Donnerstag, 22. April 2010

Motivation beim Traden

Selbstsabotage

In den letzen zehn Jahren habe ich drei verschiedene Modelle der Selbstsabotage kennengelernt. Eines davon ist das sogenannte „Matrix-Modell“. Es geht davon aus, dass wir darauf programmiert sind, „unsinnige“ Dinge zu tun und wir diese Programmierung rückgängig machen müssen, um erfolgreich zu handeln. Dieses Model funktioniert zwar, aber es erklärt nicht wirklich, wie dieser Prozess der von statten gehen soll.

Das zweite Modell der Selbstsabotage beschäftigt sich mit unseren Absichten. Oft wollen wir etwas tun, ein ganz konkretes Projekt in Angriff nehmen, doch irgendetwas in uns sperrt sich dagegen. Ein Teil unserer Persönlichkeit will beispielsweise traden und ein anderer Teil will schwimmen gehen. Dadurch entsteht eine sogenannte „Inkongruenz“, die dazu führt, dass wir uns nicht zu 100 Prozent auf eine Aufgabe konzentrieren können und diese in der Folge auch nicht gut erledigen. In meinen Augen erklärt dieses Modell schon ganz gut, warum wir uns gelegentlich selbst im Weg stehen.

Und dann gibt es schließlich noch eine dritte, sehr fortschrittliche Erklärung für Selbstsabotage. Dieses Modell besagt, das wir alle “eins” sind. Die Idee, dass wir getrennt von einander funktionieren ist ganz einfach nur eine Illusion, die in Form der Selbstsabotage auftritt. Das würde für das Trading bedeuten, dass wir „eins“ mit den Märkten sind, das wir die Märkte „sind“, das wir traden und getradet werden. Dieses Modell ist sehr schwer zu verstehen und auch sehr philosophisch – doch äußerst wirksam. Ferner setzt dieser Ansatz voraus, dass die meisten Dinge die wir tun an sich schon eine Form der Selbstsabotage sind, dies beinhaltet auch sämtlich Dinge an die wir glauben oder die wir für wahr halten. Zudem wird bei diesem Modell davon ausgegangen, dass es keinen Unterschied zwischen objektiven und subjektiven Überzeugungen oder Glaubenssätzen gibt.

Ich habe zu diesem Modell einen Workshop auf Fiji besucht. Hier hatte ich eine wirklich prägende Erfahrung, es war ein Zustand unglaublich starker “Verzückung”, wie ein Tiefenrausch – und ich musste fast den ganzen Tag nur lachen – reines „Glücklichsein“ also. Diese Erfahrung war so eindrucksvoll, dass sie mich zur folgenden Erkenntnis brachte: Ich hab für mich bewusst entschieden, dass Selbstsabotage ganz einfach nur dann zustande kommt, wenn sie nicht „ihr Glück fördern“ – also den Dingen nachgehen, die sie wirklich beschäftigen, die sie wollen und die sie glücklich machen.

Haben Sie schon einmal bemerkt, dass die meisten Leute ihre Ziele verfolgen, weil sie die Anerkennung und die Vorteile wollen, die ihnen diese Ziele bieten, weil sie dann einfach „glücklich“ sind, wenn sie ihre Ziele erreicht haben? Doch „Glücklichsein“ ist ein natürlicher Zustand, der einfach „ist“. Zur Erreichung dieses Zustands ist keinerlei Leistung nötig, auch müssen wir dazu nicht irgendwelche Ziele verfolgen.

Tatsächlich habe ich gelernt, dass die meisten von uns ihr Glück dadurch blockieren, dass sie denken, man müsse zuerst in der realen Welt seine Ziele erreichen, nur dann können wir glücklich sein. In Wirklichkeit ist es jedoch so, das Glücklichsein die wahre Natur oder der Sinn des Lebens ist.

Nun fragen Sie sich sicherlich, was hat Glücklichsein mit Trading zu tun? In meinen Peak Performance-Kursen weise ich immer wieder darauf hin, dass es viel wichtiger ist zu „sein“ statt zu „haben“ oder etwas zu „tun“. Wenn sie erfolgreich traden wollen, dann brauchen sie die richtigen Eigenschaften, die innere Haltung, die einen erfolgreichen Trader auszeichnen. Und eines der Wunder ist, sobald sie beginnen nach dem Zustand des „Glücklichseins“ zu streben (einfach zu „sein“), sie beginnen die Märkte als das zu sehen und zu begreifen, was sie sind. Sie beginnen die wahre Natur der Märkte zu begreifen.

Ich habe das Buch „The Happiness Project” von G. Rubin gelesen. Darin schildert die Autorin ihre eigenen Erfahrungen mit dem Prozess, ihrem „Glücklichsein“ auf die Sprünge zu helfen, bzw. diesen Zustand zu erleben und zu intensivieren. Viele Informationen in diesem Werk haben mich wirklich fasziniert. Zum Beispiel haben die Recherchen der Autorin ergeben, dass:

• Glückliche Menschen mehr Stunden pro Woche arbeiten – auch in ihrer Freizeit und am Wochenende. Diese Menschen zeigen sich zudem sehr viel kooperativer, sind weniger „selbstbezogen“ oder „selbstsüchtig“ und sind in der Regel anderen Menschen gegenüber sehr hilfsbereit. In der Folge erhalten sie durch dieses Verhalten im Gegenzug auch die Unterstützung von anderen Personen.

• Studenten, die während ihres Studiums glücklich waren und Spaß hatten, verdienen in späteren Lebensphasen auch mehr Geld als ihre unglücklichen Mitstreiter von einst.



Fazit:
Glücklichsein kann den entscheidenden Unterschied in ihrem Leben ausmachen!

Ich habe zu diesem Thema mittlerweile viele Beweise gesammelt – gerade bei einigen der Super Trader hat der Zustand des “Glücklichseins” einen dramatischen Effekt auf ihre Ergebnisse beim Trading zu Tage gebracht – im positiven Sinne. Und das können Sie auch, wenn Sie diesen Zustand aktivieren!

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