Donnerstag, 19. August 2010

Marktanalyse

Wirtschafts News

USD - Dollar erholt gegenüber Yen und gewinnt gegen EUR und GBP

Der jüngste Ausverkauf des USD setzte sich am gestrigen Mittwoch fort. Händler nutzten den Greenback erneut als Fluchtwährung. Nachdem das Währungspaar USD/JPY in den letzten 24 Stunden um nahezu 30 Punkte aufwertete, notiert das Cross aktuell bei 85,50. Auch gegenüber EUR und GBP verbuchte die US-Währung zur Wochenmitte solide Gewinne. EUR/USD wertet seit Handelsbeginn gestern um insgesamt 50 Punkte, GBP/USD um nahezu 30 Punkte ab. Die Spekulationen am Markt um eine künftige Intervention seitens der Bank of Japan (BoJ) aufgrund der zuletzt deutlichen JPY-Aufwertung verstärken sich. Der extreme Wertzuwachs des JPY bringt das auf den Export basierende Wirtschaftssystem kräftig ins Schleudern. Am heutigen Donnerstag könnte die US-Währung mit Unterstützung der zur Veröffentlichung ausstehenden Konjunkturindikatoren erneut aufwerten, so Händler. Um 14:30 Uhr wird aus den USA die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe der vergangenen Woche ausgegeben. Experten erwarten einen Rückgang auf 478.000 nachdem zuvor 484.000 Anträge gemeldet wurden. Um 16:00 Uhr wird der Philadelphia Fed Index für August veröffentlicht. Hier liegen die Prognosen bei 7,0 Punkten, nach 5,1 Zählern im Juli.Sollten die Ergebnisse der Indizes wie erwartet ausfallen, könnte der USD zusätzlichen Auftrieb erfahren.


EUR - Euro verliert gegen GBP und CAD

Der Euro verzeichnete im Overnight-Geschäft überwiegend Kursverluste gegen übrige Hauptwährungen. Der Anstieg bei Währungen wie GBP und CAD wurde von positiven Konjunkturimpulsen ausgelöst. Die Bank of England bestätigte in einen Statement, dass zunächst keine Lockerung der Geldpolitik geplant ist. In Kandada hat das Übernahmeangebot für das kanadische Unternehmen Potash den CAD beflügelt. Bis Handelsschluss rutschte EUR/GBP um 50 Punkte südwärts, während EUR/CAD um dramatische 100 Punkte abwertete.Händler gehen am heutigen Donnerstag von weiteren Abwärtstendenzen beim Euro aus, der sich primär auf einen Mangel an Konjunkturdaten aus dem Euroraum zurückführen lässt. Das Thema europäische Schuldenkrise bleibt unverändert eines der Sorgenkinder der Finanzmärkte. Händler sollten ihr Augenmerk heute auf die Datenveröffentlichungen aus den USA richten, die möglicherweise weitere Hinweise auf eine verlangsamte Konjunkturerholung geben.


JPY -Yen wertet trotz Interventionsgerüchten auf

Die Spekulationen am Markt um eine künftige Intervention seitens der Bank of Japan (BoJ) aufgrund der zuletzt deutlichen JPY-Aufwertung verstärken sich. Japans Wirtschaft hängt stark vom Export ab. Mit dem Wertzuwachs des Yen, nimmt die Attraktivität japanische Güter im Ausland ab. Bereits in den letzten Monaten wurde Japans Wirtschaft wiederholt vom extremen Wertzuwachs des JPY getroffen, der das auf den Export basierende Wirtschaftssystem kräftig ins Schleudern bringt. Im Overnight-Geschäft zeichneten sich heute Nacht leichte Aufwärtstendenzen für EUR/JPY ab. Das Cross wird aktuell bei 109,75 gehandelt. Ein ähnlicher Trend war für GBP/JPY auszumachen. In den letzten Handelsstunden kletterte dieses Paar um 60 Punkte auf die Marke von 133,40.Die kurzfristigen JPY-Tendenzen werden heute voraussichtlich von Konjunkturdaten aus den USA bestimmt werden. Sowohl der japanische Yen als auch der USD gelten als Safe-Haven-Währung, die tendenziell abwerten, sobald sich die Risikoaversion am Markt abschwächt. Behält das übergeordnete Anlegerverhalten der letzten Tage seine Gültigkeit, werden Händler Risikowährungen voraussichtlich weiterhin den Rücken kehren.


Technische News

EUR/USD

Die kurzfristige zinsbullische Handelsspanne dieses Paares scheint gebrochen, während ein Großteil der Indikatoren Kurskorrekturen signalisiert. Auf der Tages- und Stunden-Chart schwankt der RSI jeweils im überverkauften Bereich. Der Slow Stochastic der Tages-Chart klettert nach dem letzten Aufwärtskreuzen weiter gen Norden. Alle Zeichen sprechen für eine Aufwärtskorrektur bei EUR/USD. Heute auf steigende Kurse zu setzen, könnte die zu bevorzugende Strategie sein.


GBP/USD

Dieses Paar bewegt sich weiterhin innerhalb seiner kurzfristigen bärischen Handelsspanne. Die Signale für künftige Tendenzen sind im Moment nicht eindeutig. Der RSI der Tages-Chart hat jüngst in den überverkauften Bereich gedreht und bewegt sich weiterhin südwärts. Der Slow Stochastic der Tages-Chart kreuzt mittlerweile aufwärts. GBP/USD scheint an seinem rückläufige Momentum festzuhalten, zu dem sich jedoch jederzeit eine Trendwende einstellen könnte. Hier ist es womöglich von Vorteil, den Umschwung abzuwarten und anschließend auf steigende Kurse zu setzen.


USD/JPY

Der bereits lang anhaltende Abwärtstrend bei USD/JPY setzt sich fort. Bei den technischen Indikatoren lassen sich keine Anzeichen für eine Veränderung der Bewegung erkennen. Auf der Stunden-Chart zeigt der RSI den Preis im überkauften Bereich an. Auf der 4-Stunden-Chart könnte der Slow Stochastic in Kürze abwärts kreuzen. Verkaufen bleibt womöglich weiterhin die richtige Entscheidung bei USD/JPY.


USD/CHF

Dieses Paar schwankt nach wie vor innerhalb einer engen Handelsspanne und scheint sich um 1,0450 zu konsolidieren. Kurzfristige Indikatoren unterstützen dabei eine künftige Abwärtsbewegung, während RSI und Slow Stochastic der Wochen-Chart kommende Aufwärtstendenzen bestätigen. Jedoch nimmt das Moment ab, beginnt einen Boden auszubilden und aufwärts in Richtung Nulllinie zu tendieren. Sollte es die Nulllinie überwinden, wäre damit ein eindeutiges Kaufsignal gegeben und somit auf steigende Kurse zu setzen, die richtige Entscheidung.

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