Sonntag, 27. Dezember 2009

Devisenhandel

Devisenhandel –handeln mit Leidenschaft!

Der Handel mit Geld ist schon etwas Besonderes! Wahrscheinlich wird jeder spezialisierte Trader das von seinem Metier behaupten. Und das ist auch gut so, denn je leidenschaftlicher und fokussierter jemand für das steht, was er macht, desto erfolgreicher ist er meist auch. Das führt uns zu der Frage: „Ist dann einer so erfolgreich, weil es ihm so viel Spaß macht, oder macht es ihm so viel Spaß, weil er so erfolgreich ist?“
Was hat denn das alles mit Devisenhandel zu tun? Die Antwort ist einfach: Im Devisenhandel geht es um den Stoff, der die Grundlage allen Handels bildet. Wir handeln mit Cash! Täglich wird im FOREX circa das zweihundertfache Volumen der Wall Street insgesamt bewegt!

Der Devisenmarkt ist der Ort, an dem sich die Zahlungsströme so hoch verdichten, wie nirgendwo sonst auf der Welt! Das ist pure Energie! Wer sich in dieses Spannungsfeld aus Angst und Gier begibt, der tut gut daran, sich eine solide mentale Grundlage zu bauen, um hier bestehen zu können! Devisen handelt man nicht einfach so, weil man beispielsweise gerade nichts anderes zu tun hat oder weil man meint, dass sich hier eine mögliche Chance auftut!

Devisen handelt man aus Leidenschaft!
Das führt uns auf direktem Wege zur mentalen Seite des Tradings. Mein regelmäßiges Lauf- und Yoga-Training hilft mir beispielsweise enorm dabei, mich täglich neu zu erfinden und den mentalen Anforderungen gerecht zu werden. Zusätzlich braucht es aus meiner Sicht notwendigerweise auch noch die Erkenntnis in der Feststellung, dass gutes und vor allen Dingen erfolg- und ertragreiches Trading eine Charaktersache ist!

„Der Mensch, der Du bist und warst, der bist Du auch in Deinem persönlichen Trading. Wenn es Dir schon von je her schwer gefallen ist, ein Vorhaben detailliert zu planen und es Dir auch schwerfällt, Dich an Regeln und Vereinbarungen zu halten, dann wird sich dieses auch auf Dein persönliches Trading übertragen. Wenn Du Dich bisher mit Notlügen und kleinen Unehrlichkeiten durchs Leben geschlagen hast, dann wird Dich dieses Charaktermerkmal im Trading ruinieren!“ Ein professioneller und erfolgreicher Trader ist professionell und erfolgreich durch und durch. Sein Erfolg ist echt, er ist authentisch und souverän in seinem Handeln und seinem Auftreten. Einen Profi erkennt man!

Devisenhandel - Inside
Der Devisenmarkt ist ein hochkomplexes Gebilde, das die Konstitution der Volkswirtschaften dieser Welt und deren Entwicklungen 1:1 abbildet. Wer sein Geld in Devisen investiert, der tut dies beispielsweise um sich zu diversifizieren oder um die Korrelation seiner Anlagen zu negieren oder es gibt Fluggesellschaften und Automobilhersteller, die sich gegen Wechselkursrisiken absichern wollen. Hedgefonds suchen den sicheren Zinsgewinn in Ihren Carry- Trades, indem sie sich Geld in einem Land günstig leihen, um es in einem anderen Land hochverzinst anzulegen. Eine Entwicklung wie sie in den letzten Wochen im US-Dollar und Australischen Dollar zu beobachten war.

Und dann sind da noch die Notenbanken dieser Welt, wie beispielsweise die Europäische Zentralbank (EZB), die Bank of England (BoE) oder die Schweizer Nationalbank (SNB) die versuchen, mit Hilfe der Zinsen die Geldströme zu regulieren. Und zu guter Letzt wird das Ganze dann noch garniert durch die auf die Sekunde genau täglich veröffentlichten volkswirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Nachrichten.

Kurzum: Wer sich in diesem spannungsgeladenen und komplexen Spiel der Kräfte bewegt, der ist verdammt gut beraten, sich entsprechend zu rüsten!

Ein weiteres Rüstzeug des Traders im Devisenmarkt ist die Technische Analyse. Denn die hohe Liquidität und die Menge der Marktteilnehmer sind ein wichtiges Indiz für Märkte, in denen die Technische Analyse hervorragend im täglichen Handel eingesetzt werden kann. Eine Besonderheit des Devisenmarktes ist die Ausbildung von besonders ergiebigen Trends, die sich erfahrene Trader gut zunutze machen können. Dabei ist es wichtig zu verstehen, wie die Wirkmechanismen im Devisenmarkt funktionieren. In meinen Seminaren erfahre ich von meinen Teilnehmern oft, dass sie sich besonders für den kurzfristigen Handel intraday oder das Scalping interessieren. Dabei lassen sie allerdings eine wichtige Information außer Acht.

Üblicherweise nutzt der Technische Analyst bei seiner Arbeit Candlestick- Charts in sieben unterschiedlichen Timeframes. Diese beginnen mit M1 für den Minutenchart und enden bei MN, was für den Monatschart steht. Der Technische Analyst sucht in der Vergangenheit sich wiederholende Kursmuster in der Annahme, dass diese sich auch in Zukunft wiederholen.

Je mehr Marktteilnehmer nun dieses Instrument nutzen, desto zuverlässiger wird diese Methode. Und jetzt kommt die wichtigste Information: Dass sich ein Kursmuster in der Zukunft wiederholt, wird mit steigendem Timeframe immer wahrscheinlicher.

Beispielsweise ist die Marke 1.5000 bei EUR/CHF folgerichtig als Unterstützung anders zu bewerten, als eine x-beliebige Unterstützung, die beispielsweise intraday im M15-Chart gefunden wird.

Viele Trader lassen zusätzlich einen anderen wichtigen Umstand außer Acht. Wenn ich meine Kauf- und Verkaufsentscheidungen Beispielsweise im M15-Chart treffe, dann gibt es in jeder Stunde vier potenzielle Kauf- bzw. Verkaufsgelegenheiten, bei 24 Stunden am Tag dann insgesamt 96! Selbst im H1-Chart sind es innerhalb eines Handelstages immerhin noch 24! Für die allermeisten Trader und vor allen Dingen für diejenigen, die (noch) nebenberuflich handeln, sind dies zu viele Informationen. Aus diesem Grund empfehle ich den meisten Tradern zunächst einmal mehr Ruhe in ihr Trading zu bringen. Ich rate dann beispielsweise dazu, ihre Tradingideen zunächst ab H4-Chart aufwärts zu suchen.

Das verbindet gleich zwei Vorteile. Die Wahrscheinlichkeit für das zu erwartende Szenario steigt und zusätzlich reduziert sich die Anzahl der Informationspunkte eines Tages auf insgesamt nur noch sechs! Noch ruhiger wird es dann im Tageschart, wo täglich nur noch eine Entscheidung getroffen werden muss.

Die Erklärung dafür, dass in den höheren Timeframes die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sich ein Kursmuster der Vergangenheit wiederholt und somit die Zuverlässigkeit möglicher Kursprognosen steigt, hat einen einfachen Hintergrund. In einem so liquiden Markt wie dem Devisenmarkt werden enorm hohe Summen von einzelnen Marktteilnehmern bewegt. Diese handeln üblicherweise nicht intraday, sondern sie spekulieren auf mittel- und langfristige Trends und sie müssen viel Kapital unterbringen. Dies bekommen sie nicht auf den Pip genau platziert, sondern nur zu einem Durchschnittskurs und ihre Entscheidungsgrundlage sind die Tages-, Wochen- und Monatscharts.

Wer sich davon überzeugen möchte, wie eindrucksvoll die Bewegungen im Devisenmarkt zum Teil per Tagesschluss sind, der sollte sich einfach mal die Mühe machen und etwas länger aufbleiben. Im Winterhalbjahr ist es dann regelmäßig um 1.00 Uhr (MESZ) soweit. Die vorgenannten Beispiele sollen aufzeigen, dass das Thema FOREX einerseits sehr komplex ist. Andererseits kann man durchaus auch sein Geld damit machen! Und wie überall auf der Welt verdient der Spezialist immer das meiste Geld. Warum also sollte es hier anders sein? Für mich persönlich ist der Handel mit Devisen eine Leidenschaft geworden. Der Beruf wurde zur Berufung, die ich mit immer mehr Menschen teile. Ganz besonders freue ich mich auf das nächste Seminar im Februar, das in Frankfurt a.M. stattfinden wird. Denn wie so oft lernt der Lehrer in seinen Seminaren selbst auch mit am meisten und er folgt damit dem ‚Prinzip des lernenden Lehrers‘!

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