Sonntag, 29. November 2009

Ausblick auf die kommende Handelswoche

Rückblick und Ausblick

Wer Ende letzter Woche auf Grund des amerikanischen Feiertages einen eher ruhigen Handel erwartet hatte, sollte eines besseren belehrt werden. Die Märkte waren hoch volatil und zeigten große Bewegungen. Das war ideal für kurzfristige Trades und sorgte auch bei uns für eine sehr erfolgreiche Woche.

EUR/USD konnte am Mittwoch zunächst wieder über 1,50 steigen. Diesmal ging es aber auch anschließend noch deutlich weiter nach oben. Bei 1,5145 konnte ein neues Jahreshoch gebildet werden. Im Zuge der dann jedoch deutlich sinkenden Aktienmärkte verlor das Paar aber wieder massiv. Am Donnerstagmorgen lag der Kurs noch nahe am neuen Jahreshoch. Am Freitagmorgen wurde dann bereits das Wochentief bei nur noch 1,4826 erreicht. Anschließend konnte sich der Kurs bis fast 1,50 wieder erholen.

Ziemlich genau an diesem Wochentief verläuft aktuell die 50-Tages-Linie. Auf diese Linie weisen wir Sie schon seit einiger Zeit hin. Dass der Kurs nun erneut von dort abgeprallt ist, bestätigt diese noch mal. Sollte der Kurs auf Tagesbasis darunter schließen, gehen wir von einer stärkeren Korrektur bis mindestens 1,4625 und vielleicht 1,45 aus. Solange wir aber darüber liegen, ist der Chart bullish zu werten. Wir halten deshalb auch steigende Kurse für die kommende Woche wieder für wahrscheinlich. Zunächst muss erneut der Bereich von 1,50/1,502 überwunden werden. Anschließend liegen die Ziele bei 1,505; 1,51 und 1,514. Darüber würde dann wieder ein neues Kaufsignal mit Ziel bei 1,528 ausgelöst. Aus unserer Sicht ist es durchaus wahrscheinlich, dass es dazu kommt. Das größte Risiko in dieser Prognose liegt in den Aktienmärkten. Sollten diese doch nachhaltiger beeindruckt sein und in der kommenden Woche weiter sinken, würde sich dies auch negativ auf den Euro auswirken.

GBP/USD konnte am Anfang der letzten Woche nur geringfügig steigen. Als ab Donnerstag dann der Dollar wieder an Stärke gewann, machte der Sterling diese Bewegung voll mit und das Paar verlor deutlich bis zu einem Wochentief bei 1,6268. Auch GBP/USD konnte sich aber am Freitag wieder erholen und schließt bei fast 1,65. Und das Wochentief liegt auch hier nahe an einem wichtigen Gebiet, nämlich dem Bereich um 1,625. Diesen hatten wir am letzten Wochenende schon als Zielpunkt für den Wochenverlauf angegeben. Nun sehen wir ihn als entscheidend für die weitere Entwicklung an. Solange wir uns darüber bewegen, halten wir nun wieder steigende Kurse für wahrscheinlich. Das nächste wichtige Ziel nach oben liegt bei 1,675. Darüber würde wieder ein Kaufsignal ausgelöst und der Kurs dürfte wieder zum November-Hoch bei 1,6878 steigen. Sollten wir im Wochenverlauf allerdings unter 1,625 fallen, dürfte es weiter bis 1,60 und vielleicht 1,58 nach unten gehen.

Seit Wochen schreiben wir nahezu die gleiche Prognose bei USD/JPY: Weiter abwärts, aber mit nur sehr kleinen und schwer handelbaren Bewegungen auf Intradaybasis. Vergangene Woche hatten wir in unserem Ausblick erwartet, dass nun endlich der wichtige Unterstützungsbereich bei 88 erreicht und gebrochen wird. Darunter hatten wir eine stark ansteigende Volatilität, große Bewegungen und entsprechend wieder zahlreiche lukrative Trade-Chancen erwartet. Genauso ist es auch gekommen. Auch unsere angegebenen nächsten Ziele bei 87 und 85 wurden zügig innerhalb von wenigen Stunden erreicht. Das Wochentief war bei 84,79 und somit dem tiefsten Stand seit 14 Jahren! Die Handelsspanne der vergangenen Woche lag bei 440 Pips. In den beiden Wochen davor nur bei 110 und 135 Pips. Diese Gegenüberstellung ist bezeichnend. Wir erwarten, dass die hohe Volatilität vorerst so bleiben wird und man weiterhin das Paar sehr gut intraday handeln kann. Da der Kurs inzwischen recht überkauft ist, könnte es in der nächsten Woche eine gewisse Erholung geben. Insgesamt bleibt das Chartbild aber tief-bearish und der Dollar scheint sich im freien Fall zu befinden. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen bei 84,45 und 84,32 (beides markante Tiefs aus dem Jahr 1995). Darunter dürfte es dann weiter nach unten gehen bis 82,50; 80 und 79. Aufhellen würde sich das Chartbild erst wieder bei einem Anstieg über 91. Das halten wir aber im Moment für unwahrscheinlich.

Aus terminlicher Sicht steht uns ebenfalls eine ereignisreiche Woche bevor. Am Donnerstag ist Sitzung der EZB. Auch wenn die Leitzinsen sicherlich gleich bleiben, wird insbesondere die Pressekonferenz stark beachtet. Hier kann man Aufschlüsse über die derzeitigen Einschätzungen der Notenbanken und die zukünftige Geldpolitik erwarten. Am Donnerstagnachmittag gibt es eine wichtige Rede und Befragung des Fed-Vorsitzenden Bernanke vor der dem amerikanischen Senat. Und am Freitag werden die amerikanischen Arbeitsmarktdaten veröffentlicht. Wir erwarten also auch aus dieser Richtung zahlreiche Impulse für die Märkte.

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