Montag, 23. August 2010

Marktanalyse

Wirtschafts News


USD - Schlechte Konjunkturdaten treiben USD-Handel an

Der USD wertete am Donnerstag angesichts enttäuschender US-Konjunkturdaten und der schlechten globalen Marktstimmung gegen weitere Hauptwährungen auf. Während Aktienkurse und höher verzinste Währungen Federn lassen mussten, brachte das derzeit fehlende Anlegervertrauen Safen-Hafen-Währung wie USD und JPY Auftrieb. Die Datenveröffentlichungen des Tages verstärkten die generellen Konjunktursorgen erneut. Der US-Aktienmarkt schloss am gestrigen Donnerstag schwach. Marktbeobachter befürchten eine Deflation in den USA. An globales Wirtschaftswachstum gebundene Währungen wie Australischer, Neuseeländischer und Kanadischer Dollar gaben im Laufe des Handelstages nach. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der vergangenen Woche wieder angestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte, erhöhte sich die Zahl der Antragssteller überraschend auf 500.000. Experten hatten 478.000 Anträge erwartet. Damit kletterte der Indikator auf den höchsten Stand seit November 2009. Des Weiteren enttäuschte der Philadelphia-Fed-Index die Märkte und sackte mit -7,7 im August deutlich in den negativen Bereich ab. Hier hatten Analysten mit einem Indexstand von 7,0 gerechnet, nachdem sich das letzte Ergebnis auf 5,1 belief.Der US-Arbeitsmarkt macht den USA verstärkt zu schaffen und eine Abschwächung der konjunkturellen Erholung in Amerika wird von den Konjunkturdaten wiederholt bestätigt.Heute werden keine Datenveröffentlichungen aus den USA erwartet. Entsprechend steht der USD-Handel verstärkt unter dem Einfluss der Entwicklungen an den Aktienmärkten.


EUR - EUR verliert aufgrund Sorgen um lahmendes Wirtschaftswachstum

In der Eurozone herrscht die Sorge um die Staatsverschuldung einiger Mitgliedsstaaten vor, während auch die Anspannung an den US-Märkten wächst. Die Verunsicherung der Marktteilnehmer in Bezug auf die künftige konjunkturelle Entwicklung verstärkt sich spürbar. Zu später Handelsstunde am Donnerstag wurde der EUR bei $1,2820 von zuvor $1,2860 am Mittwoch sowie bei Y109,45 von zuvor Y109,87 gehandelt. Das Pfund Sterling schloss nahezu unverändert bei $1,5606 von zuvor $1,5605. Großbritanniens Währung rutschte heute Morgen bis unter die Marke von $1,5600 und notiert aktuell bei $1,5885.Auch die europäischen Börsen-Indizes sackten gestern deutlich ab. Börsianer verweisen hier ebenfalls auf die Angst vor weiteren Staatspleiten im Euroraum als Beweggrund. Die negativen Konjunkturdaten der letzten Woche verstärken den Druck auf die europäische Gemeinschaftswährung.


JPY - Gesteigertes Interesse an sicheren Anlagen stützt JPY

Bis auf ein neues 7-Wochenhoch kletterte der Japanische Yen gegenüber dem Euro angesichts des steckengebliebenen globalen Konjunkturaufschwungs, der die Nachfrage nach der verhältnismäßig „sicheren“ japanischen Währung antreibt. Überraschend schwache US-Arbeitsmarktdaten sowie das enttäuschende Ergebnis zum Philadelphia-Fed-Index gebot der Risikobereitschaft am Markt gestern zum wiederholten Male Einhalt. Der japanische Yen kletterte im asiatischen Handel heute Morgen bis auf 109,09 pro EUR. In New York schloss die Inselstaatwährung gestern noch bei 109,49, nachdem das Tageshoch mit 109,02 ausgegeben wurde, dem höchsten Niveau seit dem 1. Juli. Zum USD handelt der JPY aktuell bei 85,24, von zuvor 85,39.Am Markt halten die Spekulationen über mögliche Interventionen zur Begrenzung einer weiteren Konjunkturabschwächung in Japan seitens der Japanischen Notenbank an. Japans Wirtschaft ist stark von Export abhängig, der wiederum von einer schwachen Landeswährung profitiert. Die derzeit starke Währung senkt bei Rückführung den Wert der Auslandsumsätze japanischer Unternehmen.



Technische News


EUR/USD

Dieses Währungspaar bewegt sich jüngst seitwärts innerhalb einer Spanne zwischen 1,2775 - 1,2900 und notiert aktuell knapp oberhalb des unteren Niveaus. Entsprechend der Kursschwankungen deuten die Indikatoren des Währungspaares auf eine nächste Aufwärtsbewegung für EUR/USD. Sowohl der Stunden- als auch Tages-RSI zeigt das Währungspaar im überverkauften Bereich an. Kaufen könnte eine gute Wahl für heute sein.


GBP/USD

Dieses Paar unterliegt Kursschwankungen zwischen 1,5525 - 1,5675 und notiert aktuell in der Mitte der Handelsspanne. Ein Großteil der Indikatoren signalisiert, dass die nächste Kursbewegung bei GBP/USD eine aufwärts gerichtete sein könnte. Der RSI der Stunden- und 4-Stunden-Chart gibt den Preis im überverkauften Bereich an. Auf der Tages-Chart lässt sich außerdem erkennen, dass der Slow Stochastic aufwärts kreuzt. Kaufen könnte auch hier die richtige Entscheidung für heute sein.


USD/JPY

Dieses Paar handelt bereits seit Anfang Mai innerhalb einer rückläufigen Handelsspanne. Der Trend wird sich laut Indikatoren voraussichtlich so schnell nicht verändern. Dennoch scheint der Slow Stochastic der Wochen-Chart mittlerweile aufwärts zu kreuzen. Langfristig könnten also Aufwärtsdruck und die Möglichkeit zu einer Kurskorrektur bestehen. Die übrigen Indikatoren für USD/JPY sind neutral ausgerichtet. Sich nach dem vorherrschenden Trend zu richten ist womöglich zunächst zu bevorzugen.


USD/CHF

Der Slow Stochastic scheint auf der Wochen-Chart aufwärts zu kreuzen und verdeutlicht, dass langfristig eine gemäßigte Kurskorrektur nach oben zu erwarten ist. Darüber hinaus bewegt sich der Preis im überverkauften Bereich des RSI sowohl auf der 4-Stunden- als auch auf der Wochen-Chart, was vorgenannte Annahme bestätigt. Eine gute Taktik könnte lauten: Den sich ankündigenden Aufwärtstrend abwarten, um anschließend auf steigende Kurse zu setzen.

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