Donnerstag, 14. Oktober 2010

Marktanalyse

Wirtschafts News


USD - Dollar-Kursverluste nach Geldpolitik-Straffung in Singapur

Der US-Dollar markierte am Donnerstag neue Tiefstände gegen eine Vielzahl der Hauptwährungen. Händler verwiesen unter anderem auf Nachrichten aus Singapur als Auslöser für den Verkaufsdruck, unter dem sich der Dollar am Nachmittag befand: Nach Angaben der monetären Behörde, Monetary Authority of Singapore (MAS), sei eine Straffung der Geldpolitik in Singapur geplant.

Dabei, so die MAS, soll eine Aufwertung der Landeswährung gegenüber einem Währungskorb zugelassen und das handelsgewichtete Währungsband leicht erweitert werden. Zum Wochenstart hatte bereits die US-Notenbank Federal Reserve zusätzliche konjunkturelle Maßnahmen in Aussicht gestellt und somit den Weg für weitere quantitative Lockerungen frei gemacht.

Im asiatischen Handel Mittwochnacht, rutschte der US-Dollar um 0,6% gegen den Japanischen Yen ab. Das Währungspaar notiert erneut in der Nähe seines Allzeit-Tiefs bei 81,28. Die aktuelle Unterstützung liegt im Bereich 81,30 - 81,40, während der USD wiederholt am Widerstand bei 82,40 scheitert. Anleger erwarten zunächst keine erneute Intervention aus Tokio, jedoch wächst in den USA mit jeder negativen Nachricht zur US-Konjunktur der Druck auf die US-Notenbank, geldpolitische Maßnahmen zu ergreifen.

Jegliche Hinweise auf eine bestehende Konjunkturschwäche in den USA führen am Markt aktuell zu Dollar-Verkäufen. Händler sollten Fundamentaldaten aus Übersee gut im Auge behalten.



EUR - Euro klettert auf 8-Monatshoch

Der Euro markierte am Donnerstagmorgen ein 8-Monatshoch gegen den US-Dollar. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hat der Kurs des Währungspaares EUR/USD erstmals die Marke von 1,40 nachhaltig durchbrechen können. Mit Kursverlusten reagierte der USD auf die Ankündigung der monetären Behörde in Singapur über die geplante Straffung ihrer Geldpolitik. Der EUR kletterte zum USD sprunghaft um 0,9 % auf $1,4086 und erreichte zuvor $1,4095 in der Spitze. Damit markierte die europäische Einheitswährung ihren höchsten Stand in 8 Monaten gegenüber dem Dollar.

Zum Pfund Sterling legte der Euro um 0,2% zu und schloss hier bei der Marke von 88,23. Mit einer Notierung bei 0,8839 erreichte der EUR bereits am Mittwoch ein neues 5-Monatshoch. Scheitert die Gemeinschaftswährung nicht am Widerstand bei 0,90, könnten die Kursgewinne ausgebaut werden.

Die europäische Leitwährung bleibt aktuell auf höchstem Leistungsniveau gegenüber anderen Hauptwährungen. Zum USD bricht der EUR die technische Schlüsselmarke bei $1,4050 und könnte nun in den kommenden Wochen die Marke bei $1,4300 testen, so Analysten.



JPY - Yen erklimmt 15-Jahreshoch

Heut Morgen markierte Japans JPY mit 81,04 wieder ein neues 15-Jahreshoch zum USD. Als Triebfeder für die kräftige Abwertung des Dollar gilt die gestrige Ankündigung der Zentralbank von Singapur, eine straffere Geldpolitik anzustreben. Damit versucht die Notenbank gegen die inflationären Tendenzen anzugehen.

Das Währungspaar USD/JPY sackte im Anschluss bis auf sein niedrigstes Niveau seit April 1995 ab und schloss letztendlich bei 81,32 Yen von zuvor 81,81.


Technische News

EUR/USD
Die Bollinger Bands der 4-Stunden-Chart verdichten sich, was bedeuten könnte, dass volatile Bewegungen einsetzen. Dies lässt sich auch an weiteren Indikatoren des Paares erkennen, die überwiegend im neutralen Bereich schwanken und somit einen größeren Kurssprung signalisieren. Der MACD der Stunden- und Tages-Chart kreuzt wiederum abwärts, was bedeuten könnte, dass ein gewisses Maß an Abwärtsdruck besteht. Verkaufen ist womöglich die für heute zu bevorzugende Strategie.


GBP/USD
Aktuell scheint sich der Preis dieses Paares im überkauften Bereich des RSI auf der 4-Stunden-Chart zu bewegen. Dies kann als Zeichen für Abwärtsdruck gedeutet werden. Auch das Abwärtskreuzen des MACD auf der Stunden-Chart bestätigt diese Neigung. Der Slow Stochastic der Tages-Chart scheint kurz davor, aufwärts zu kreuzen und bestätigt somit sich ankündigende Aufwärtstendenzen. Kaufen könnte hier heute von Vorteil sein.


USD/JPY
Auf der Tages-Chart wird deutlich, dass sich dieses Paar nach wie vor in einer rückläufigen Anordnung befindet. Jedoch bewegt sich der RSI der 4-Stunden-Chart bereits im überverkauften Bereich, was bedeuten könnte, dass sich schon bald eine Preiskorrektur nach oben einstellt. In diesem Fall ist es voraussichtlich von Vorteil, bei eng gesetzten Stopps zu kaufen, sobald das Brechen aufwärts einsetzt.


USD/CHF
USD/CHF legt ähnliche Tendenzen wie das Währungspaar EUR/USD an den Tag. Auch hier verengen sich die Bollinger Bands auf der Stunden-Chart. Jedoch zeichnet sich in diesem Fall Aufwärtsdruck ab. Auf steigende Kurse zu setzen, könnte für die nächsten Handelsstunden eine gute Entscheidung sein.


Gold
Die Goldpreise sind innerhalb der letzten zwei Tage deutlich gestiegen und erreichen mittlerweile $1377 pro Unze. Dennoch verdeutlicht das Abwärtskreuzen des Slow Stochastic auf der Stunden-Chart, dass eine Kurskorrektur abwärts bevorstehen könnte. Hier könnte sich Forex -Anlegern eine großartige Gelegenheit bieten, bei diesem Trend jetzt, zu einem äußerst frühen Zeitpunkt, einzusteigen.

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