Sonntag, 11. April 2010

Ausblick auf die kommende Handelswoche

Rückblick und Ausblick

Sehr dünnes Handelsvolumen und entsprechend wenig Bewegung war vergangene Woche in den Märkten zu sehen. Erst am Freitag wurde es etwas lebhafter. Neuigkeiten zum Thema Griechenland gerieten wieder verstärkt in den Fokus der Anleger und sorgten für mehr Volatilität. Nachdem bekannt wurde, dass sich die Europäische Union offenbar auf konkrete Konditionen für Hilfeleistungen an Griechenland geeinigt hat, konnte der Euro deutlich zulegen. Konkret geht es um ein Finanzpaket zwischen 20 und 25 Milliarden Euro, welche von der EU und dem Internationalen Währungsfond (IWF) zu deutlich günstigeren Zinssätzen gegeben werden, als dies für Griechenland im Moment an den Finanzmärkten möglich ist. Diese Hilfeleistungen sollen zwar nur auf Anforderung geleistet werden. Dennoch macht es deutlich, dass die finanzstärkeren Euro-Länder letztendlich Griechenland nicht fallen lassen. Und wie nicht anders zu erwarten war, kommen schon am heutigen Samstag Pressemeldungen, nach denen das Land diese Hilfen auch kurzfristig in Anspruch nehmen möchte.

Die Aufwärtsbewegung wurde nachmittags kurz unterbrochen, da die Rating-Agentur Fitch Griechenland noch mal um zwei Stufen auf BBB- abgestuft hat. Das ist nur noch knapp über den so genannten „Junkbonds“ (Ramschanleihen). Dennoch konnte auch diese Nachricht die Aufwertung des Euros am Freitag nur kurzfristig stoppen. Wenig später legte das Paar wieder zu und markierte ein neues Wochenhoch.

Anfang der Woche wertete EUR/USD allerdings zunächst kontinuierlich in kleinen Schritten ab bis zu einem Wochentief bei 1,3279. Das war somit nur noch wenig über der wichtigen Unterstützung bei 1,3265 (März-Tief). Von dort startete dann die beschriebene Erholung bis zu einem Wochenhoch bei 1,35. Charttechnisch hat sich dadurch nicht viel verändert. Im Gegenteil schließt das Paar wieder fast identisch, wie zur Eröffnung am Anfang der Woche. Das ist ein Zeichen für einen unentschlossenen Markt.

Wir halten es für wahrscheinlich, dass der Euro kommende Woche zunächst noch etwas zulegen kann. Entscheidend für den weiteren Verlauf wird dann sein, ob das Paar nachhaltig bis über 1,36 steigen kann. Sollte dies gelingen, wird ein neues Ziel bei 1,38 generiert und es dürfte auch wieder mehr Bewegung in den Markt kommen. Umgekehrt würde ein Fall unter 1,338 für eine neue Abwärtsbewegung zum März-Tief (1,3265) sprechen. Falls anschließend das Paar auch darunter fällt, dürfte es bis 1,30 weiter nach unten gehen.

GBP/USD konnte in der zweiten Woche in Folge zulegen und erreicht ein Wochenhoch bei 1,5392. Damit wurden mehrere wichtige Widerstandsbereiche überschritten und eine weitere Aufwärtsbewegung ist wahrscheinlich geworden. Wichtig ist nun, dass der Kurs in der kommenden Woche auch über 1,54 steigen kann. In diesem Fall sehen wir die nächsten Ziele bei 1,5575 und 1,58. Eine gewisse Korrektur zum Anfang der Woche ist möglich, wobei der Kurs nicht unter 1,5125 fallen sollte. Denn in diesem Fall würde sich die Situation wieder deutlich eintrüben und die positiven Signale wären nicht mehr gegeben. Weitere Unterstützung würde dann erst bei 1,50 und 1,48 kommen.

Nachdem USD/JPY in den vorangegangen zwei Wochen deutlich zulegen konnte, korrigierte das Paar nun von einem Wochenhoch bei 94,66 wieder nach unten bis nur noch leicht über 93. Das ändert aber nichts an den positiven Zeichen im Chart, sondern ist nur als normale Korrektur nach den vorangegangenen starken Gewinnen zu werten. Entsprechend gehen wir hier auch weiterhin von steigenden Notierungen aus. Die Ziele liegen bei 97,80 und 100. Ändern würden wir unsere Meinung nur bei einem Fall unter 90.

In der kommenden Woche erwarten wir insgesamt einen wieder anziehenden Handel. Zum einen dürfte sich das Volumen wieder erhöhen, da jetzt die Osterzeit vorbei ist. Zum anderen stehen auch einige wichtige konjunkturelle Veröffentlichungen an. Und nicht zuletzt wird es sicherlich auch zum Thema Griechenland wieder Neuigkeiten geben.

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