Samstag, 31. Oktober 2009

Ausblick auf die kommende Handelswoche

Rückblick und Ausblick

Vor einer Woche hatten wir über einen stark bullishen Euro berichtet, welcher mehrfach die psychologisch wichtige Marke von 1,50 überschritten hatte. Doch schon da hatten wir vor Long-Positionen gewarnt und eine baldige Korrektur erwartet. So ist es nun auch gekommen. Zwar testete EUR/USD direkt nach Handelsbeginn zunächst noch mal das Jahreshoch und konnte mit 1,5063 sogar minimal darüber steigen. Anschließend ging es aber massiv nach unten. Dabei wurden gleich mehrere wichtige Unterstützungen gebrochen und ein Wochentief bei 1,468 gebildet.

Interessant sind die Parallelen zum Dax. Im Moment ist EUR/USD stark an die Aktienmärkte angelehnt. Sobald es dort nach unten geht, sinkt auch der Euro gegenüber dem Dollar und umgekehrt. Als die Aktienmärkte sich zum Beispiel am Donnerstag erholten, konnte auch EUR/USD wieder deutlich zulegen. Am Freitag war es allerdings schon wieder vorbei. Der Dax rutschte genauso nach unten, wie auch der Euro, welcher zum Handelsschluss nur noch knapp über dem Wochentief ist.

Insgesamt ist bei EUR/USD der langfristige Aufwärtstrend weiterhin intakt. Solange wir uns über 1,448 befinden, sind wir bullish eingestellt und halten den Kursrutsch der vergangenen Woche nur für eine (völlig normale) Korrektur im Aufwärtstrend. Die Stärke der Abwärtsbewegung in Verbindung mit dem Chartbild macht es aber wahrscheinlich, dass das Ende dieser Korrektur im Moment noch nicht erreicht ist und es in der kommenden Woche weiter nach unten geht. Wichtige Unterstützung findet sich bei 1,468 (Tief der letzten Woche), dann bereits bei ca. 1,465 und danach erst wieder im Bereich 1,45. Wie erwähnt sollte spätestens hier die Korrektur zum stehen kommen, da sonst massive weitere Abgaben drohen und das Chartbild nicht mehr so positiv zu werten wäre.

Für eine direkte Erholung in der kommenden Woche müsste der Kurs zunächst über das Zwischenhoch vom vergangenen Donnerstag bei 1,486 steigen. Danach läge der nächste Widerstand bei 1,4927. Darüber könnte es dann zügig zu neuen Jahreshochs kommen. Dieses Szenario halten wir aber zunächst noch für eher unwahrscheinlich. Zumindest solange es keine starken fundamentalen Neuigkeiten gibt, welche den Euro stützen.

GBP/USD konnte sich im Laufe der Woche von einem Tief am Montag bei 1,6248 bis 1,66 erholen. Am Freitag ging es aber wieder rund 200 Pips nach unten. Doch wirklich neues kann man hier im Grunde nicht berichten. Weiterhin befindet sich das Paar in einer breiten Range zwischen 1,674 und 1,58. Ein längerfristiges Kauf- oder Verkaufssignal entsteht nur bei einem Ausbruch über eine der beiden Punkte. Der Chart ist langfristig als neutral zu bezeichnen. Das soll aber nicht bedeuten, dass der Handel langweilig wäre. Ganz im Gegenteil! Die Volatität ist weiterhin hoch und auf Intraday-Basis ergeben sich zahlreiche gute Trading-Chancen. Kurzfristig kann man die Marken 1,66 und 1,6237 im Auge behalten. Der Kurs liegt im Moment ziemlich in der Mitte und zeigt ein eher unentschlossenes Bild. Ein Bruch dieser beiden Punkte könnte aber eine gute Gelegenheit für einen kurzfristigen Trade zu den oben genannten Rändern der Range sein.

USD/JPY erreichte am 7. Oktober ein Tief bei 88. Von dort konnte sich das Paar im Laufe des Monats kontinuierlich erholen und erreichte vergangenen Dienstag ein Hoch bei 92,33. Wir hatten aber schon in der vergangenen Woche darauf hingewiesen, dass bei diesem Paar, trotz der Erholung, ein klarer Abwärtstrend vorliegt und es wohl bald wieder nach unten gehen dürfte. So ist es nun auch gekommen. Im weiteren Wochenverlauf verlor USD/JPY deutlich. Zum Wochenschluss liegt das Paar nur noch knapp über 90. Wir gehen nun von weiter sinkenden Notierungen aus. Die nächsten Ziele liegen bei 88, 87 und dann 85. Kleinere Erholungen wird es sicherlich zwischenzeitlich geben. Das ändert aber nichts an unserer Prognose. Erst oberhalb von 92,33 würde sich das Chartbild wieder aufhellen und oberhalb von 93,30 müssten wir unsere bearishe Ansicht revidieren.

In der kommenden Woche stehen eine ganze Reihe wichtiger Wirtschaftsdaten zur Veröffentlichung an. Im Blickwinkel der Trader stehen dabei vor allem die Sitzungen des FOMC am Mittwochabend und der BoE, sowie EZB, am Donnerstag. Zwar werden in allen drei Fällen mit hoher Wahrscheinlichkeit die Zinssätze unverändert bleiben. Dennoch werden die begleitenden Kommentare Aufschluss über die zukünftige Geldpolitik der Notenbanken und deren Einschätzung zur aktuellen wirtschaftlichen Lage geben. Das hat hohes Potential. Denn dadurch können auch charttechnisch entscheidende Dinge passieren und größere Bewegungen eingeleitet werden. Am Freitagnachmittag folgen dann noch die ebenfalls stark beachteten amerikanischen Arbeitsmarktdaten. Wahrscheinlich liegt also eine ereignisreiche Woche vor uns.

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