Sonntag, 28. Februar 2010

Ausblick auf die kommende Handelswoche

Rückblick und Ausblick

Zum ersten Mal seit Mitte Januar konnte EUR/USD im Wochenverlauf wieder etwas zulegen und zum ersten Mal bildete sich kein neues Jahrestief. Zwar konnte das Paar auch nicht zulegen. Mit einem Wochenschluss bei 1,3613 liegt der Kurs exakt auf dem gleichen Wert, wie vor einer Woche. Dennoch deutet dies auf einen im Moment unentschlossenen Markt und könnte ein wichtiges Zeichen für die kurzfristige weitere Entwicklung des Paares sein. Dazu kommt ein weiterer Punkt: Nach den sehr starken Verlusten Mitte Januar, hatte sich seit dem 25.01.2010 ein nicht mehr ganz so starker, aber dennoch deutlicher, Abwärtstrend eingestellt. Dieser lässt sich im Chart durch eine Trendlinie deutlich machen, welche mehrfach berührt und immer wieder bestätigt wurde. Diese Linie ist nun am Freitag erstmals deutlich überschritten worden. Auch wenn das Paar zum Wochenschluss nur noch knapp darüber liegt, könnte auch dies ein Zeichen für eine anstehende Korrektur sein. Schon mehrfach hatten wir darauf hingewiesen, dass diese eigentlich fast überfällig ist. Wir halten es daher für wahrscheinlich, dass wir in den nächsten ein oder zwei Wochen einen sich etwas erholenden Euro sehen werden. Die Ziele liegen bei 1,384 und vielleicht 1,4025. Sollte der Kurs allerdings kommende Woche bereits wieder unter 1,35 und insbesondere unter 1,344 fallen, müssten wir diese Einschätzung revidieren. Dann wäre bereits jetzt von einer weiteren Abwärtsbewegung auszugehen.

Aber auch für den Fall, dass unsere kurzfristig bullishe Prognose zutrifft, dürfte spätestens im Bereich über 1,40 der übergeordnete Abwärtstrend wieder dominieren und es erneut nach unten gehen. Langfristig halten wir daher an unserem Ziel bei 1,29/1,30 fest.

Weiter deutlich nach unten ging es für GBP/USD. Mit einem Wochentief bei 1,5148 lag das Paar nicht mehr weit von unserem Zielbereich von ca. 1,50 entfernt. Wir gehen davon aus, dass dieses noch erreicht wird. Zumindest unter 1,51 sollte das Paar aber noch fallen, bis dann eine gewisse Korrektur möglich ist. Das Chartbild ist tief bearish und nach oben finden sich starke Widerstände bei 1,5575 und vor allem 1,582. Diese dürften in der momentanen Situation jede Aufwärtsbewegung begrenzen.

Auf eine interessante Situation bei USD/JPY hatten wir vergangene Woche hingewiesen. Das Paar lag kurz vor der 200-Tages-Linie (aktuell bei ca. 92,10). Diese Linie halten wir im Moment für wichtig, da ein nachhaltiger Anstieg auf Tagesbasis ein Ende des immer noch bearishen Chartbildes einläuten und für einen deutlich steigenden Dollar sorgen könnte. Dem sollte aber zumindest in der vergangenen Woche noch nicht so sein. Im Gegenteil verlor das Paar sogar deutlich und schließt bei nur noch 88,84. Spannend bleibt es dennoch, da sich auch hier eine Entscheidung für die kommende Zeit ergeben könnte. Nicht mehr weit entfernt, bei 88,53 , liegt das Tagestief vom 4.02.2010. Sollte dieses unterschritten werden, wäre wieder ein Verkaufssignal mit Zielen bei 88; 87 und 85 gegeben. Nach oben ist weiterhin der Bereich über 92 entscheidend. Ein Anstieg darüber würde für weiter steigende Notierungen bis 93,60 und dann 97,70 sprechen.

Die kommende Woche wird aber nicht nur aus Sicht der Charttechnik interessant. Denn fast täglich kommen wichtige wirtschaftliche Veröffentlichungen dazu, welche die Kurse bewegen dürften. Vor allem am Donnerstag und Freitag wird es spannend. Am Donnerstag tagen die EZB und die BoE. In beiden Fällen wird es natürlich kaum Änderungen an den Leitzinsen geben. Beachtet werden aber die begleitenden Statements bzw. die EZB-Pressekonferenz. Insbesondere nachdem die amerikanische FED eine langsam wieder anziehende Zinspolitik ankündigt, wird es spannend, wie sich die europäischen Notenbanken in der nächsten Zeit verhalten wollen. Am Freitagnachmittag folgen dann noch die amerikanischen Arbeitsmarktdaten, welche sowieso immer zu den meist beachteten Veröffentlichungen des Monats gehören.

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