Sonntag, 5. September 2010

Marktanalyse

Wirtschafts News


USD - Dollar verliert gegen Euro und Yen

Die US-Währung hielt an ihren Kursverlusten vom Vortag auch am gestrigen Donnerstag fest. Dabei konnten den Greenback auch Optimismus versprechende Konjunkturdaten aus den USA nicht unterstützen.Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschten mit 472.000 Anträgen erneut positiv die Erwartung der Experten, die mit 478.000 Antragstellern gerechnet hatten. Darüber hinaus ist der Index zu den schwebenden Hausverkäufen im Juli um 5,2% gestiegen. Analysten hatten hingegen einen Rückgang von 1% prognostiziert. Die durchaus positiven Signale vom Immobilien- und Arbeitsmarkt beflügelten die US-Börsen, die am Donnerstag im Plus schlossen. Anleger erwarten mit Spannung den heute um 14:30 Uhr zur Veröffentlichung ausstehenden US-Arbeitsmarktbericht (Beschäftigung exklusive Landwirtschaft).


EUR - 2 Wochen Kursgewinne für EUR vor Einzelhandelsumsatz

In den vergangenen 2 Handelswochen konnte der Euro wiederholt Kursgewinne gegen den US-Dollar verbuchen.
Um 11:00 Uhr stehen heute aktuelle Zahlen zum Einzelhandelsumsatz in der Eurozone für Juli auf der Agenda. Experten erwarten zum 3. Monat in Folge einen leichten Anstieg bei den Umsätzen. Im Vormonat wurde ein Umsatzzuwachs von 0,2% gemessen, der auch im Einklang mit dem Ergebnis im Mai lag.

Zum Britischen Pfund Sterling handelte die europäische Gemeinschaftswährung gestern zunächst nahe eines neuen 3-Wochenhochs und rutschte am Freitagmorgen um 14 Punkte auf sein Tagestief bei 0,8311 ab. Jean-Claude Trichet erklärte gestern nach der Ratssitzung der EZB, dass die Konjunkturerholung in der Eurozone besser verläuft, als zu bislang angenommen. Die Europäische Zentralbank rechnet mit einer weiterhin moderaten Preisentwicklung. Die Leitzinsen blieben wie erwartet unverändert und liegen somit bei 1,00%.

Marktbeobachter sehen für die Konjunkturerholung im Euroraum eine Abhängigkeit vom Wachstum in Deutschland und Frankreich. Vorherrschende Ungleichgewichte nehmen zu, denn das Wachstum in übrigen Mitgliedstaaten ist nahezu nicht existent. Das nächste Kursziel beim Euro könnte bei $1,287, dem 38,2%-Fibonacci-Retracemen des letzten Abwärtstrends im August liegen, als der Euro von $1,3334 bis auf ein Rekordtief bei $1,2588 absackte. Entsprechend des aktuellen Erholungstrends der Einheitswährung ist ein neues Kursniveau jenseits von $1,30 denkbar. Der EUR kann sich gegenwärtig zwischen $1,2675 und $1,2627 stabilisieren.


JPY - Yen handelt nahe 15-Jahreshoch

Zum wiederholten Male baut der JPY seine Kursgewinne gegen den US-Dollar aus. Aktuell pendelt das Paar im Bereich der Marke von 84,40. Die nächste Unterstützung für das Paar USD/JPY befindet sich um 84,09. Die jüngste Aufwertung des Yen hat Politiker in Japan dazu veranlasst, eine direkte Intervention der Regierung einzufordern, um den Wert des Yen am offenen Markt zu mindern. Erst vergangene Woche hatte Japans Yen zum USD mit einer Notierung bei 83,58 ein neues Rekordhoch der letzten 15 Jahre markiert.EUR/JPY wiederum konnte sich in den letzten Handelstagen erholen und markierte ein Tageshoch bei 108,63. Ob das Paar weiterhin in Richtung 109-Widerstand klettert bleibt zunächst abzuwarten. Inzwischen arbeitet die japanische Regierung mithilfe der Bank of Japan gemeinsam gegen den starken Yen.


Technische News

EUR/USD

Auf der Tages-Chart ist die Bildung eines symmetrisches Triangle-Muster deutlich zu erkennen. Zwei von drei Eckpunkten haben sich bereits am 18. sowie 23. August herausgebildet. Dabei kennzeichnet die Neigung der Preishochs und -tiefs das Chart-Muster, die zusammenlaufend den Umriss eines symmetrischen Dreiecks bilden. Anhand von technischen Indikatoren lässt sich das Konsolidierungsmuster überprüfen. Die 20-Tage-Linie des Exponential-Moving-Average (EMA) ist bereits abgeflacht, während sich die Bollinger Bands verdichten und die Average True Range (14) einen Rückgang der Volatilität signalisiert. Händler könnten das Brechen des Dreiecks zunächst abwarten und den nächsten Widerstand beim August-Hoch um 1,2930 als neues Kursniveau definieren. Ein Sicherheits-Stopp könnte innerhalb des Dreieck-Abschnitts zum Schutz vor einem False-Breakout gesetzt werden.


GBP/USD

Aktuell findet dieses Währungspaar im Rahmen seines bisherigen Abwärtstrends Unterstützung bei der 100-Tage-Linie des Exponential-Moving-Average (EMA). Das Brechen und eine Unterschreitung dieser könnte GBP/USD bis auf die Unterstützung bei 1,5125 drücken. Der nächste Widerstand befindet sich an der abwärts gerichteten Trendlinie bei 1,5470.


USD/JPY

Trotz nachlassenden Kursverlusten, bleibt USD/JPY seinem Abwärtstrend weiter treu. Unterstützung ist beim Trendtief um die 83,60er Marke aufzufinden. Langfristig sind Kursniveaus um das Allzeit-Tief bei 79,70 nicht auszuschließen. Der nächste Widerstand befindet sich beim Tageshoch von letztem Montag bei 85,90.


USD/CHF

Der Abwärtsdruck für USD/CHF hält an, während sich der bestehende Abwärtstrend verstärkt. Langfristig gesehen dreht der 50, 100 sowie 200 Moving Average abwärts, was die vorherrschenden Abwärtstendenzen bestätigt. Für Händler könnte es sich heute auszahlen, auf fallende Kurse zu setzen. Die nächste Unterstützung liegt zunächst beim Mittwochstief bei 1,0065, gefolgt von der 1,0030er Marke.

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