Sonntag, 13. Dezember 2009

Ausblick auf die kommende Handelswoche

Rückblick und Ausblick

Nachdem in der Vorwoche die 50-Tages-Linie gebrochen wurde, war abzusehen, dass es für EUR/USD weiter nach unten geht. So ist es auch gekommen. Mit einem Wochentief bei 1,4583 ist sogar gleich die nächste wichtige Unterstützung bei 1,4624 gefallen. Das nächste Ziel liegt nun bei 1,445/8 und könnte bereits im Laufe der kommenden Woche erreicht werden. Dort dürfte allerdings die aktuelle Abwärtsbewegung zunächst zum Stehen kommen und der Kurs könnte sich wieder etwas erholen. Mittelfristig ist dieser Bereich entscheidend für die weitere Entwicklung. Solange wir uns oberhalb von 1,445/8 befinden, ist eine längere Seitwärtsbewegung oder auch baldige Erholung und Rückkehr zum Aufwärtstrend möglich. Ein Bruch unter diesen Bereich würde dagegen für eine anhaltende Abwärtsbewegung mit nächsten Zielen bei 1,42 und dann 1,39 sprechen. Dieses bearishe Szenario halten wir inzwischen für die wahrscheinlichere Möglichkeit. Allerdings nicht mehr in diesem Jahr, sondern für Anfang 2010.

Auch für GBP/USD ging es am Anfang der Woche weiter nach unten bis zu einem Wochentief bei 1,6165. Obwohl der Dollar gegenüber anderen Paaren auch am Donnerstag und Freitag weiter gewinnen konnte, hielt sich der Sterling dann aber am Ende der Woche erstaunlich robust oberhalb von diesem Tief und setzte die Abwärtsbewegung nicht fort. Wir gehen trotzdem davon aus, dass das Paar in der kommenden Woche weiter bis nahe an 1,60 verlieren wird. Diese Ansicht würden wir nur ändern, falls ein Anstieg über 1,64 gelingt. Nur in diesem Fall würden wir ein Wochenziel bei oberhalb von 1,66 für wahrscheinlich halten. Längerfristig dürfte das Paar sich weiterhin seitwärts bewegen. Dies aber in einer großen Range zwischen 1,58 und 1,705 , welche entsprechend lukrative Trade-Chancen ermöglicht. Ein nachhaltiger Trend dürfte sich nur bei einem Bruch über diese Grenzen etablieren können.

USD/JPY erreichte vor zwei Wochen ein 14-Jahres-Tief. Nach den amerikanischen Arbeitsmarktdaten konnte das Paar vor einer Woche aber regelrecht nach oben schießen und sich bis 90,77 erholen. Erwartungsgemäß ging es von dort nun wieder nach unten bis zu einem Wochentief bei 87,34. Zum Wochenschluss liegt das Paar aber bereits wieder leicht über 89. Trotzdem ist das Chartbild weiterhin bearish und eine weitere Abwärtsbewegung wahrscheinlich. Die Ziele liegen bei 85/84 und dann 82,50; 80 und 79. Nach oben ist der Bereich von 91 entscheidend. Unsere bearishe Ansicht bleibt bestehen, solange wir uns darunter bewegen. Nur falls ein Anstieg darüber gelingt, würden wir diese ändern und von einer weiteren Erholung bis 93 und 97,50 ausgehen.

In der kommenden Woche stehen eine ganze Reihe wichtiger Veröffentlichungen an, welche für Bewegung in den Märkten sorgen dürften. Besonders beachtet wird das Sitzungsergebnis der amerikanischen Notenbank am Mittwochabend. In den vergangenen Tagen sorgten die überraschend guten US-Konjunkturdaten für einige Spekulationen, nach denen eine Abkehr von der Null-Zins-Politik bevorstehen könnte. Das würde bedeuten, dass die Fed noch eher als die EZB wieder an Zinserhöhungen denken könnte. Diese Spekulationen waren eine der Gründe für die Stärke des Dollars. Natürlich wird es aber kommende Woche noch keine Änderung an den Leitzinsen geben. Doch auf den begleitenden Kommentar kann man umso neugieriger sein. Sollten die Spekulationen bestärkt werden, dürfte der Dollar weiteren Auftrieb erhalten.

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