Mittwoch, 29. September 2010

Marktanalyse

Wirtschafts News

USD - Spekulationen um Interventionen der US-Notenbank

Die Spekulationen um weitere konjunkturstützende Maßnahmen seitens der US-Notenbank Federal Reserve nehmen am Markt zu. Marktbeobachter zeigten sich am Dienstag besorgt angesichts der anhaltend unsicheren Lage in den USA. Dass die Konjunkturerholung in Amerika wenn überhaupt nur schleppend voranschreitet, verdeutlichte gestern der aktuelle Bericht zum Verbrauchervertrauen des Conference Board. Nach Angaben des Forschungsinstituts Conference Board ist das US-Verbrauchervertrauen im September mit 48,5 Punkten eingebrochen. Experten hatten einen Indexstand von 52,5 erwartet. Gemäß dem Konsumklima lassen sich die Konsumausgaben im Land einschätzen, die rund zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung entsprechen. Die US-Notenbank erklärte sich bereits in der vergangenen Woche dazu bereit, bei Bedarf weitere Maßnahmen zur Stützung der konjunkturellen Erholung zu ergreifen.

USD/CHF erreichte gestern seinen niedrigsten Stand seit März 2008. Aktuell handelt das Währungspaar um die Marke von 0,9760. Zum Japanischen Yen markiert der USD trotz BoJ-Intervention erneut Tiefstände. USD/JPY schwankt aktuell um 83,87, mehr als 30 Punkte unterhalb der Notierung am Dienstagnachmittag.

Für heute erwarten Analysten eine Fortsetzung der USD-Talfahrt. In Bezug auf das um 11:30 Uhr zur Veröffentlichung ausstehende Schweizer KOF-Konjunkturbarometer (September) gehen Experten von einem Rückgang des Zählerstandes im Vergleich zum Vormonat aus. Dennoch ist es eher unwahrscheinlich, dass die US-Währung ihre gestrigen Verluste gegenüber dem Schweizer Franken ausgleichen kann. Bernanke und seine Währungshüter könnten schon bald die Notenpresse wieder anwerfen, um der schwachen Konjunktur im Land unter die Arme zu greifen, so Händler.



EUR - Große EUR-Gewinne an intensivem Handelstag

Als einer der großen Gewinner der anhaltenden Marktunsicherheit galt auch gestern wieder die europäische Einheitswährung Euro, für die es am Dienstag erneut steil bergauf ging. Die gewinnträchtige Währung erreichte nach anfänglich leichten Kursverlusten bis unter die Marke von 1,3400, 1,3595 in der Spitze.

Dabei machte das Währungspaar EUR/USD nahezu 200 Punkte in einigen wenigen Handelsstunden gut. Zur Überraschung vieler Händler, setzten hier nach der starken Aufwertung nur geringfügig Kurskorrekturen ein. Gegenwärtig wird das beliebte Kurspaar um die Marke von 1,3580 gehandelt. Zum Yen wertete der Euro im selben Zeitraum um mehr als 100 Punkte auf. Das Währungspaar EUR/JPY stabilisiert sich momentan um die Marke von 113,85.

Marktbeobachter gehen auch heute von weiteren Kursgewinnen beim Euro aus. Ein Mangel an Konjunkturdaten aus den USA wird die Aufwärtstendenzen des Dollar aufrechterhalten. Händler sollten jeglichen Äußerungen der US-Notenbank gegenüber, in Bezug auf mögliche konjunkturstützende Schritte, aufmerksam bleiben. Die Unsicherheit rund um das Thema „neues Konjunkturpaket aus Übersee“ stützt derzeit die europäische Gemeinschaftswährung.



JPY - Yen macht weiter Boden gegen USD gut

Das Währungspaar USD/JPY rutschte am gestrigen Dienstag deutlich unter die Marke von 84,00. Trotz der Intervention der Japanischen Notenbank BoJ in der vergangenen Woche markiert der US-Dollar neue Tiefstände gegenüber dem JPY. Erneut unter Druck geriet der USD gestern nach Veröffentlichung des US-Verbrauchervertrauen des Conference Board. Der Indexstand für September enttäuschte die Erwartungen der Experten. Marktbeobachter gehen davon aus, dass die JPY-Stärke weiterhin anhalten wird und spekulieren über ein erneutes Eingreifen seitens der BoJ. Da Japans Wirtschaft stark vom Export abhängt, zeigt sich die BoJ zunehmend über die Entschleunigung des Exports im Land besorgt, der in den vergangenen Jahren stets eine Erholung der japanischen Wirtschaft bewirkt hatte.

Da nicht davon auszugehen ist, dass die BoJ noch heute interveniert, wird der Yen seinen Aufwärtstrend gegen den Dollar voraussichtlich fortsetzen, insbesondere angesichts der anhaltenden Spekulationen um konjunkturstützende Maßnahmen seitens der Fed. Gegen den EUR und Schweizer Franken verzeichnet der JPY derzeit Kursverluste. Aufgrund der gegenwärtig am Markt vorherrschenden Risikobereitschaft könnte Japans Yen zunächst gegen Risikowährungen auf Talfahrt bleiben.


Technische News

EUR/USD
Ein Großteil der technischen Indikatoren zeigt das Paar im überkauften Bereich an. Eine Kurskorrektur nach unten ist für heute wahrscheinlich. Der RSI der 8-Stunden-Chart befindet sich direkt im Oberbereich der oberen Widerstandslinie, während der Slow Stochastic auf der 4-Stunden-Chart kurz davor steht, abwärts zu kreuzen. Händler sollten bei diesem Währungspaar bevorzugt auf fallende Kurse setzen.

GBP/USD
Nach einem intensiven Handelstag gestern, zeigen die meisten technischen Indikatoren dieses Währungspaar im neutralen Bereich an. Dazu zählen der RSI der 4-Stunden-Chart sowie der Slow Stochastic der 8-Stunden-Chart. Anleger sollten hier weitere Entwicklungen zunächst abwarten, bevor sie diesem Markt beitreten.

USD/JPY
Der RSI der 4- und 8-Stunden-Chart verdeutlicht, dass dieses Paar aktuell stark überverkauft ist. In der Regel ist dies ein Anzeichen dafür, dass hier eine Kurskorrektur nach oben unmittelbar bevorsteht. Händler sollten bei USD/JPY heute bevorzugt bei eng gesetzten Stopps auf steigende Kurse setzen.

USD/CHF
Nach den deutlichen Kursverlusten gestern geben die technischen Indikatoren wieder Anzeichen einer Kurskorrektur nach oben aus. Der RSI der 4-Stunden-Chart und der MACD der 8-Stunden-Chart zeigen jeweils das Paar im überverkauften Bereich an. Kaufen könnte heute die zu bevorzugende Strategie sein.

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