Sonntag, 18. April 2010

Ausblick auf die kommende Handelswoche

Rückblick und Ausblick

Wie am letzten Wochenende berichtet, hatte sich die EU auf konkrete Konditionen für mögliche Hilfeleistungen an Griechenland geeinigt. Da es dafür kurz nach Versand unseres Ausblicks auch noch offizielle Bestätigungen gab, eröffnete EUR/USD in der letzten Woche mit einem Gap von 126 Pips bei 1,3625 (Schlusskurs vor dem Wochenende war bei nur 1,3499). Als Gap bezeichnet man eine Kurslücke zwischen dem letzten Kurs (hier also vor dem Wochenende) und dem ersten Eröffnungskurs (also nach dem Wochenende). Gaps in dieser Höhe sind für EUR/USD selten. Und der Kurs konnte nach Eröffnung im Laufe der Nacht sogar noch weiter bis zu einem Hoch bei 1,3692 zulegen. Doch schon am folgenden Morgen ging dem Euro die Luft aus und das nächtliche Hoch sollte auch gleichzeitig das Wochenhoch bleiben.

Wie es sehr häufig der Fall ist, wurde der Gap im Laufe der Woche wieder geschlossen. Das bedeutet, dass der Kurs wieder bis zu dem früheren Schlusskurs zurückkehrt ist. Allerdings sollte das Paar für diese Bewegung die ganze Woche benötigen und EUR/USD erreichte erst am Freitagnachmittag wieder einen Wert knapp unter 1,35. Dass für diese doch relativ begrenzte Preisspanne eine ganze Woche benötigt wird, zeigt deutlich, dass der Handel sehr ruhig mit kaum größeren Bewegungen war. Damit waren natürlich auch nicht viele Gelegenheiten für profitable Trades gegeben.

Wie geht es nun für den Euro weiter? Die Situation ist nicht ganz eindeutig. Die mangelnde Bewegung der Vorwoche zeigt, dass EUR/USD im Moment recht orientierungslos ist. Dennoch bleiben wir bei unserer bearishen Ansicht und halten somit einen sinkenden Euro für wahrscheinlich. Das nächste wichtige Ziel von EUR/USD liegt beim März-Tief von 1,3265. In diese Region könnte sich der Kurs durchaus schon kommende Woche entwickeln. Ein Bruch unter diesen Bereich würde dann neue Ziele bei 1,31 und 1,295 generieren. Ein Kurs unter 1,30 ist aus unserer Sicht also weiterhin realistisch. Eventuell ist davor, am Anfang der kommenden Woche, eine kleine Erholung zu sehen, welche sich aber unterhalb von 1,3625 bewegen dürfte. Erst darüber würde sich das Bild für das Paar wieder etwas aufhellen und der nächste Widerstand bei 1,37 in den Blickwinkel geraten. Erst über 1,37 würden wir unsere Ansicht ändern und von einem sich doch deutlicher erholenden Euro in den nächsten Wochen ausgehen. In diesem Fall würden die Ziele für EUR/USD bei 1,381; 1,40 und dann 1,42 liegen. Es wird also spannend und dürfte bald zu einer Entscheidung kommen.

Auch GBP/USD öffnete vergangene Woche mit einem Gap. Dieser fiel mit nur 75 Pips aber deutlich geringer aus, als bei EUR/USD, und wurde bereits am Montag wieder geschlossen. Doch danach schien auch bei diesem Paar die Luft raus zu sein. Mit nur kleinen Intraday-Bewegungen hielt sich der Sterling meist in einem Bereich zwischen 1,54 und 1,55. Änderungen an der Chartsituation sind dadurch nicht entstanden. Zwar halten wir nun zunächst eine weitere Korrektur des Paares bis 1,53 oder sogar 1,52 kurzfristig für möglich. Mittelfristig dürfte es aber wieder nach oben gehen mit Ziele bei 1,553; 1,56 und dann 1,58. Falls GBP/USD allerdings bis unter 1,5125 fällt müsste unsere Prognose geändert werden. In diesem Fall wäre das insgesamt eher bullishe Bild nicht mehr gegeben und der Bereich bei 1,48 würde als neues Ziel generiert werden.

Nach einem zunächst ebenfalls sehr ruhigen und seitwärtsgerichteten Handel, korrigierte USD/JPY am Freitag um mehr als 100 Pips bis kurzfristig sogar leicht unter 92. Zum Wochenschluss liegt das Paar bei nur noch 92,11. Das sind 104 Pips weniger, als zum Ende der Vorwoche. Aber auch dies bedeutet noch nicht einen grundlegenden Wechsel des doch insgesamt längerfristig immer noch eher bullishen Chartbildes. Es dürfte bei diesem Paar mittelfristig also wieder nach oben gehen mit Zielen bei 94,70; 97,80 und 100. Entscheidend für diese Prognose bleibt, dass USD/JPY sich über 90 halten kann. Nur bei einem Fall unter diesen Wert auf Tagesschlussbasis würden wir unsere Ansicht ändern und von weiter sinkenden Notierungen bis 88 und 85 ausgehen.

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