkante, wo USD/JPY nach oben hin abprallen kann.

Heute zeigt sich Kaufdruck, das Währungspaar klettert über den kurzfristigen Widerstandsbereich bei 91,60 - 91,93 JPY. Damit wechselt das kurzfristige Chartbild von bärisch auf neutral.

Charttechnischer Ausblick: Der US-Dollar hätte jetzt die Chance auf eine Erholung nach dem jüngsten Kursrutsch, sofern der heutige Anstieg nicht wieder komplett abverkauft wird. Steigende Kurse gegenüber dem Yen bis 93,50 - 93,80 JPY werden jetzt möglich.

Weiter aufwärts bis 95,00 und 95,80 - 96,00 JPY dürfte es aber erst bei einer nachhaltigen Rückkehr über 93,90 JPY gehen. Rutscht USD/JPY hingegen wieder per Tagesschluss unter 91,20 JPY zurück, könnte ein weiterer Rücksetzer auf neue Tiefs bei 89,50 - 89,80 JPY folgen. Ein Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal nach unten würde weiteres Abwärtspotential bis 87,17 JPY eröffnen.

Britisches Pfund gegenüber US-Dollar


Britisches Pfund gegenüber US-Dollar – Beunruhigende Schwäche…

Rückblick: Das britische Pfund pendelt seit dem Hoch bei 1,6661 USD Anfang Juni seitwärts, ein kurzer Ausbruch nach oben hin entpuppte sich als Fehlausbruch. Die Folge war ein tiefer Rücksetzer, der aber oberhalb diverser Unterstützungen endete.
Ein weiterer Anlauf auf den Widerstandsbereich bei 1,6600 - 1,6740 USD wird seit einigen Tagen wieder deutlich abverkauft, das Währungspaar rutscht an die Unterstützungszone aus flacher Aufwärtstrendlinie und exp. GDL 200 (EMA200, rot) zurück. Das kurzfristige Chartbild ist neutral zu werten.

Charttechnischer Ausblick: Das Pfund zeigt eine enttäuschende Performance gegenüber dem US-Dollar, der gegenüber vielen anderen Währungen und Edelmetallen unter Druck steht. Nach wie vor dominiert die mehrmonatige Seitwärtsphase, wobei GBP/USD jetzt am unteren Ende notiert.

Erfolgt ein Rückfall per Tagesschluss unter 1,6106 USD, wird ein Verkaufsignal ausgelöst. Dann könnte es zu Abgaben bis 1,5810 und darunter 1,53,55 - 1,5560 GBP kommen. Erst eine nachhaltige Rückkehr über die 1,6740 USD würde jetzt ein Kaufsignal liefern, dann wird eine Rallybewegung bis 1,7150 USD und darüber 1,7470 USD möglich.

Euro gegenüber US- Dollar





EUR-USD konsolidiert die Kursgewinne der Vortage – G-20-Treffen wirft Schatten voraus



Der Euro eröffnet heute bei 1.4665 (07.50 Uhr), nachdem am Freitag im europäischen Geschäft Höchstkurse bei 1.4736 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 91.90. In der Folge notiert EUR-JPY bei 134.80, während EUR-CHF bei 1.5155 oszilliert.



Bevor wir uns mit Wirtschaftsdaten beschäftigen, bedarf es einer Fokussierung auf den internationalen Blätterwald, der vor dem G-20-Treffen kräftig rauscht.



Laut dem Wall Street Journal haben die USA einen G-20 Rahmenvorschlag erarbeitet, der die USA, Europa und China zu nachhaltigen Veränderungen der nationalen wirtschaftspolitischen Ansätze verpflichten würde. Die USA würden verstärkt Sparanstrengungen verfolgen, China würde seine Exportabhängigkeit verringern und Europa würde verstärkte strukturelle Anpassungen umsetzen. Das Thema der Rolle des USD wurde hier ausgespart.



Es ist absolut Ziel führend, daß eine Agenda für ein derartiges Treffen aufgesetzt ist. Es ist darüber hinaus richtig, die Schwachpunkte oder Problemstellungen der jeweiligen Regionen in den Fokus zu setzen.



Es ist verständlich, daß die USA als Gastgeber die Agenda ausarbeiten und liefern. Es ist aber vor allem erkennbar, daß die USA damit deutlich machen, den Führungsanspruch weiter in die Zukunft zu tragen.



Herr Zoellick bemüht sich diesem US-Anliegen weitere Fahrt zu geben, indem er in seiner Funktion bei der Weltbank, die Teil des ordnungspolitischen Rahmens des US-zentrischen Finanzsystems ist, auf die Notwendigkeit einer Vereinbarung dringt, die fraglos sinnvoll ist.



Es stellt sich aber die Frage, ob die USA als wesentlicher Verursacher der Krise die Führungsposition von gestern in die Zukunft tragen sollten? Steht das westliche System nicht grundsätzlich dafür, daß Handeln auch zu Konsequenzen führt? Ist es vor diesem Hintergrund nicht sachlich geboten, daß die Machtfrage gestellt wird und der Verschiebung der finanzökonomischen Machtachse zu Gunsten der aufstrebenden Länder verstärkt Rechnung getragen wird?



Das ist nur ein Aspekt dieser G-20 Veranstaltung. Es wird auch interessant sein, festzustellen, ob Europa sich in Regulierungsfragen gegen die britischen und US-Interessen durchsetzen kann.
Die Krise hat einen Punkt deutlich gemacht. Faule Kompromisse sind immer nur Grundlage für eine Verschärfung zukünftiger Krisen. Die Vergangenheit hat bewiesen, daß Selbstregulierung identische Folgen wie die antiautoritäre Erziehung mit sich bringt. Wenn schon nicht den Anfängen gewährt wurde, ist es jetzt an der Zeit! „Go Europe, go!



Aus den USA stehen die Frühindikatoren nach Lesart des „Conference Board“ per August auf der Agenda. Hier soll es laut Konsensusprognose zu einer Zunahme um 0,7% im Monatsvergleich kommen. Damit ergäbe sich der fünfte Anstieg in Folge. Diese Zunahmen können nicht nur, nein, sie müssen in Richtung Stabilisierung der US-Wirtschaft interpretiert werden.



Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.4320 – 1.4350 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Dienstag, 15. September 2009

Euro gegenüber US- Dollar


Euro gegenüber US- Dollar

Der Euro eröffnet die neue Woche bei 1,4530 und damit einen knappen Cent unter seiner neuen Jahresbestleistung. EURJPY reflektiert die Stärke des Euros zuletzt nicht mehr und so eröffnen wir bei 131,5. * Das US-Verbrauchervertrauen per September durch Erhebung der Uni Michigan konnte am vergangenen Freitag mit 70,2 Punkten die Erwartungen (67,5 Punkten) deutlich schlagen. Den Zusammenhang zwischen guter Stimmung und Aktienmarkt verdeutlicht obige Graphik.

Die US-Importpreise per August konnten im Monatsvergleich mit +2,0% deutlich zulegen (erw. +1,0%). Der "Preisdruck" kommt allerdings aus Kanada, Lateinamerika und Mexiko. Diese Drei machen ca. 44% der Importe aus und verzeichneten Preissteigerungen zwischen +2,3% und +3,4%. In der Jahresbetrachtung ergibt sich ein Rückgang von 15%.
Die US-Lagerbestände per Juli sind mit -1,4% zum Vormonat weiter rückläufig. Das Verhältnis von Lagerbestand zu Verkäufen konnte sich damit ebenfalls auf 1,23 zurückbilden (zur Erinnerung im Januar lag dies noch 1,34). Im Einzelnen geht der Bestandsabbau bei langlebigen Gütern nur sehr schleppend voran, während bei vielen anderen Produkten bereits Levels von kleiner 1 zu verzeichnen sind.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.4120 - 1.4150 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Australischer Dollar gegenüber US-Dollar




Australischer Dollar gegenüber US-Dollar



Rückblick:

Der australische Dollar startete nach einem massiven Kursrutsch bei 0,6007 USD Ende Oktober eine Kurserholung, welche das Währungspaar in einem stabilen Aufwärtstrend bis auf 0,8469 USD Anfang August ansteigen ließ.



Seit diesem Zwischenhoch pendelt AUD/USD auf hohem Niveau seitwärts, zwei Ausbruchsversuche auf neue Hochs scheiterten zunächst. Aktuell notiert das Währungspaar wieder knapp unterhalb von 0,8469 USD, das kurzfristige Chartbild hat weiterhin bullische
Tendenz.



Charttechnischer Ausblick:

Der australische Dollar sollte in Kürze den nächsten Ausbruchsversuch nach oben hin starten und bei einem Anstieg per Tagesschluss über 0,8469 USD weiter aufwerten gegenüber dem US-Dollar. Bei 0,9020 USD notiert jetzt der alte Aufwärtstrend als nächstes Zwischenziel.



Ein Rückfall per Tagesschluss unter 0,8155 USD hingegen wäre kritisch zu werten, dann wird eine Abwärtskorrektur bis 0,7700 - 0,7750 USD möglich. Unterhalb 0,7700 USD wird ein Verkaufsignal mit Ziel bei 0,7262 - 0,7300 USD aktiv werden.

US-Dollar gegenüber Schweizer Franken




US-Dollar gegenüber Schweizer Franken



Rückblick:

Der US-Dollar pendelt seit dem Zwischentief bei 1,0588 CHF Anfang Juni seitwärts gegenüber dem Schweizer Franken, wobei die 1,0981 CHF Marke sowie die exp. GDL 50 (EMA50, blau)
bislang unüberwindbare Hürden darstellten.
Mitte August scheiterte das Währungspaar erneut an der exp. GDL 50 (EMA50, blau) und kippte deutlich nach unten. An der leicht abfallenden Unterkante der Seitwärtsrange versucht USD/CHF jetzt eine Stabilisierung.. Das kurzfristige Chartbild ist bärisch zu werten.

Charttechnischer Ausblick:

Eine weitere Abwertung des US-Dollars gegenüber dem Franken wird möglich. Kippt das
Währungspaar jetzt per Stunden- und Tagesschluss unter 1,0540 CHF zurück, wären Abgaben bis 1,0300 - 1,0366 CHF zu erwarten.

Ein Anstieg über 1,0760 CHF per Tagesschluss hingegen könnte eine Kurserholung bis 1,0981 - 1,1040 CHF einleiten. Erst ein nachhaltiger Ausbruch über diesen Preisbereich erzeugt jetzt Kaufsignale, dann wären wieder größere Gewinne bis 1,1738 und ggf. 1,1923 CHF möglich.

Britisches Pfund gegenüber US-Dollar





Britisches Pfund gegenüber US-Dollar



Rückblick:


Das britische Pfund vollzog seit März gegenüber dem USDollar eine massive Rallyebewegung bis auf ein Jahreshoch bei 1,6661 USD Anfang Juni, ein anschließender Ausbruch über das Jahreshoch erfolgte im August.



Nach einem Anstieg bis 1,7040 USD kippte das Währungspaar aber wieder unter das Ausbruchslevel bei 1,6600 - 1,6661 USD zurück.
Eine Rückkehr gelang nicht, die Verkäufer setzten sich durch und ließen GBP/USD deutlich nach unten drehen. Aktuell notiert das Währungspaar das erste Mal seit März signifikant unterhalb der exp. GDL 50 (EMA50, blau). Das kurzfristige Chartbild ist neutral mit leicht bärischer Tendenz zu werten.



Charttechnischer Ausblick:


Das Pfund dürfte zunächst weiter nach unten blicken und an den Unterstützungsbereich bei 1,5980 USD zurücksetzen. Dort könnte dann eine neue Aufwärtswelle starten, eine Rückkehr über 1,6440 USD wäre bullisch zu werten. Gelingt schließlich eine nachhaltige Rückkehr über 1,6661 USD, wird ein Kursanstieg bis 1,7150 USD und darüber 1,7470 USD möglich. Erfolgt jedoch ein Tagesschluss unter 1,5970 USD, könnte doch noch eine weitere Abwärtswelle starten, dann drohen Kursrücksetzer bis 1,5355 - 1,5540 USD gestartet werden.




Mittwoch, 9. September 2009

Commitment of Traders (CoT)

Commitment of Traders (CoT)

Euro/US-Dollar: Währungspaar vor Volatilitäts-Impuls

Der Aufwärtstrend des Euro/US-Dollars seit März 2009 ist intakt, der Bereich 1,44 USDollarbereitet aber nunmehr seit Wochen Probleme. Wenn eine Marke nicht überwunden werden kann, dann geht es üblicherweise in die Gegenrichtung. Da dies auch nicht geschieht und der Kurs des Währungspaars zeitlich bereits recht lange „seitwärts“ verläuft, ist ein Volatilitäts-Impuls analog zu dem Impuls bei den Edelmetallen in Kürze möglicherweise bereits in der kommenden Woche – zu erwarten. Die Impulsbewegung dürfte dabei in Trendrichtung nach oben erfolgen, da a) die Korrelation zu den Edelmetallen positiv verläuft und dieser Sektor bereits nach oben vorgelaufen ist und b) der saisonale Faktor ab der kommenden Woche bullish für den Euro/US-Dollar zu werten ist. Die stärkste saisonale Phase für den Euro/US-Dollar ist der Zeitraum ab der zweiten Septemberwoche bis übergeordnet Ende des Kalenderjahres.

Der Blick auf den CoT-Report vom 01.09.2009 lässt ebenfalls eine Trendbewegung erwarten. Die Commercials haben zuletzt bei minimalen Kursgewinnen des US-Dollar-Index neue Short-Positionen aufgebaut und besitzen eine sehr geringe Netto-Long-Positionierung von 1.462 Kontrakten, die man besser als neutral bezeichnen würde. Alle drei Händlergruppen sind neutral positioniert, insofern wäre einiges an Trendpotential vorhanden, wenn sich ein solcher herausbildet. Zuletzt ergab sich im Mai eine quasi neutrale Positionierung bei den Commercials und den Großspekulanten, damals allerdings auf einem höheren Preisniveau. Daher ist das jüngste Verhalten der Commercials bearish im Sinne ihrer Einschätzung eines gefallenen „fairen Wertes“ anzusehen und lässt damit einen Ausbruch des Euro/US-Dollars auf der Oberseite deutlich wahrscheinlicher werden.

Zusammenfassung
Die Entwicklung des Währungspaares Euro/US-Dollars ist als Intermarketfaktor in 2009 wichtig, da er beim Kapitalmarkttrend „Reflation“ mithilft.
Die jüngsten Kursmuster mit einer beinahe „Totenstarre“ sind merkwürdig, aber ein Volatilitäts-Impuls kündigt sich in Kürze an. Die Chancen auf einen Ausbruch auf der Oberseite überwiegen dabei.