Sonntag, 21. März 2010

Ausblick auf die kommende Handelswoche

Rückblick und Ausblick

Der wichtigste Termin der vergangenen Woche war sicherlich das Sitzungsergebnis der amerikanischen Notenbank am Dienstagabend. Überraschungen blieben dabei allerdings aus. Die wichtigste Aussage war, dass die Leitzinsen noch „für längere Zeit“ auf einem sehr niedrigen Niveau bleiben sollen. Das ist ein weiterer Hinweis, dass frühestens Ende des Jahres mit einer Erhöhung gerechnet werden kann. Die Volatilität war während der Veröffentlichung gewohnt hoch. Anschließend stellte sich allerdings keine große Bewegung ein. Obwohl diese Nachricht eigentlich positiv für den Dollar zu werten war, verlor dieser danach sogar etwas. Zum Ende der Woche konnte der Dollar dann zwar doch noch stark zulegen. Einen Zusammenhang mit der Fed-Sitzung ist aber nicht zu erkennen.

EUR/USD schaffte es in der vergangenen Woche nicht über 1,385 zu steigen. Es kam also doch nicht zu einer Erholung. Nachdem das Paar am Anfang der Woche nur sehr wenig Bewegung zeigte, ging es am Donnerstag und Freitag bis zu einem Wochentief von 1,35 nach unten. Damit befindet sich das Paar wieder in der Seitwärtsrange, welche nun schon einige Wochen andauert. Kurzfristig ist das Paar als unentschlossen zu werten. Bewegung dürfte entweder bei einem Anstieg über 1,385 oder einem Sinken unter 1,3433 entstehen. Beide Fälle wären ein Zeichen für ein Ende der Seitwärtsbewegung und für weiter in diese Richtung gehende Kurse. Einen Ausbruch nach oben halten wir aber für eher unwahrscheinlich. Zu dem schon genannten Widerstandspunkt kommt dort ein weiteres Hindernis. Ca. bei 1,384 verläuft im Moment die 200-Tages-Linie. Ein Tagesschlusskurs darüber würde für eine deutliche Korrektur oder gar einen Trendwechsel sprechen. Das trauen wir dem Euro in der momentanen Situation, zumindest ohne neue wichtige Nachrichten, nicht zu. Der längerfristige Trend ist ohnehin bearish und somit ist für uns auch ein Ausbruch nach unten die wahrscheinlichere Variante. Wir halten weiterhin ein Ziel von 1,30 in den nächsten Wochen für realistisch. Zu einem Ausbruch unter 1,3433 kann es durchaus kurzfristig, vielleicht schon nächste Woche, kommen. Ein zuerst leicht steigender Kurs zum Anfang der kommenden Woche wäre nach den deutlichen Verlusten der letzten beiden Tage dabei normal und würde unsere Prognose nicht ändern.

Bei GBP/USD hatten wir vergangene Woche den Bereich von 1,50 als entscheidend genannt. Darüber bestanden gute Aussichten, dass der Sterling sich nach den starken Verlusten etwas erholen kann. Das zwar nur begrenzt, da der langfristige Abwärtstrend immer noch das Geschehen bestimmt. Aber eine Erholung bis 1,535 und ggfl. 1,55 hielten wir durchaus für möglich. Diese Prognose sollte sich bewahrheiten. Zunächst war der Sterling sehr schwach und fiel am Dienstag sogar einmal leicht unter 1,50. Doch dann war die dortige Unterstützung stark genug um GBP/USD wieder nach oben abprallen zu lassen. Am Mittwoch wurde das Wochenhoch bei 1,5382 erreicht. Doch auch hier konnte anschließend der Dollar wieder deutlich zulegen, wodurch das Paar erneut bis leicht unter 1,50 gefallen ist. Zum Wochenschluss kann sich GBP/USD knapp über 1,50 halten. Nach diesen deutlichen Verlusten ist nun eine leichte Erholung zum Anfang der kommenden Woche zunächst wieder wahrscheinlich. Im Verlauf der Woche gehen wir aber von weiter sinkenden Notierungen aus. Eine neue Abwärtsbewegung würde durch ein Sinken unter das Wochentief der Vorwoche bei 1,4974 ausgelöst. Anschließend liegen die Ziele bei 1,487 und 1,478. Diese Prognose würden wir nur ändern, falls der Kurs über 1,522 steigt.

Kaum Bewegung zeigt zurzeit USD/JPY. Das Paar schließt erneut nahezu identisch, wie zum Ende der Vorwoche. Der Kurs ist unentschlossen und die Richtung für die kommende Zeit nicht eindeutig. Unsere Analyse der letzten Woche hat sich daher auch nicht verändert. Nach oben sind die 200-Tages-Linie (aktuell bei ca. 91,60) und das Februar-Hoch (92,15) entscheidend. Danach würden die Ziele bei 93,70 und 97,80 liegen. Nach unten ist der Bereich von 88 entscheidend. Darunter wäre eine weitere Abwärtsbewegung mit Zielen bei 87 und 85 wahrscheinlich. Sobald das Paar eine der beiden entscheidenden Bereiche überwindet, dürfte auch wieder intraday deutlich mehr Bewegung zu sehen sein.

Aus terminlicher Sicht ist die kommende Woche eher ruhig. Dennoch könnte sich aus der Chartsituation heraus eine interessante Woche mit größeren Bewegungen entwickeln.

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