Sonntag, 27. Dezember 2009

Devisenhandel

Devisenhandel –handeln mit Leidenschaft!

Der Handel mit Geld ist schon etwas Besonderes! Wahrscheinlich wird jeder spezialisierte Trader das von seinem Metier behaupten. Und das ist auch gut so, denn je leidenschaftlicher und fokussierter jemand für das steht, was er macht, desto erfolgreicher ist er meist auch. Das führt uns zu der Frage: „Ist dann einer so erfolgreich, weil es ihm so viel Spaß macht, oder macht es ihm so viel Spaß, weil er so erfolgreich ist?“
Was hat denn das alles mit Devisenhandel zu tun? Die Antwort ist einfach: Im Devisenhandel geht es um den Stoff, der die Grundlage allen Handels bildet. Wir handeln mit Cash! Täglich wird im FOREX circa das zweihundertfache Volumen der Wall Street insgesamt bewegt!

Der Devisenmarkt ist der Ort, an dem sich die Zahlungsströme so hoch verdichten, wie nirgendwo sonst auf der Welt! Das ist pure Energie! Wer sich in dieses Spannungsfeld aus Angst und Gier begibt, der tut gut daran, sich eine solide mentale Grundlage zu bauen, um hier bestehen zu können! Devisen handelt man nicht einfach so, weil man beispielsweise gerade nichts anderes zu tun hat oder weil man meint, dass sich hier eine mögliche Chance auftut!

Devisen handelt man aus Leidenschaft!
Das führt uns auf direktem Wege zur mentalen Seite des Tradings. Mein regelmäßiges Lauf- und Yoga-Training hilft mir beispielsweise enorm dabei, mich täglich neu zu erfinden und den mentalen Anforderungen gerecht zu werden. Zusätzlich braucht es aus meiner Sicht notwendigerweise auch noch die Erkenntnis in der Feststellung, dass gutes und vor allen Dingen erfolg- und ertragreiches Trading eine Charaktersache ist!

„Der Mensch, der Du bist und warst, der bist Du auch in Deinem persönlichen Trading. Wenn es Dir schon von je her schwer gefallen ist, ein Vorhaben detailliert zu planen und es Dir auch schwerfällt, Dich an Regeln und Vereinbarungen zu halten, dann wird sich dieses auch auf Dein persönliches Trading übertragen. Wenn Du Dich bisher mit Notlügen und kleinen Unehrlichkeiten durchs Leben geschlagen hast, dann wird Dich dieses Charaktermerkmal im Trading ruinieren!“ Ein professioneller und erfolgreicher Trader ist professionell und erfolgreich durch und durch. Sein Erfolg ist echt, er ist authentisch und souverän in seinem Handeln und seinem Auftreten. Einen Profi erkennt man!

Devisenhandel - Inside
Der Devisenmarkt ist ein hochkomplexes Gebilde, das die Konstitution der Volkswirtschaften dieser Welt und deren Entwicklungen 1:1 abbildet. Wer sein Geld in Devisen investiert, der tut dies beispielsweise um sich zu diversifizieren oder um die Korrelation seiner Anlagen zu negieren oder es gibt Fluggesellschaften und Automobilhersteller, die sich gegen Wechselkursrisiken absichern wollen. Hedgefonds suchen den sicheren Zinsgewinn in Ihren Carry- Trades, indem sie sich Geld in einem Land günstig leihen, um es in einem anderen Land hochverzinst anzulegen. Eine Entwicklung wie sie in den letzten Wochen im US-Dollar und Australischen Dollar zu beobachten war.

Und dann sind da noch die Notenbanken dieser Welt, wie beispielsweise die Europäische Zentralbank (EZB), die Bank of England (BoE) oder die Schweizer Nationalbank (SNB) die versuchen, mit Hilfe der Zinsen die Geldströme zu regulieren. Und zu guter Letzt wird das Ganze dann noch garniert durch die auf die Sekunde genau täglich veröffentlichten volkswirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Nachrichten.

Kurzum: Wer sich in diesem spannungsgeladenen und komplexen Spiel der Kräfte bewegt, der ist verdammt gut beraten, sich entsprechend zu rüsten!

Ein weiteres Rüstzeug des Traders im Devisenmarkt ist die Technische Analyse. Denn die hohe Liquidität und die Menge der Marktteilnehmer sind ein wichtiges Indiz für Märkte, in denen die Technische Analyse hervorragend im täglichen Handel eingesetzt werden kann. Eine Besonderheit des Devisenmarktes ist die Ausbildung von besonders ergiebigen Trends, die sich erfahrene Trader gut zunutze machen können. Dabei ist es wichtig zu verstehen, wie die Wirkmechanismen im Devisenmarkt funktionieren. In meinen Seminaren erfahre ich von meinen Teilnehmern oft, dass sie sich besonders für den kurzfristigen Handel intraday oder das Scalping interessieren. Dabei lassen sie allerdings eine wichtige Information außer Acht.

Üblicherweise nutzt der Technische Analyst bei seiner Arbeit Candlestick- Charts in sieben unterschiedlichen Timeframes. Diese beginnen mit M1 für den Minutenchart und enden bei MN, was für den Monatschart steht. Der Technische Analyst sucht in der Vergangenheit sich wiederholende Kursmuster in der Annahme, dass diese sich auch in Zukunft wiederholen.

Je mehr Marktteilnehmer nun dieses Instrument nutzen, desto zuverlässiger wird diese Methode. Und jetzt kommt die wichtigste Information: Dass sich ein Kursmuster in der Zukunft wiederholt, wird mit steigendem Timeframe immer wahrscheinlicher.

Beispielsweise ist die Marke 1.5000 bei EUR/CHF folgerichtig als Unterstützung anders zu bewerten, als eine x-beliebige Unterstützung, die beispielsweise intraday im M15-Chart gefunden wird.

Viele Trader lassen zusätzlich einen anderen wichtigen Umstand außer Acht. Wenn ich meine Kauf- und Verkaufsentscheidungen Beispielsweise im M15-Chart treffe, dann gibt es in jeder Stunde vier potenzielle Kauf- bzw. Verkaufsgelegenheiten, bei 24 Stunden am Tag dann insgesamt 96! Selbst im H1-Chart sind es innerhalb eines Handelstages immerhin noch 24! Für die allermeisten Trader und vor allen Dingen für diejenigen, die (noch) nebenberuflich handeln, sind dies zu viele Informationen. Aus diesem Grund empfehle ich den meisten Tradern zunächst einmal mehr Ruhe in ihr Trading zu bringen. Ich rate dann beispielsweise dazu, ihre Tradingideen zunächst ab H4-Chart aufwärts zu suchen.

Das verbindet gleich zwei Vorteile. Die Wahrscheinlichkeit für das zu erwartende Szenario steigt und zusätzlich reduziert sich die Anzahl der Informationspunkte eines Tages auf insgesamt nur noch sechs! Noch ruhiger wird es dann im Tageschart, wo täglich nur noch eine Entscheidung getroffen werden muss.

Die Erklärung dafür, dass in den höheren Timeframes die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sich ein Kursmuster der Vergangenheit wiederholt und somit die Zuverlässigkeit möglicher Kursprognosen steigt, hat einen einfachen Hintergrund. In einem so liquiden Markt wie dem Devisenmarkt werden enorm hohe Summen von einzelnen Marktteilnehmern bewegt. Diese handeln üblicherweise nicht intraday, sondern sie spekulieren auf mittel- und langfristige Trends und sie müssen viel Kapital unterbringen. Dies bekommen sie nicht auf den Pip genau platziert, sondern nur zu einem Durchschnittskurs und ihre Entscheidungsgrundlage sind die Tages-, Wochen- und Monatscharts.

Wer sich davon überzeugen möchte, wie eindrucksvoll die Bewegungen im Devisenmarkt zum Teil per Tagesschluss sind, der sollte sich einfach mal die Mühe machen und etwas länger aufbleiben. Im Winterhalbjahr ist es dann regelmäßig um 1.00 Uhr (MESZ) soweit. Die vorgenannten Beispiele sollen aufzeigen, dass das Thema FOREX einerseits sehr komplex ist. Andererseits kann man durchaus auch sein Geld damit machen! Und wie überall auf der Welt verdient der Spezialist immer das meiste Geld. Warum also sollte es hier anders sein? Für mich persönlich ist der Handel mit Devisen eine Leidenschaft geworden. Der Beruf wurde zur Berufung, die ich mit immer mehr Menschen teile. Ganz besonders freue ich mich auf das nächste Seminar im Februar, das in Frankfurt a.M. stattfinden wird. Denn wie so oft lernt der Lehrer in seinen Seminaren selbst auch mit am meisten und er folgt damit dem ‚Prinzip des lernenden Lehrers‘!

Sonntag, 20. Dezember 2009

Ausblick auf die kommende Handelswoche

Rückblick und Ausblick

Auch in der vergangenen Woche verlor der Euro deutlich gegenüber dem Dollar. Von einer Eröffnung bei 1,4615 ging es im Wochenverlauf bis zu einem Tief bei nur noch 1,4259. Damit hat sich die Abwärtsbewegung sogar noch verstärkt und auch der wichtige Unterstützungsbereich bei 1,445 ist gebrochen worden. Eine so starke Bewegung nach unten, war nicht unbedingt zu erwarten. Charttechnisch wäre durchaus erst einmal eine gewisse Korrektur möglich gewesen. Und auch fundamental gab es negative Meldungen für den Dollar. Denn die Fed hat klar gestellt, dass unabhängig von der Erholung der Konjunktur noch längere Zeit an der Null-Zinspolitik festgehalten wird. Das hätte eigentlich für den Euro gesprochen. Aber die Probleme im Euro Raum, insbesondere in Griechenland, scheinen im Moment stärker zu wiegen.

Charttechnisch gehen wir nun mittelfristig von weiter sinkenden Notierungen aus. Die Ziele liegen bei 1,42 und dann 1,38. Diese bearishe Erwartung müssten wir erst bei einem Anstieg über 1,485 revidieren. Erst dann wäre wieder von einer geänderten Chartlage und einem stärker werdenden Euro auszugehen.

GBP/USD hat in der vergangenen Woche ebenfalls verloren. Dies allerdings nur leicht. Das Paar eröffnete bei 1,6221 und schloss bei 1,616. Die Handelsspanne war mit ca. 350 Pips aber gewohnt volatil. Die Chartsituation ist mittelfristig als neutral zu betrachten. Kurzfristig sollte das Tief der letzten Woche bei 1,6050 beachtet werden. Ein Sinken unter diesen Bereich würde für eine weitere Abwärtsbewegung bis 1,60 und 1,58 sprechen. Anderseits würde bereits ein Anstieg über 1,625 das Chartbild aufhellen und ein nächstes Ziel bei 1,64 erwarten lassen. Darüber liegen die Ziele dann bei 1,67 und 1,70. Wir halten beide Varianten für gleich wahrscheinlich. Ein nachhaltiger Trend in die jeweilige Richtung erwarten wir bei diesem Paar nur bei einem Sinken unter 1,58 oder einem Anstieg über 1,70. Zwischen diesen beiden Bereichen bewegt sich das Paar nun schon seit fast einem halben Jahr und es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass sich hier etwas ändern wird.

Bei USD/JPY ist seit ein paar Wochen die Volatilität wieder zurück. Das Paar zeigt auch intraday deutliche Bewegungen und lässt sich somit gut handeln. Obwohl der Dollar hier im Moment ebenfalls Stärke zeigt und sich das Chartbild aufgehellt hat, bleibt unter 91 die bearishe Variante wahrscheinlicher. Wir gehen also grundsätzlich auch davon aus, dass es bald wieder nach unten gehen müsste. Die Ziele liegen bei 85/84 und dann 82,50; 80 und 79. Dennoch sollte man mit Short-Positionen vorsichtig sein. Der Kurs befindet sich zum Schluss der vergangenen Woche nur noch knapp unter 91. Sollte hier nun doch der Ausbruch auf Tagesbasis gelingen, wäre von einer weiteren Erholung auszugehen. Die Ziele würden dann bei 93 und 97,50 ausgehen.

Aus terminlicher Sicht stehen kommende Woche noch bis zum 24. eine ganze Reihe wichtiger Veröffentlichungen an. Ob dies aber in der Weihnachtswoche noch zu größeren Bewegungen führt, muss abgewartet werden. Wir gehen davon aus, dass es erst im Januar wieder richtig losgeht.

Montag, 14. Dezember 2009

US-Dollar gegenüber kanadischem Dollar


US-Dollar gegenüber kanadischem Dollar - Kaufsignal steht bevor

Rückblick: Der US-Dollar prallte im März am Mehrjahreshoch aus 2008 bei 1,3071 CAD nach unten hin ab und startete einen Abwärtstrend. Es kam anschließend zu einer deutlichen Abwertung des US-Dollars, USD/CAD rutschte bis an die Horizontalunterstützung bei 1,0337 CAD ab.

Nach einem Fehlausbruch unter die 1,0337 CAD Marke Mitte Oktober stabilisiert sich USD/CAD jetzt oberhalb davon, wobei die Kursmuster der letzten Monate eine bullische, inverse SSKSS Bodenformation ausbilden. Das kurzfristige Chartbild ist neutral, das mittelfristige ist bärisch zu werten.

Charttechnischer Ausblick: Die Stabilisierungsphase dauert an, wobei sich der US-Dollar jetzt wieder der schwarzen Nackenlinie bei 1,0689 CAD nähert. Steigt der US-Dollar auf Tagesschlussbasis über 1,0689 und anschließend 1,0746 CAD an, wäre eine Aufwärtsbewegung bis 1,1090 - 1,1125 und darüber 1,1467 und ggf. 1,1780 - 1,1822 CAD möglich.

Kippt USD/CAD hingegen wieder per Tagesschluss unter 1,0337 CAD zurück, wäre der bullische Ansatz hinfällig, dann könnte ein Rücksetzer bis 1,0206 CAD folgen. Ein nachhaltiger Rückfall unter 1,0200 CAD würde weiteres Abwärtspotential bis zunächst 0,9800 - 0,9850 CAD eröffnen.

Britisches Pfund gegenüber US-Dollar


Britisches Pfund gegenüber US-Dollar - Weiterer Kursrutsch möglich unterhalb...

Rückblick: Das britische Pfund pendelt seit Juni grob seitwärts auf erhöhtem Niveau. Ein Jahreshoch wurde bei 1,7040 USD Anfang August markiert. Im November wurde dieses Hoch beinahe nochmals erreicht.

Die Kursmuster der letzten Wochen bildeten dann aber eine bärisch SKS als obere Umkehrformation aus, welche vergangene Woche aktiviert wurde. Aktuell pendelt GBP/USD seitwärts unterhalb der Nackenlinie (schwarz). Das kurzfristige Chartbild ist neutral mit leicht bärischer Tendenz zu werten.

Charttechnischer Ausblick: Kurzfristig bleibt das britische Pfund kritisch zu bewerten, weitere Verluste gegenüber dem US-Dollar könnten folgen. Rutscht GBP/USD per Tagesschluss unter 1,6112 USD zurück, werden ein Verkaufsignal ausgelöst und Abgaben bis 1,5800 und darunter 1,5600 - 1,5650 GBP wahrscheinlich.

Gelingt dem britischen Pfund hingegen ein Anstieg per Tagesschluss über 1,6500 USD, wäre die Umkehrformation wieder ausgehebelt. Dann könnte eine Kurserholung bis 1,6740 - 1,6800 und darüber ggf. 1,7150 und 1,7470 USD folgen.

US-Dollar gegenüber Schweizer Franken


US-Dollar gegenüber Schweizer Franken - Nach Kaufsignal mit weiterem Aufwärtspotential

Rückblick: Der US-Dollar befindet sich in einem mittelfristigen Abwärtstrend gegenüber dem Schweizer Franken. Ein Jahrestief wurde bei 0,9923 CHF Ende November markiert und eine Erholung gestartet.

Der seit Juli dominante, schmalen Abwärtstrendkanal konnte vergangene Woche dynamisch nach oben hin gebrochen werden, womit ein kleines Kaufsignal aktiv wäre. Aktuell steigt das Währungspaar weiter an, das kurzfristige Chartbild hat jetzt leicht bullische Tendenz.

Charttechnischer Ausblick: Sehr kurzfristig könnte nun ein Rücksetzer an das Ausbruchslevel bei 1,0193 - 1,0227 CHF folgen. Anschließend oder alternativ auch direkt wären dann weitere Kursgewinne bis 1,0515 - 1,0570 CHF möglich. Ein weiteres Kaufsignal entsteht oberhalb von 1,0590 CHF.

Kippt USD/CHF per Tagesschluss unter 1,0150 CHF zurück, ist wiederum Vorsicht geboten. Dann könnten Abgaben

Sonntag, 13. Dezember 2009

Ausblick auf die kommende Handelswoche

Rückblick und Ausblick

Nachdem in der Vorwoche die 50-Tages-Linie gebrochen wurde, war abzusehen, dass es für EUR/USD weiter nach unten geht. So ist es auch gekommen. Mit einem Wochentief bei 1,4583 ist sogar gleich die nächste wichtige Unterstützung bei 1,4624 gefallen. Das nächste Ziel liegt nun bei 1,445/8 und könnte bereits im Laufe der kommenden Woche erreicht werden. Dort dürfte allerdings die aktuelle Abwärtsbewegung zunächst zum Stehen kommen und der Kurs könnte sich wieder etwas erholen. Mittelfristig ist dieser Bereich entscheidend für die weitere Entwicklung. Solange wir uns oberhalb von 1,445/8 befinden, ist eine längere Seitwärtsbewegung oder auch baldige Erholung und Rückkehr zum Aufwärtstrend möglich. Ein Bruch unter diesen Bereich würde dagegen für eine anhaltende Abwärtsbewegung mit nächsten Zielen bei 1,42 und dann 1,39 sprechen. Dieses bearishe Szenario halten wir inzwischen für die wahrscheinlichere Möglichkeit. Allerdings nicht mehr in diesem Jahr, sondern für Anfang 2010.

Auch für GBP/USD ging es am Anfang der Woche weiter nach unten bis zu einem Wochentief bei 1,6165. Obwohl der Dollar gegenüber anderen Paaren auch am Donnerstag und Freitag weiter gewinnen konnte, hielt sich der Sterling dann aber am Ende der Woche erstaunlich robust oberhalb von diesem Tief und setzte die Abwärtsbewegung nicht fort. Wir gehen trotzdem davon aus, dass das Paar in der kommenden Woche weiter bis nahe an 1,60 verlieren wird. Diese Ansicht würden wir nur ändern, falls ein Anstieg über 1,64 gelingt. Nur in diesem Fall würden wir ein Wochenziel bei oberhalb von 1,66 für wahrscheinlich halten. Längerfristig dürfte das Paar sich weiterhin seitwärts bewegen. Dies aber in einer großen Range zwischen 1,58 und 1,705 , welche entsprechend lukrative Trade-Chancen ermöglicht. Ein nachhaltiger Trend dürfte sich nur bei einem Bruch über diese Grenzen etablieren können.

USD/JPY erreichte vor zwei Wochen ein 14-Jahres-Tief. Nach den amerikanischen Arbeitsmarktdaten konnte das Paar vor einer Woche aber regelrecht nach oben schießen und sich bis 90,77 erholen. Erwartungsgemäß ging es von dort nun wieder nach unten bis zu einem Wochentief bei 87,34. Zum Wochenschluss liegt das Paar aber bereits wieder leicht über 89. Trotzdem ist das Chartbild weiterhin bearish und eine weitere Abwärtsbewegung wahrscheinlich. Die Ziele liegen bei 85/84 und dann 82,50; 80 und 79. Nach oben ist der Bereich von 91 entscheidend. Unsere bearishe Ansicht bleibt bestehen, solange wir uns darunter bewegen. Nur falls ein Anstieg darüber gelingt, würden wir diese ändern und von einer weiteren Erholung bis 93 und 97,50 ausgehen.

In der kommenden Woche stehen eine ganze Reihe wichtiger Veröffentlichungen an, welche für Bewegung in den Märkten sorgen dürften. Besonders beachtet wird das Sitzungsergebnis der amerikanischen Notenbank am Mittwochabend. In den vergangenen Tagen sorgten die überraschend guten US-Konjunkturdaten für einige Spekulationen, nach denen eine Abkehr von der Null-Zins-Politik bevorstehen könnte. Das würde bedeuten, dass die Fed noch eher als die EZB wieder an Zinserhöhungen denken könnte. Diese Spekulationen waren eine der Gründe für die Stärke des Dollars. Natürlich wird es aber kommende Woche noch keine Änderung an den Leitzinsen geben. Doch auf den begleitenden Kommentar kann man umso neugieriger sein. Sollten die Spekulationen bestärkt werden, dürfte der Dollar weiteren Auftrieb erhalten.

Montag, 7. Dezember 2009

Euro gegenüber US-Dollar


Euro gegenüber US-Dollar – Erste Warnung an die Bullen

Rückblick: Der Euro befindet sich in einem mittelfristigen Aufwärtstrend und markierte Ende November ein Jahreshoch bei 1,5144 USD. Nach einem tiefen Rücksetzer erreichte EUR/USD Ende letzter Woche wieder das Hoch. Sah die Welt der Bullen bis am Freitagmittag noch blühend aus, folgte nach den Wirtschaftsdaten aus den USA am frühen Nachmittag der blanke Schrecken: Der Euro kippte nach unten und fiel den Rest des Tages wie ein Stein in die Tiefe.

Bis fast an den Unterstützungsbereich bei 1,4800 - 1,4812 USD verbilligte sich die Gemeinschaftswährung. Heute rutscht EUR/USD kurzzeitig darunter zurück. Das kurzfristige Chartbild ist neutral mit leicht bärischer Tendenz zu werten.

Charttechnischer Ausblick: Der Aufwärtstrend ist in Gefahr, allerdings fehlen noch klare Signale. Intraday ist eine Erholung gestartet, welche zur Rückkehr über 1,4800 - 1,4812 USD führt. Kann dieser Bereich zum Tagesschluss hin verteidigt werden, könnte es zu einer größeren Erholung auf den Kursrutsch kommen, bis 1,4900 oder 1,4970 - 1,4990 USD könnte EUR/USD dann klettern.

Neue Kaufsignale entstehen erst oberhalb von 1,5000 USD, erst dann wäre ein Anstieg zum Hoch bei 1,5144 USD und darüber zum zentralen Widerstandsbereich bei 1,5300 USD möglich. Rutscht EUR/USD hingegen nachhaltig unter 1,4780 USD zurück, trübt sich das kurzfristige Bild stärker ein. Dann wird ein Verkaufsignal mit erstem Ziel bei 1,4650 - 1,4680 USD ausgelöst.

Euro gegenüber Schweizer Franken


Euro gegenüber Schweizer Franken – Bullen versuchen ein Comeback

Rückblick:
Der Euro befindet sich gegenüber dem Schweizer Franken in einer mittelfristigen Seitwärtsbewegung. Seit Mitte August nahm die Volatilität dabei deutlich ab, der Euro pendelte trendlos seitwärts unterhalb von 1,5231 - 1,5242 CHF.

Ende November rutschte EUR/CHF dann unter die Tiefs aus dem September und dem Oktober bei 1,5079 - 1,5084 CHF zurück, erreichte anschließend das erste Abwärtsziel an der 1,5000 CHF Marke aber nicht ganz. Ein überschießender Rücklauf an das Ausbruchslevel bei 1,5079 - 1,5084 CHF entwickelt sich nun zu einer bullischen Wende, EUR/CHF zieht aktuell deutlich an.

Charttechnischer Ausblick: Der Euro attackiert aktuell den kurzfristigen Abwärtstrend. Gelingt ein Ausbruch per Tagesschluss über 1,5120 CHF, wären die Bullen wieder am Zug und ein Anstieg bis 1,5242 CHF möglich. Ein kleines Kaufsignal mit Zielen bei 1,5335 und 1,5448 CHF würde sich erst bei einem Ausbruch über 1,5242 CHF ergeben.

Unterhalb von 1,5035 CHF werden wieder Abgaben bis 1,5000 CHF möglich. Rutscht EUR/CHF nachhaltig unter 1,5000 CHF zurück, entsteht ein Verkaufssignal mit Zielen bei 1,4573 und darunter 1,4301 - 1,4397 CHF.

Euro gegenüber dem japanischen Yen


Euro gegenüber dem japanischen Yen – Wohin denn nun?

Rückblick: Der Euro startete gegenüber dem Yen nach einem kurzen Fehlausbruch unter die Unterstützung bei 113,74 JPY im Februar schließlich eine deutliche Kurserholung, nachdem es im Jahr 2008 vom Mehrjahreshoch bei 169,96 JPY aus zu einem heftigen Crash kam. Seit April pendelt EUR/JPY auf hohem Niveau zwischen 127,00 und 140,92 JPY volatil seitwärts.

Ende November kam es nochmals zu einem deutlichen Kursrutsch bis 127,00 JPY, welcher jetzt wieder stark gekauft wird. Das mittelfristige Chartbild ist innerhalb der mehrmonatigen Seitwärtsrange absolut neutral zu werten.

Charttechnischer Ausblick: So lange der Euro gegenüber dem Yen oberhalb von 130,80 JPY notiert, bestehen Chancen auf einen Kursanstieg bis 137,60 - 139,19 JPY. Erst ein nachhaltiger Anstieg über 140,92 JPY würde die Möglichkeit mittelfristig weiter steigender Kurse bis 147,73 und darüber 150,72 JPY eröffnen.

Kippt der Euro hingegen wieder signifikant unter 130,00 JPY zurück, könnte es zu einer Abwertung gegenüber dem Yen bis 127,05 JPY kommen. Unterhalb von 127,00 JPY trübt sich das kurzfristige Chartbild deutlich ein, eine Abwärtsbewegung bis 122,00 und darunter zur Unterstützung bei 113,74 JPY wäre dann möglich.

Sonntag, 6. Dezember 2009

Ausblick auf die kommende Handelswoche

Rückblick und Ausblick

Die vergangene Woche begann bei den von uns gehandelten Paaren recht ruhig. EUR/USD bewegte sich überwiegend oberhalb von 1,50 und testete mit einem Wochenhoch bei 1,5141 auch das leicht darüber liegende Jahreshoch. Über diesen Wert zu steigen, gelang dem Paar jedoch nicht. Überhaupt war der Markt eher unentschlossen. Viele Händler haben sich offensichtlich zurück gehalten und auf die amerikanischen Arbeitsmarktdaten am Freitag gewartet. Diese vielen überraschend besser aus, als erwartet wurde. Und sofort kehrte die Volatilität in die Märkte zurück. EUR/USD stürzte regelrecht innerhalb weniger Stunden von knapp 1,5080 bis zu einem Wochentief bei 1,4818 ab. Gute US-Konjunkturdaten stützen natürlich den Dollar. Dazu kommt noch die Möglichkeit, dass die amerikanischen Leitzinsen vielleicht doch früher wieder angehoben werden könnten, als dies im Eurogebiet der Fall ist.

Seit Wochen weisen wir in unserem Ausblick auf die 50-Tages-Linie hin, deren möglichen Bruch auf Tagesschluss wir als Indikator für eine größere weitere Abwärtsbewegung sahen. Diese Linie lag am Freitag bei 1,4866 und wurde somit deutlich überschritten. Der Wochenschluss liegt mit 1,4852 aber wieder recht nahe an der Linie. Die kommende Woche wird nun spannend. Insgesamt ist das charttechnische Bild durch die starke Abwärtsbewegung und den Fall unter die 50-Tages-Linie deutlich eingetrübt. Trotzdem sind wir von einer weiteren Abwärtsbewegung noch nicht völlig überzeugt. Sollte das Paar sich bereits am Montag schon wieder über 1,49 erholen können, sehen wir die Chancen für im Wochenverlauf weiter steigende Kurse noch als gut an. Sollte das Paar aber weiter unter 1,48 fallen, wäre das eine Bestätigung der Abwärtsbewegung. Das nächste Ziel liegt in diesem Fall bei 1,4625 und anschließend 1,45.

Unentschlossen zeigte sich GBP/USD in der vergangenen Woche. Das Paar schließt bei 1,6475 uns somit nicht weit vom Eröffnungskurs bei 1,6526. Eine kurzfristige Einschätzung ist hier im Moment nicht leicht. Es gibt aber zwei wichtige Punkte im Chart, welche die weitere Entwicklung bestimmen könnten. Insgesamt halten wir steigende Notierungen für mehr wahrscheinlich. Dafür ist es aber entscheidend, dass der Widerstand bei 1,6755 überwunden wird. Anschließend liegen die Ziele bei 1,6878 und 1,7043. Nach unten liegt der entscheidende Bereich bei 1,6240/50. Darunter liegen die Ziele bei 1,60 und 1,58.

USD/JPY konnte sich nach dem Fall auf ein 14-Jahres-Tief in der Vorwoche, nun schon am Anfang der Woche etwas erholen. Das war auf Grund des überverkauften Zustandes zu erwarten. Regelrecht in die Höhe schießen konnte der Kurs aber dann nach den amerikanischen Arbeitsmarktdaten. Beginnend von ca. 80,30 konnte das Paar innerhalb von nur 7 Stunden bis 90,77 steigen. Innerhalb eines Tages war das der größte Anstieg des Dollars gegenüber dem Yen seit mehr als 10 Jahren! Aber wie geht es nun weiter? Das Paar liegt an einem wichtigen Bereich. Sollte es kommende Woche weiter nach oben, also über 91, gehen, dürfte eine größere Korrektur mit Zielen bei 93 und ggfl. sogar 97,50 bevorstehen. Doch selbst in diesem Fall, bleibt das Chartbild langfristig bearish. Auch falls man also im Dezember eine Erholung des Dollars gegenüber dem Yen sieht, halten wir spätestens für das kommende Jahr fallende Notierungen wieder für wahrscheinlich. Langfristig liegen die Ziele also weiterhin bei 85/84 und dann 82,50; 80 und 79. Kurzfristig ist die entscheidende Unterstützung bei 88 zu finden. Darunter würde der Abwärtstrend wohl direkt wieder aufgenommen.

Aus terminlicher Sicht steht uns wieder eine ereignisreiche Woche mit vielen wichtigen Veröffentlichungen bevor. Besonders für GBP/USD wichtig ist die Notenbanksitzung der BoE am Donnerstag. Aber auch ansonsten werden eine ganze Reihe von Veröffentlichungen die Märkte beeinflussen und für Bewegung sorgen.

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Commitment of Traders (CoT)




Nasdaq 100: Commercials zeigen hohen Absicherungsbedarf

Die beliebteste Frage bei den Börsianern ist momentan die Frage der Jahresendrally. Spötter werden sagen, dass man den Übergang von der Frühjahres- über die Sommerhin zur Herbstrally kaum gemerkt hat, von daher wird die Rally schon weitergehen. Statistisch betrachtet ist der Dezember ein überdurchschnittlich guter Börsenmonat, dies gilt erst recht, wenn das Jahr bis zum November positiv verlief. Insofern stehen rein statistisch auf einen überdurchschnittlich positiven Dezember gut.

Doch wer nun gradlinig an steigende Kurse glaubt, der wird beim Blick auf den durchschnittlichen Monatsverlauf des Dezembers enttäuscht werden. Der Monat Dezember neigt zur Schwäche bis etwa zum 20. Erst dann setzt die Jahresendrally ein, die durchschnittlich noch die ersten drei Handelstage des neuen Kalenderjahres umfasst, wenn frische Gelder in den Aktienmarkt strömen. Für dieses Jahr würde dies bedeuten, dass erst nach dem großen Verfallstag im Dezember die Jahresendrally einsetzen würde. Wie stehen nun die Chancen, dass diese Rally als Bonbon eintrifft? Für ein solches kurzfristiges Muster sind die COT-Daten nicht das richtige Werkzeug, hier ist der Blick auf die klassischen Marktstrukturdaten (überkaufte oder überverkaufte Situation) und die Sentimentcharts (z.B. Put/Call-Ratios) sinnvoller. Wenn man die Daten im COT-Report vom 24.11.2009 überfliegt, dann springen direkt ein paar Auffälligkeiten ins Auge. Der Technologiesektor war DER Leader am US- Aktienmarkt und die Commercials zeigen in den beiden vergangenen Wochen eine auffällig hohe Neigung beim Aufbau von Absicherungen (Short-Positionen) im Kursbereich von etwa 1.800 Punkten.

Ihre Netto-Short-Positionierung erreicht mit 19.414 Kontrakten beinahe das Niveau vom Oktober 2007. Am 16.10.2007 konnte man mit 19.622 Kontrakten lediglich eine marginal höhere Netto-Short-Positionierung beobachten, das finale Preishoch der Aufwärtsbewegung 2007 bildete sich dann am 31.10.2007. Im Dezember 2004 und im Dezember 2005 konnte man eine marginal höhere Netto-Short-Positionierung in der Spitze beobachten, in allen drei Fällen setzte dann jedoch jeweils Phase der Preisschwäche ein. Insofern signalisiert das Verhalten der Commercials, dass eine Phase der Preisschwäche am Horizont aufzieht und es in Kürze mehr um das Feintuning geht, wann sich die Aufwärtskräfte zunächst einmal erschöpft haben werden.

TJ-FAZIT: Der Aufwärtstrend in den US-Aktienindizes ist intakt, das zunehmende Absicherungsbedürfnis der Commercials erinnert ein wenig an ihr Verhalten im Dezember 2004 und 2005, es folgten darauf im ersten Quartal des Folgejahres Preiskorrekturen. Wiederholt sich dieses Muster, dann kann die Fraktion der Bullen mit der „Jahresendrally“ den vorläufig letzten Etappensieg feiern, bevor sich die Bärenmeute zurückmeldet.