Mittwoch, 15. September 2010

Marktanalyse

Wirtschafts News

USD - Dollar verliert gegen Hauptwährungen

Am Dienstag wertete der US-Dollar gegen einen Großteil der Hauptwährungen ab. Zum Japanischen Yen markierte der Dollar bei 83 Yen ein 15-Jahrestief. Darüber hinaus fiel der USD bei einigen Währungspaaren unter technische Unterstützungsmarken, was viele USD-Händler beunruhigte. AUD/USD beispielsweise kletterte bis auf ein Hoch bei 0,9456, dem höchsten Stand seit Juli 2008, bevor leichte Kurskorrekturen einsetzen. Aktuell handelt das Paar bei 0,9370.Des Weiteren verzeichnete der US-Dollar Verluste, nachdem Volkswirte der Investmentbank Goldman Sachs im späten Morgenhandel in New York prophezeiten, dass die Notenbanker der Federal Reserve ihre Konjunktureinschätzung aufgrund der unübersichtlichen Konjunkturlage nach unten revidieren.Überraschend stark wiederum fiel der gestern veröffentlichte US-Einzelhandelsumsatz im Monat August aus. Nach Angaben des Handelsministeriums in Washington sind die Umsätze im Einzelhandel im Vormonatsvergleich um 0,4% gestiegen. Dies sei der größte Zuwachs in fünf Monaten. In den vergangenen zwei Monaten hatte sich im US-Einzelhandel ein Umsatzrückgang ergeben. Die positiven Daten konnten den Dollar jedoch nicht stützen. Anleger warten mit Spannung auf weitere wichtige Konjunkturindikatoren heute, um ihre Handelsstrategien zu bestimmen.Dabei stehen die folgenden zwei Veröffentlichung aus der US-Wirtschaft auf der Agenda, die besondere Wirkung auf die US-Währung zeigen könnten: 15:15 Uhr Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung (August) sowie 16:30 Uhr Rohöllagerbestände (Woche). Beide Indikatoren nehmen in der Regel großen Einfluss auf den USD-Kurs und lösen des Öfteren Kursschwankungen aus. USD-Anleger sollten die Märkte gut im Auge behalten. Hier könnten sich Gelegenheiten bieten, aus den Kursschwankungen Kapital zu schlagen, die sich voraussichtlich nach Veröffentlichung der vorgenannten Wirtschaftsdaten ergeben werden.


EUR - EUR handelt zum Dollar nahe 1-Monatshoch

Der EUR wertete gestern gegen einen Großteil seiner Gegenwährungen auf und bewies damit, dass die europäische Einheitswährung für den Augenblick stabil ist und sich Anleger hier auf konstante Gewinne verlassen können. Die Währung der 16 Nationen baute ihre Kursgewinne gegen den USD am Dienstag aus und schloss angesichts eines umfassenden Dollar-Verkaufs bei 1,2980. Gegenüber dem JPY ließen sich ähnliche Kursbewegungen beobachten. Die europäische Währung notierte hier bei 109,90. Die Kursgewinne des EUR ergaben sich trotz überraschend positiver Zahlen zum US-Einzelhandelsumsatz im August, der den größten Zuwachs in fünf Monaten markierte. Dabei handelte die Gemeinschaftswährung auf hohem Niveau. Nach Überwindung des Bereichs $1,2920-30, der oberen Grenze der Handelsspanne seit August, war der Euro nicht mehr aufzuhalten und kletterte bis auf ein neues Monatshoch bei $1,3033. EUR/USD stieg im Tagesverlauf bis 1,3033 in der Spitze. Das Anlegervertrauen in die europäische Einheitswährung steigt, so Analysten. ‎Trotz höherer Rendite als im Juli, konnte Griechenland am gestrigen Dienstag bei einer Auktion von Geldmarktpapieren (kurzfristige) insgesamt €1,17 Mrd. Euro einnehmen. In den Handelstagen zuvor hatte die erfolgreich verlaufene Anleiheauktion in Portugal die europäische Anlegerstimmung bereits aufgehellt.


JPY - Yen klettert auf 15-Monatshoch zu USD

Japans Yen kletterte am Dienstag auf ein 15-Jahreshoch, nachdem der amtierende Ministerpräsident Naoto Kan eine Kampfabstimmung um das Amt des Parteivorsitzenden der Regierungspartei DPJ sowie des Ministerpräsidenten gegen seinen Herausforderer Ichiro Ozawa für sich entscheiden konnte. USD/JPY stürzte bis auf die Marke von 82,91, dem niedrigsten Stand seit 1995, bevor leichte Kurskorrekturen zu beobachten waren. Aktuell handelt das Paar um die Marke von 84,60.Seit Jahresbeginn wertet der Japanische Yen um mehr als 10% gegen den USD auf. Händler führen anhaltend enttäuschende US-Konjunkturdaten sowie fortwährend steigende US-Staatsanleihen als Ursache für die heftigen US-Dollar-Verluste an.Investoren sind über den jüngsten JPY-Kursanstieg besorgt, da dieser die Wettbewerbsfähigkeit japanischer Produkte im Ausland mindert und somit dem Verkaufswert schadet. Die kontinuierliche Aufwertung zum Dollar lässt sich unter anderem auf die Rückführung von Einnahmen in Übersee durch japanische Unternehmen in die regionale Wirtschaft zurückführen. In Asien wird darauf verwiesen, dass Investoren sowohl Dollar wie auch Euro gegenüber der heimischen Währung JPY verkaufen.


Technische News

EUR/USD
Das Aufwärtskreuzen des Slow Stochastic auf der Stunden-Chart verdeutlicht, dass sich eine Kurskorrektur nach oben ankündigt. Auch der Slow Stochastic der Tages-Chart kreuzt aufwärts und bestätigt diese Annahme. Kaufen könnte demnach eine gute Strategie für heute sein.


GBP/USD
Aktuell bewegt sich dieses Paar im überverkauften Bereich des RSI sowohl auf der Stunden- als auch auf der Tages-Chart. Dies könnte ein erstes Anzeichen für eine bevorstehende Aufwärtsbewegung sein. Der Slow Stochastic der Stunden-Chart stützt diese Theorie, indem er mittlerweile aufwärts kreuzt. Auch hier könnte es eine gute Wahl sein, auf steigende Kurse zu setzen.


USD/JPY
Nach den starken Kursschwankungen gestern, scheint sich dieses Währungspaar etwas zu konsolidieren. Die meisten Oszillatoren geben den Preis für USD/JPY im neutralen Bereich aus. Das Momentum bewegt sich derzeit um die Nulllinie. Demnach könnte es heute richtig sein, deutlichere Zeichen erst einmal abzuwarten.


USD/CHF
Die Bollinger Bands auf der Stunden- und Tages-Chart verdichten sich, was bedeuten könnte, dass eine volatile Bewegung bevorsteht. Aktuell signalisiert das Aufwärtskreuzen des Slow Stochastic auf der 4-Stunden-Chart, dass die nächste Bewegung für USD/CHF eine nach unten gerichtete Korrektur sein könnte. Bei eng gesetzten Stopps zu kaufen, könnte somit die richtige Entscheidung für heute sein.

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